Team- und Projektmanagement gruppendynamisch praktizieren. Prof. Dr. Harry Schroder
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Inhaltsverzeichnis
4 GRUPPENDYNAMIK 4.1 Kommunikation
1 TEAMARBEIT
Der Veränderungsdruck im Unternehmen ist gewaltig. Da kommt die Teamarbeit als universeller Problemlöser gerade recht.
Die Erwartungen sind entsprechend hoch:
höhere Flexibilität in der Fertigung
eine höhere und sich ständig verbessernde Qualität
drastisch sinkende Kosten und
ein hohes Maß an kundenorientierter Innovationsfreudigkeit
stehen auf dem Wunschzettel von Führungskräften ganz oben, wenn es um die Ein führung von Gruppenarbeitskonzepten geht.
Erfolgreiche Teams bilden sich mit dem Ziel, gemeinsam ein herausforderndes und anspruchvolles Ziel zu erreichen. Das Team ist also Mittel zum Zweck. Natürlich hat der Teamgeist wesentlichen Anteil an herausragenden Ergebnissen, ebenso jedoch sind gemeinsam erarbeitete Leistungsziele eine wichtige Voraussetzung für die Ent wicklung von Teamgeist. Beides bedingt sich elementar.
In diesem Zusammenhang sollte man auch von der Vorstellung Abschied nehmen, die harmonische und konfliktfreie Zusammenarbeit sei untrennbar mit erfolgreicher Teamarbeit verbunden. Im Gegenteil: Übermäßiges Harmoniestreben lähmt ein Team,"reinigende Gewitter" machen ein Team häufig richtig produktiv und führen es wieder zurück zur eigentlichen Aufgabe. Es kommt natürlich auf das "Wie" beim Umgang mit Konflikten an. Und hier kommen wir zu einer weiteren Voraussetzung für erfolgreiche Teamarbeit.
Erfolgreichen Teams sollte ein starkes gegenseitiges Interesse an persönlicher Ent wicklung und Erfolg zu eigen sein. Umgekehrt sollten die einzelnen Teammitglieder es verstehen, ihre persönliche Entwicklung in den Dienst des Teams zu stellen.
Die Teammitglieder sollten ein intuitives Gefühl dafür haben, welche Rolle sie innerhalb des Teams am besten ausfüllen können, und aufgrund ihrer ergänzenden Fähigkeiten flexibel genug sein, um neue Rollenbilder und -kombinationen wahrzu nehmen, wenn dies der gemeinsamen Aufgabe dienlich ist.
Bei den Teammitgliedern sollte eine offene Haltung bestehen, miteinander und von einander zu lernen sowie Eigenheiten der anderen zu respektieren und diese Hetero genität der Persönlichkeitsstrukturen als wesentlich Stärke der Gruppe zu begreifen und nicht als Störfaktor.
Anstelle eine Profilierungsstrebens auf Kosten anderer Teammitglieder, sollte ein hohes Maß an Disziplin und gemeinsamen Verantwortungsgefühl für das angestrebte Ergebnis existieren.
Erfolge und Misserfolge werden nicht anteilig einzelnen Teammitgliedern angerechnet, sondern allen zu 100 Prozent.
Man weiß, dass man auf die Arbeit der anderen angewiesen ist und sollte ebenso bereit sein, unaufgefordert für andere einzuspringen, wenn dies erforderlich wird.
Ein wirkliches Team findet immer konstruktive Lösungen, wenn sich die Aufgaben verändern, Schwierigkeit auftreten und gesetzte Ziele zu entgleiten drohen.
Teams, die herausragende Ergebnisse erzielen, trifft man oft in Unternehmen an, die bewusst seit jeher eine Teamkultur pflegen. In diesen Unternehmen sind Führungs kräfte für die Rahmenbedingungen verantwortlich, die es Mitarbeitern ermöglichen, sich zu einem Team zusammenzufinden.
Die Teamentwicklung ist darauf konzentriert, etwas zu verbessern. Sie ist ein Pro zess, der Zeit braucht. Wohin ein Team sich entwickeln sollte, geht aus der folgen den Checkliste hervor.
1.1 Teamentwicklung
1. Sinnzusammenhang :
Die Teilnehmer können einen gemeinsamen Sinn nennen, dem sie sich verpflichtet fühlen.
Die Ziele sind klar definiert, anspruchsvoll und haben einen klaren Sinnbezug.
Die Strategien zur Zielerreichung sind festgelegt und überschaubar.
Die Teilnehmer arbeiten in dem Bewusstsein, persönlich und als Gruppe etwas bewegen zu können.
2. Bevollmächtigung :