Muslime und Christen. Jürgen Neitzert

Muslime und Christen - Jürgen Neitzert


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      Jürgen Neitzert

      Muslime und Christen

      Ein franziskanischer Blick auf den Islam

      Franziskanische Akzente

      Für ein gottverbundenes und engagiertes Leben Herausgegeben von Mirjam Schambeck sf und Helmut Schlegel ofm

      Band 13

      Die Suche der Menschen nach Sinn und Glück ernst nehmen und Impulse geben für ein geistliches, schöpfungsfreundliches und sozial engagiertes Leben – das ist das Anliegen der Reihe „Franziskanische Akzente“.

      In ihr zeigen Autorinnen und Autoren, wie Leben heute gelingen kann. Auf der Basis des Evangeliums und mit Blick auf die Fragen der Gegenwart legen sie Wert auf die typisch franziskanischen Akzente:

      Achtung der Menschenwürde,

      Bewahrung der Schöpfung,

      Reform der Kirche und

      gerechte Strukturen in der Gesellschaft.

      In lebensnaher und zeitgerechter Sprache geben sie auf Fragen von heute ehrliche Antworten und sprechen darin Gläubige wie Andersdenkende, Skeptiker wie Fragende an.

      JÜRGEN NEITZERT

      Muslime und Christen

      EIN FRANZISKANISCHER BLICK AUF DEN ISLAM

      echter

      Herzlicher Dank geht an Adrian Schmider

      für die sorgfältige Zuarbeit bei den Korrekturen

      sowie an die Franziskanerinnen von Reute

      für die finanzielle Unterstützung.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.d-nb.de› abrufbar.

      1. Auflage 2017

      © 2017 Echter Verlag GmbH, Würzburg

      www.echter.de

      Umschlag: www.wunderlichundweigand.de Cover: pellini/shutterstock Satz: Hain-Team (www.hain-team.de) Druck und Bindung: CPI – Clausen & Bosse, Leck

      ISBN

      978-3-429-04332-2

      978-3-429-04908-9 (PDF)

      978-3-429-06328-3 (ePub)

      eBook-Herstellung und Auslieferung:

       Brockhaus Commission, Kornwestheim

       www.brocom.de

      Inhalt

      Vorwort

       Ein Tag unter Muslimen

      1. Wie es begann: Franziskus und der Sultan

       Der Kreuzzug

       Franziskus begegnet dem Sultan al-Malik al-Kamil

       Anregungen aus der Begegnung mit Muslimen

       Franziskaner und Muslime in der Geschichte: Dialog und Konflikte

       Franziskanische Präsenz in muslimischen Ländern in Geschichte und Gegenwart

      2. Die drei abrahamitischen Glaubensrichtungen

       Gemeinsame Wurzeln – gemeinsame Konflikte

       Abraham im Judentum

       Abraham im Islam

      3. Der Islam

       Das Wesen des muslimischen Glaubens

       Jesus und Maria im Islam

       Die fünf Säulen des Islam

       Der Dschihad

       Die Scharia, das islamische Recht

       Islamische Gruppen und Rechtsschulen

       Schutzbefohlene – Stellung der Christen im Islam

      4. Sufismus

       Kenntnis des Sufismus im Christentum

       Berühmte Sufis der Frühzeit des Islam

       Leben der Sufis

       Gottgedenken

       Berührungspunkte zwischen dem Sufismus und der franziskanischen Spiritualität

      5. Dialog mit dem Islam in Deutschland – Chancen und Probleme

       Präsenz von Muslimen

       Moscheeverbände und Gruppen

       Der Salafismus – differenziert betrachtet

       Grundlage des Zusammenlebens von Muslimen und Christen in unseren Gesellschaften

      6. Was die franziskanische Welt heute für ein friedliches Miteinander einbringen kann

       Jean Mohammed Abd-el-Jalil: Einsatz für ein besseres Verständnis des Islam

       Die Konferenz in Assisi zum Dialog mit dem Islam

       Der Dialog der Franziskaner in Deutschland mit den Muslimen

      7. Schlusswort: Islam – Herausforderung für uns Christen

      Anmerkungen

      Zum Weiterlesen

      Abkürzungsverzeichnis

       Anmerkung: Arabische Umschrift und Koranzitate

       Dank

      Vorwort

      Seit 800 Jahren stehen Franziskaner im Dialog mit Muslimen, der von unserem Gründer Franziskus von Assisi im Jahr 1219 mit dem Sultan von Ägypten begonnen wurde. Eine jahrhundertelange Präsenz der Franziskaner im Dienst an den Muslimen folgte dieser Begegnung, zuerst in den muslimischen Ländern, heute auch in den Ländern des Westens, wo Muslime eine Minderheit sind. Durch die Einladung des Papstes an religiöse Leiter aller Religionen zum Interreligiösen Friedenstag am 27. Oktober 1986 in Franziskus’ Heimatstadt Assisi wurde an dessen Geste des Dialogs mit dem Sultan erinnert. Die Auswirkungen dieser Geste in der franziskanischen Welt und in Deutschland sowie die Chancen für ein besseres Miteinander von Muslimen und Christen in der Zukunft versuche ich in diesem Band der „Franziskanischen Akzente“ aufzuzeigen. Dabei lade ich zu einem besseren Verständnis des Islam durch grundlegende Informationen als Bausteine des Dialogs ein.

      27. Januar 2016, 6:30 Uhr. Mit dem Fahrrad fahre ich von unserer Franziskanergemeinschaft in Köln-Vingst zu einer vom Verein Pro Humanitate Köln angemieteten Wohnung in das Nachbarviertel Höhenberg. Dort leben neun minderjährige muslimische Flüchtlinge, sieben Syrer, Kurden und Araber, ein Afghane und ein Albaner sowie ein indischer Sikh. Seit September 2015 sind sie in Deutschland und wurden von uns dort aufgenommen. Die jüngsten fünf, 15 bis 17 Jahre alt, werden von mir geweckt; wir frühstücken zusammen. Dann geht es mit der Straßenbahn zu einer Hauptschule, wo ich sie als neue Schüler anmelde. Wir lernen ihre Lehrerin


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