Milten & Percy - Das Schloss der Skelette. Florian C. Booktian

Milten & Percy - Das Schloss der Skelette - Florian C. Booktian


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       Titelseite

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       Demnächst erhältlich

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      Milten & Percy

      - Das Schloss der Skelette -

      Roman

      #1

      Covergestaltung: Chuck Patterson

      Korrektorat: Sybille Weingrill

      Probeleser: Jan

      Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

      Kontakt:

       Facebook.com/Booktian

      [email protected]

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      Diese Geschichte spielt in der Galaxie #590B. Eine etwas ärmliche und heruntergekommene Galaxie, deren größte Errungenschaft in einer Kopie des Planeten Erde bestand. Diese hatte sie sich für viel Geld machen lassen. Inzwischen war auf genau dieser Erde das Jahr 2015 angebrochen, und #590B war froh, endlich all die Kinderkrankheiten hinter sich zu haben, mit denen ein Erdenplanet so daherkommt. Die Dinosaurier waren auf ihren Heimatplaneten zurückgekehrt, die Weltkriege vorbei und sämtliche Außerirdische hatten das Interesse an dem blauen Planeten restlos verloren, auf dem Fernsehen inzwischen als vollwertige Freizeitbeschäftigung galt.

      Alles war friedlich.

      Dumm nur, dass am Tag der Lieferung der Kontostand so weit abgesackt war, dass sich #590B nur den halben Planeten leisten konnte. Die Galaxie sah sich gezwungen, die halbe Erde mit einem kostengünstigeren Planeten zusammenzuschweißen. Schon rein der Anschaulichkeit halber. Sie entschied sich für die bewohnte Hälfte des Planeten Gnaa, ganz zum Leidwesen der dortigen Bewohner, die sich plötzlich dicht an dicht mit der menschlichen Spezies konfrontiert sahen.

      Auf Gnaa lebten allerhand Fabelwesen, Monster, sprechende Tiere und Kreaturen, die auf der Erde nur aus Märchenbüchern oder schrecklich billigen Filmen bekannt waren.

      So kam es, dass in London plötzlich Zwerge durch die Straßen streiften und überlegten, ob es sich lohne, in den unterirdischen Tunnel der Stadt nach Rohdiamanten zu schürfen. Massen von Vampiren fielen nach Transsilvanien ein, um Urlaub zu machen und längst vergessen geglaubte Verwandte zu besuchen, die inzwischen aber leider verstorben waren. Und Glasschlangen, die im Sonnenlicht hübsch funkelten und deswegen meist eine maßgeschneiderte Jacke trugen, klauten ahnungslosen Flohmarktbesuchern den Geldbeutel, um Süßigkeitenstände leer zu kaufen.

      Der Kulturschock zu Beginn war groß, und zwar auf beiden Seiten.

      Die Glasschlangen wurden von dem vielen Süßkram ganz dick und zur Strafe ins Diätcamp abtransportiert. Die Vampire ließen ihren Frust an den Einwohnern Transsilvaniens aus und freuten sich dann irgendwann doch noch über Familienzuwachs. Und die kurzen Männer in London hörten sich von der ranghöchsten Dame im Land mit gesenkten Zipfelmützen eine Standpauke an.

      Für die Menschheit eher ungewöhnlich leitete man ein kulturelles Austauschprogramm ein in der Hoffnung, etwas mehr über die Planetenhälfte zu erfahren, die sich jetzt dort befand, wo vorher Russland und Asien lag. Und nachdem die Einwohner Gnaas die ersten paar hundert Menschen feierlich verspeist hatten, was auf der Erdhalbkugel zu so manch gehobener Augenbraue führte, begriff man langsam, worum es den Erdlingen eigentlich ging: nämlich gerade darum, nicht aufgefressen zu werden.

      Langsam, aber sicher näherte man sich einander an.

      Gnaa lieferte seltene Rohstoffe und als Ausgleich versorgte die Erdhalbkugel sie mit Achterbahnbauplänen und samtweichem Klopapier.

      Freundschaftliche Beziehungen entstanden, und wenn dann hin und wieder doch mal ein Erdling gefressen wurde, schickte Gnaa ein Einhorn rüber, und schon war der Zwischenfall vergessen, denn alle Menschen waren viel zu sehr damit beschäftigt, das schöne Pferdchen zu bestaunen.

      Doch mit der neuen Freundschaft zwischen den Planetenhälften kam es auch zu Spannungen zwischen einzelnen Lebewesen. Gewisse Nationen auf der Erdhalbkugel sahen sich damit konfrontiert, dass Atombomben für Gnaa in etwa so bedrohlich waren wie eine Stecknadel für ein Krokodil.

      Ganz im Gegenteil.

      Man freute sich sogar, beschossen zu werden.

      Immerhin gab es auf Gnaa genügend Bewohner, die von radioaktiver Strahlung lebten und sie mit ihren sonderbaren Gliedmaßen aufsaugten. Auf der Erdhalbkugel fühlte man sich deshalb schwer gekränkt, galt die Bombe doch bisher als Vorzeigeobjekt der menschlichen Kriegsführung. Telefonate wurden geführt und wütende Schreiben aufgesetzt. Finger erhoben und Reden geschwungen. Man wäre ausgeliefert und machtlos. Die vereinigte Regierung von Gnaa zeigte sich verständnislos, denn Krieg war ihnen fern. Und weil zum Streiten immer zwei gehören und der andere in diesem Fall einfach keine Lust hatte, ließ man es eben bleiben, und die Militärs der Erdhalbkugel seufzten einmal kollektiv frustriert auf.

       Partnerprogramme wurden gestartet und der gemeinschaftliche Nutzen kristallisierte sich so langsam heraus. Die Müllschlucker von Unkus verspeisten genüsslich sämtlichen Atommüll in der baldigen Hoffnung auf mehr. Natürlich sagte man auf der Erde sofort zu und baute gleich drei weitere Kernkraftwerke. In Gnaa hingegen entdeckte man, dass es eine gute Idee war, Verbrecher einzusperren, anstatt sie an den Ohren festzubinden und zweimal am Tag mit lauwarmer Gemüsebrühe zu füttern, bis sie sich entschuldigten.

      Aber


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