ROSAROT war ihre Brille …. Anabella Freimann

ROSAROT war ihre Brille … - Anabella Freimann


Скачать книгу
-9e27-5488460bed48">

      

      Anabella Freimann

      ROSAROT

       WAR IHRE BRILLE ...

      Engelsdorfer Verlag

      Leipzig

      2017

       Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und realen Handlungen sind rein zufällig.

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

      Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Alle Rechte beim Autor

      Titelbild © Frank Boston – Fotolia

      Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

       www.engelsdorfer-verlag.de

       Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Wie alles begann

       Ich bin eine ‚Tinnitussi‘

       Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi

       Rote Rosen

       Ein Wartezimmer

       Ein Lächeltest

       Obdachlos

       Lächeln verboten?

       Die Stunde ist kostbar

       Die Begegnung

       Es war einmal

       Der Beginn und das Ende einer Freundschaft

       Schulgeschichten

       Sauna ohne Smartphone

       Allein sein

       Ein ganz normales Telefonat?

       Rosarot war ihre Brille

       Schlussakkord

       Nimm ab deine Maske

       Ein etwas anderer Lebenslauf

       WIE ALLES BEGANN …

       Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Franz Kafka

      Damals war’s. Im Sommer 2004. Ich lag im Wellnessbereich eines Hotels in Boltenhagen in einer Wanne. Sie war gefüllt mit warmem Wasser und stand in einem von Sonne durchfluteten Raum. Es handelte sich um eine besondere Wanne. Ihr Körper diente gleichzeitig als Lautsprecher und erzeugte faszinierende Vibrationen an meinem Körper bis hinein in meine Seele. Damals wurde die Idee zu meinem ersten Buch geboren. Mitten in der vollkommenen Entspannung wusste ich plötzlich: Ich muss endlich alles aus mir herausschreiben. Dann wird es mir besser gehen.

      Zu Hause angekommen, setzte ich mich an den PC und begann. Das Buch nannte ich: „Darüber schreibt man nicht“. Mit der Veröffentlichung wartete ich allerdings, bis ich in den Vorruhestand gehen konnte. Nach dem Erscheinen des ‚schmalbrüstigen Büchleins‘ – so nannte es ein Buchhändler – erzeugte es in meinem damaligen Heimatort einigen Aufruhr. Auch eine Bekannte war schockiert und meinte: „Noch nie wurde hier in unserem kleinen Ort ein Buch veröffentlicht. Dich wird keiner mehr anschauen, du wirst von vielen gemieden werden. Auch, weil du über Erotik und Sex geschrieben hast und Lehrerin warst.“

      Sie sollte zum Teil sogar Recht behalten. Auch jetzt noch, nach so vielen Jahren, spricht man über mich hinter vorgehaltener Hand, wenn ich mit meinem Mann unseren ehemaligen Wohnort besuche.

      Im Vorwort meines ersten Buch-Kindes schrieb ich: Glaubt nicht, dass es in meinem Buch eine chronologische Reihenfolge geben wird. Ich bin die unruhige Zwillingsfrau. Und so unruhig und von Begebenheit zu Begebenheit springend, so erzähle und phantasiere ich auch. Liebe und Enttäuschung, Wahrheit und Phantasie, Realität, Legende und Märchen. Alles gehört zu mir, zur Herbstfrau, zu autumn woman.

      Diese Herbstfrau, damals 59 Jahre alt, hat inzwischen das siebente Jahrzehnt überschritten. Ich begebe mich mit diesem neuen Buch auf eine spannende Reise. Ich schreibe nach all den Jahren ganz anders, mit neuen Erkenntnissen und ohne die rosarote Brille, die ich lange nicht gewillt war, freiwillig abzunehmen.

      Vielleicht wird es für mich nicht immer angenehm sein, ach was, vielleicht – ganz sicher wird es nicht angenehm werden. Es werden Erinnerungen geweckt, die man lieber vergessen möchte. Denn die rosarote Brille war manchmal ganz praktisch. Mehr noch: Sie verschönerte und verschleierte die Wirklichkeit, sie ließ mich oft von etwas träumen, das es in der Realität nicht gibt. Ob es mir gelingt, sie für immer im Schubfach zu lassen? Ich kann es nicht versprechen. Weil ich nun mal eine Brillenträgerin und Träumerin bin.

       ICH BIN EINE ‚TINNITUSSI‘

      Viele Wege führen nach Rom … sagt ein altes Sprichwort. Ich möchte hinzufügen: Viele Dinge führen zu einem Tinnitus. Doch viele Wege führen auch zum Akzeptieren eines solchen Störenfriedes, ja, sogar zu einem Leben mit ihm!

      Als ich die erste Version dieses Buches schrieb, war ich 59 Jahre alt und hatte noch ein Jahr als Grundschullehrerin vor mir.

      Ich hatte vier Enkelkinder und ich besaß etwas, das den Namen Tinnitus trägt. Wobei dieser Besitz keiner ist, auf den wir unbedingt stolz sein können. Natürlich, Sie wissen, was oder wen ich meine, den Tinnitus.

      Dieser Störenfried, diese Nervensäge, dieser Quälgeist, aber auch dieser Mahner, dieser Helfer, dieser nötige Begleiter!

      Zu den ersten drei Bezeichnungen hätte ich vor Jahren noch hinzugefügt: Warum quälst du mich so? Lass mich doch endlich in Ruhe leben! Ich hasse dich! Du bist mein Feind!

      Wie


Скачать книгу