Die Sache mit Ben. Tom Gardner H.
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Michael Feldmann, Tom H.
Die Sache mit Ben
Master And Servant
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Die Sache mit Ben
Diese Geschichte handelt ein wenig von mir selbst! Man soll hier nicht den Eindruck bekommen, dass ich ein von Grund auf schlechter Mensch bin, der seiner Schwester die Liebe ihres Lebens raubt. Gegen die menschlichen Hormone kann leider keiner etwas unternehmen. Man wird von seinen sexuellen Gelüsten gesteuert; so ging es Jessica, meiner Schwester, so ging es mir, Mark. Letztendlich hatte Ben die Sache für sich zu entscheiden. Es lag nicht an mir, dass er nur auf Männer steht, aber ich bin deswegen natürlich auch nicht böse.
Ein Knall mit Folgen
Der Tag konnte nicht besser sein. Es war ein Bilderbuchwetter und Jessica hatte vor ein paar Stunden von ihrem Chef erfahren, dass ihr eine Promotion und eine Gehaltserhöhung in nicht unbeachtlicher Höhe bevor stand. Dann hatte es diesen Beinahe-Crash gegeben; eigentlich eine üble Geschichte, aber das Schicksal hatte es heute einfach nur gut mit der 45-jährigen, recht attraktiven, Single-Karriere-Frau gemeint. Jessica war sich sicher, dass nun endlich die Zeiten von einsamer geiler Zweisamkeit mit Bruno, ihrem schwarz, grob genoppten Dildo vorbei seien. Doch alles der Reihe nach! Jessica war schon ziemlich beflügelt, als sie mittags das Büro verließ! Nach der guten Nachricht von Herrn Momsen, ihrem Chef, hatte sie beschlossen, sich selbst zusätzlich zu belohnen und das schöne Sommerwetter auszunutzen. Es war Cabrio-Time angesagt! Jeder, der die schlanke, langhaarige Blondine in ihrem engen Kostümanzug auf ihr blutrotes BMW-Cabrio hochhackig zu stelzen sah, schaute sich nach ihr um. Jessica wusste, dass sie auf Männer nicht unattraktiv wirkte, aber selbst einem Annäherungsversuch auf der Weihnachtsfeier vor 3 Jahren von ihrem Chef war sie gekonnt ausgewichen. Herr Momsen hatte sie damals im Nikolaus-Kostüm flachlegen wollen, doch er war glücklicherweise zu betrunken gewesen. Letztendlich war er mit geöffneter Hose auf dem Sofa in Jessica's Hotelzimmer volltrunken eingeschlafen! Sie hatte es einfach nur ignoriert, sich hingelegt und geschlafen. Die Feier hatte damals ausserhalb stattgefunden, so dass die anwesenden Mitarbeiter in einem Hotel untergebracht werden mussten. Am nächsten Morgen konnte sich Josef, so Herr Momsens Vorname, an nichts erinnern. Ihm war es einfach nur peinlich, weil er nicht genau wusste, ob er und Jessica Sex hatten oder nicht! Sein Glied hing morgens auf jeden Fall noch immer aus der roten Nikolaus-Kostüm-Hose! Jessica ließ die Antwort offen, sagte nur, dass doch jeder etwas getrunken hatte. Sie dachte, dass sie ihn so in prickelnden Situationen im Job immer in der Hand hätte. So war es auch! Momsen frass ihr praktisch aus der Hand. Ging es um Sex, war aber nur Bruno im Spiel. Eine Karriere war ihr sehr viel wichtiger!
Nun war es mittags! Normalerweise hätte Jessica noch bis 16.30 Uhr arbeiten müssen, aber sie hatte auch schon einiges an Überstunden angesammelt. Heute wollte sie sich etwas Besonderes gönnen, hatte an einen Wellness-Nachmittag im KATMANDU, einer Beauty-Oase, nicht weit von ihrem Haus entfernt, gedacht. Ein wenig Massage, ein paar Saunagänge, eine Gesichtsmaske, vielleicht noch ein wenig Unterspritzen. Trotz ihrer Attraktivität ging natürlich auch nicht das Alter an ihr vorbei. Sie hatte schon einiges an Euros für eine fast faltenfreie Haut ausgegeben. Galant stieg sie in ihren Wagen, eigentlich ein Geschoss mit zu viel PS für sie. Ein Smart oder Renault Twingo hätte ihr besser getan. Der Wagen war knapp ein Jahr alt, hatte aber schon einige Reparaturen hinter sich, die Jessica selbst zu verantworten hatte. Viele Leute sagen, typisch Frau am Steuer, aber hier passte es wirklich. Ihr Versicherungssachbearbeiter freute sich, da sie durch ihre Crashs nie in den Prozenten heruntergestuft wurde. Nachdem sie den Wagen zwei Mal abgewürgt hatte, verließ Jessica den Firmenparkplatz mit röhrendem Motor. Sie musste Mia, ihre beste Freundin anrufen und ihr von den guten Neuigkeiten berichten. Es könnte ja auch sein, dass sie sich ihr ins KATMANDU anschliessen würde. Mia war Hausfrau und Mutter, alleinerziehend. Eigentlich hatten die beiden Frauen nicht viel gemeinsam, lebten in unterschiedlichen Welten, aber sie hatten zusammen die Schulbank gedrückt; seit der Grundschule. Das verband. Eine richtige Trennung hatte es nie gegeben. Jessica fummelte abgelenkt ihr Handy aus der Gucci-Tasche, die sie neben sich auf dem Beifahrersitz platziert hatte. Endlich hielt sie ihr Smartphone im Swarovski-Design in der rechten Hand. So ein Mist! Sie fluchte. Das verdammte Ding ließ sich mal wieder nicht mit der Freisprecheinrichtung des BMWs koppeln. Sie musste also normal ihr Handy beim Fahren benutzen. Schon öfters war sie deswegen angehalten worden, musste Strafe bezahlen, bekam Punkte und begab sich auf dünnes Eis. Dieses Mal würde sie es eben sehr unauffällig durchführen. Sie konnte ja den Lautsprecher am Handy aktivieren. Den Leuten bei BMW würde sie bei der kommenden Inspektion die Meinung blasen. Jessica schaute auf die Straße, dann wieder auf ihr Handy, suchte in den Kontakten Mia's Nummer. Beruflich hatte sie viel mit Zahlen zu tun, konnte sich grandiose Zahlenfolgen merken, aber in Bezug auf Telefonnummern war sie eine Niete. Das wusste sie auch. Einen Moment lang schien ihr das Handy wichtiger und interessanter als die Straße. Die hübsche Blondine merkte nicht, dass sie sich einer Vorfahrtsstrasse näherte. Da bist du ja, Mia! Glücklich, ihre beste Freundin auf dem Display gefunden zu haben, sprach sie zu sich selbst! Doch im gleichen Moment gab es diesen ohrenbetäubenden Knall, der das BMW Cabrio sofort wieder nach hinten drückte. Jessica wusste gar nicht, wie ihr geschah. Durch den Ruck war ihr das Handy aus der Hand geschleudert worden und flog im hohen Bogen durch die Luft. Seitlich und vom Lenkrad öffneten sich katapultartig Airbags. Dann war alles vorbei. Der rote Blitz, so nannte Jessica ihr Gefährt, blieb schräg halb auf dem Bürgersteig der Nebenstrasse, aus der sie gekommen war, stehen. Sie selbst konnte die Situation noch gar nicht realisieren, bis dieser dunkle Schatten auf sie zukam. Der Schleier vor ihren Augen verschwand nach kurzer Zeit wieder und sie sah, dass ein hoch attraktiver Mann im schwarzen Dreiteiler auf ihr Auto zusteuerte. Dann wurde ihr schwarz vor Augen! Als Jessica wieder zu sich kam, spürte sie diesen erbärmlichen Schmerz, dieses immer wieder kehrende Pochen in ihrem Kopf. Dabei sah sie aber in die schönsten blauen Augen, die ihr jemals untergekommen waren. Geht es Ihnen gut, Mam? Sie brauchte eine Zeit, um alles wieder hundertprozentig wahrzunehmen. Der gut aussehende Mann beugte sich über sie. Ihre Gesichter trennten sich nur um Haaresbreite. Vielleicht war sie noch zu benebelt, vielleicht war es auch dieser betörende Duft, der von diesem smarten Typen ausging. Jessica hatte die Kontrolle über sich selbst verloren. Automatisch schloss sie die Augen und spitzte die Lippen. Zentimeter für Zentimeter robbte sie dem Antlitz der sexy Silhouette entgegen. Sie öffnete den Mund und spielte mit ihrer Zunge um die Lippen. Gnädige Frau, alles in Ordnung bei Ihnen? Jessica blinzelte nervös mit ihren Augen. Diese Situation überforderte