Red Dirt Heart: Lodernde Erde. N.R. Walker

Red Dirt Heart: Lodernde Erde - N.R. Walker


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      Überarbeitete Neuauflage (ePub) Mai 2020

      Für die Originalausgabe:

      Copyright © 2014 by N.R. Walker

      Titel der Originalausgabe:

      »Red Dirt Heart 2«

      Published by Arrangement with N.R. Walker

      Für die deutschsprachige Ausgabe:

      © 2020 by Cursed Verlag

      Inh. Julia Schwenk

      Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,

      des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung

      durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,

      Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit

      Genehmigung des Verlages.

      Bildrechte Umschlagillustration

      vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock

      Satz & Layout: Cursed Verlag

      Covergestaltung: Hannelore Nistor

      Druckerei: CPI Deutschland

      Überarbeitung: Susanne Scholze

      ISBN-13: 978-3-95823-821-3

      Besuchen Sie uns im Internet:

      www.cursed-verlag.de

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      Aus dem Englischen von Betti Gefecht

      Liebe Lesende,

      vielen Dank, dass ihr dieses eBook gekauft habt! Damit unterstützt ihr vor allem die Autorin des Buches und zeigt eure Wertschätzung gegenüber ihrer Arbeit. Außerdem schafft ihr dadurch die Grundlage für viele weitere Romane der Autorin und aus unserem Verlag, mit denen wir euch auch in Zukunft erfreuen möchten.

      Vielen Dank!

      Euer Cursed-Team

      Klappentext:

      Charlie führt endlich das Leben, das er immer gewollt und doch nie für möglich gehalten hatte. Seit sechs Monaten leitet er jetzt schon mit Travis zusammen die Sutton Station. Doch die harte Arbeit und die Tatsache, dass er nach so langer Einsamkeit plötzlich ständig jemanden um sich hat, machen Charlie zunehmend zu schaffen. Und da er noch nie gut darin war, seine Probleme in Worte zu fassen, muss er hilflos zusehen, wie Travis sich mehr und mehr von ihm zurückzieht. Wird er es rechtzeitig schaffen, sich Travis vollständig zu öffnen, oder sind die beiden Männer vielleicht doch nicht so perfekt füreinander, wie sie bislang dachten?

      Für diejenigen,

      die vor Jahren das Wagnis mit mir eingegangen sind.

      Und diejenigen,

      die immer noch an meiner Seite sind.

      Danke.

      Kapitel 1

      Vier Tage. Vier verdammt lange Bevor-er-herkam-war-das-nie-so-Tage.

      Ich lehnte am Küchentresen, sah zum zwanzigsten Mal auf die Uhr und nippte an meinem Tee.

      »Er kommt ja bald«, sagte Ma.

      Ich tat so, als wüsste ich nicht, wovon sie redete, und sie tat so, als würde sie nicht lächeln. Ma versuchte, das Abendessen zuzubereiten, und ich stand ihr ihm Weg. Ich stellte meine noch volle Tasse in die Spüle und seufzte. »Es ist unsinnig«, sagte ich. »Ich bin sechsundzwanzig Jahre lang perfekt ohne ihn ausgekommen. Wie können dann vier Tage so besch–« Ich verstummte gerade noch vor dem Schimpfwort und versuchte es noch einmal. »Wie können vier Tage so verdammt lang sein?«

      In Mas Augenwinkeln bildeten sich Lachfältchen, als sie mir ihr spezielles Wie süß!-Lächeln schenkte. »Du vermisst ihn. Das ist nur natürlich«, sagte sie. »Kannst du das Blech für mich rüberstellen?«

      Ich trug das alte, schwere Backblech mit dem Roastbeef zum Tisch in der Mitte der Küche hinüber, wo Ma es vor dem Servieren immer aufschnitt. »Trotzdem. Vier Tage. Das ist erbärmlich«, murmelte ich. »Und sie verspäten sich! Wie lange dauert das denn, von der südlichen Zaungrenze hierher zurückzukommen? Sie sollten längst hier sein.«

      Ma ignorierte mein Gejammer und bat mich, die Servierplatten vom Regal herunterzuholen. Dann sollte ich die Teller nehmen und den Tisch decken. Ich wusste, dass sie mich nur beschäftigte, damit ich ihr nicht im Weg stand. Ich war ihr bereits den ganzen Nachmittag auf die Nerven gegangen. Und gestern auch schon eine Weile. Tag drei hatte auch keinen Spaß gemacht.

      Travis war seit vier Tagen weg. Vier verfluchte Tage. Vier Tage, in denen die Zeit nicht vergehen wollte und sich elendig dahinschleppte. Vier Tage, in denen ich versucht hatte, mich irgendwie zu beschäftigen. Vier Tage, in denen ich ein erbärmliches Häufchen Elend war.

      Er war mit Ernie, Bacon und Trudy unterwegs, um an der Südgrenze Zäune zu reparieren. Es überraschte mich nicht, dass das gemacht werden musste, sie waren zu viele Jahre der Sonne ausgesetzt gewesen und hatten angefangen zu rosten. Über mehrere Kilometer hinweg mussten neue Pfähle gesetzt und neuer Draht gezogen werden. Das war ein Haufen Arbeit, etwa hundert Kilometer vom Hof entfernt. Da lohnte es sich einfach nicht, abends nach Hause zu kommen. Wir blieben in ständigem Funkkontakt und George war am zweiten Tag mit frischem Proviant zu ihnen rausgeflogen, so wie wir es auch während eines Viehtriebs machten.

      Als Travis sagte, dass er mit den anderen zusammen den Job machen wollte, hatte ich gesagt, dass ich dann auch mitkommen würde. Wir hatten im Bett gelegen und Travis hatte sich auf mich gerollt und gelacht. »Kannst du keine vier Tage ohne mich leben?«, hatte er gefragt.

      »Sei nicht albern«, hatte ich erwidert. »Natürlich kann ich das.«

      Er hatte im Dunkeln gegrinst und mich dann lächelnd geküsst. »Das kannst du absolut nicht.«

      »Sei mal nicht so von dir selbst eingenommen«, hatte ich geantwortet.

      »Du wirst ohne mich zu nichts zu gebrauchen sein«, hatte er mich geneckt, meine Hände über meinem Kopf gegen die Matratze gedrückt und seine Nase an meiner gerieben. »Du wirst schon sehen.«

      Und der eingebildete Mistkerl hatte recht.

      »Weißt du«, sagte ich zu Ma, als ich das Tablett mit den Gewürzen aus dem Vorratsschrank nahm. »Weißt du, was das Schlimmste ist? Dass er immer recht haben muss. Das macht mich echt sauer.«

      »Mhm«, brummte Ma in diesem Aber sicher, Schätzchen-Ton.

      »Und es stinkt mir, dass er denkt, er könnte entscheiden, ob er vier Tage lang Zäune reparieren geht oder nicht, nachdem ich gesagt habe, dass die anderen dazu mehr als fähig sind. Ich meine, ich bin nicht sein Vormund, aber ich bin sein Boss.«

      Ma sagte nichts, sondern sah mich nur an, während sie die Soße umrührte. Nur ihre hochgezogene Augenbraue schien zu sagen: »Natürlich bist du das, Schatz.«

      »Und es schien ihm nicht in den Sinn zu kommen, dass es ein Problem wäre, mich vier Tage lang allein zu lassen. Er wollte lieber freiwillig vier Tage lang da draußen campen als mit mir zusammen zu sein, verdammte Scheiße. Und was sagt das jetzt über mich aus?«

      »Charlie«, tadelte Ma.

      »Und weißt du, was mir auch noch stinkt? Er lässt immer seine Handtücher auf dem Bett liegen. Ich hasse das! Wie schwer kann es sein, sie wieder aufzuhängen? Das ist nicht schwer. Echt nicht. Und er knirscht im Schlaf mit den Zähnen. Ich hasse es wirklich, wenn er das macht. Und was zum Henker hat es mit diesem Brief von meiner alten Uni auf sich, der an ihn adressiert –«

      In diesem Moment hörten wir die Motorräder und den alten Pick-up an den Toren bei der Scheune vorfahren.

      Und mir


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