Desert Winds - Die Geliebte des Windes. Alexa Kim

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      Alexa Kim

      Desert Winds - Die Geliebte des Windes

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1. Eine Frage der Ehre

       2. Lust und Liebe

       3. Für eine hübsche Frau wird viel gezahlt

       4. Das Gesetz der Wüste

       5. Verkauft

       6. Rasende Wut

       7. Verbündete

       8. Vergeltung und Rache

       9. Das Recht des Kriegers

       Epilog

       Vorschautext Band 1

       Vorschautext Band 3

       Bisher erschienen von Alexa Kim

       Leseprobe Band 3 "Die Gefange der Wüste"

       Impressum neobooks

      1. Eine Frage der Ehre

      

       Gita

      Ist es mein Schicksal, dass Männer über mich bestimmen? Seit meinem sechzehnten Lebensjahr wurde ich von einer Gefangenschaft in die nächste gegeben. Ich hatte geglaubt, dass mein Leben besser werden würde, als ich Neylas Dienerin wurde – die Tochter des Stadtfürsten von Tigman. Tatsächlich wurde es auch besser ... aber es scheint, dass das Schicksal mir mein Glück nicht gegönnt hat.

      Nun gehöre ich Jiadir ... dem Bruder des Stammesführers der Wüstenrebellen. Neyla ist Rafais Frau, und sie trägt sein Kind. Sie ist glücklich ... und ich kann es ihr noch nicht einmal verdenken. Ihr eigener Vater hat sie verraten ... aus einer erzwungenen Ehe ist Liebe geworden. Ich wünschte, es wäre auch für mich so einfach. Aber ich bin nicht wie Neyla. Ich bin keine Fürstentochter ... nicht wertvoll in diesem Krieg, vor dem wir stehen, wenn Rafai und der Stadtfürst von Tigman genügend Verbündete gefunden haben, um sich gegenseitig zu bekämpfen. Ich bin nur Gita, die ehemalige Dienerin der Prinzessin von Tigman. Niemand braucht mich, niemand vermisst mich ... scheinbar nicht nicht einmal Neyla, obwohl ich geglaubt habe, dass wir uns nahe stehen.

      Der Einzige, der mich will, ist Jiadir ... ausgerechnet ein Wüstenkrieger!

      Von draußen höre ich die Stimmen der Krieger, die aus der Wüste zurückkehren. Ich spreche ihre Sprache, denn ich selbst bin bei einem Wüstenstamm aufgewachsen, bis meine Mutter einem Kaufmann in eine Stadt folgte und ihn heiratete. Sie liebten einander – zumindest eine Zeit lang. Ich frage mich, ob ich es nicht hätte spüren müssen, als die Gefühle meiner Mutter sich veränderten ... als die Wüste begann, sie zu rufen und zu locken ...

      Gab es Anzeichen? Vielleicht ... aber ich wollte sie nicht sehen. Ich war zu glücklich. Mein Stiefvater behandelte mich wie eine eigene Tochter, es fehlte mir an nichts. Ich machte mir selten Gedanken darüber, dass meine Haut so viel dunkler ist als seine ... ich vergaß schnell, dass ich nicht in einer Stadt, sondern bei einem Wüstenstamm geboren wurde.

      Der Tag, als meine Mutter verschwand, änderte alles! Sie ging in der Nacht, ohne Abschied und ohne mich mitzunehmen. Ich kann mich an unser letztes Gespräch erinnern. "Gita ... du bist nun eine Frau. Es ist Zeit, dass du lernst, was Männer von Frauen erwarten."

      Damals war es für mich höchstens ein spannender Zeitvertreib, ihr zuzuhören ... hätte ich ahnen können, dass meine Mutter dieses Gespräch mit mir führte, um mich auf ihr Verschwinden vorzubereiten?

      "Es ist wichtig, dass du diese Dinge weißt, Gita. Wir leben in einer Welt der Männer ... in der Stadt ist es nicht anders als in der Wüste. Das Einzige, was wir Frauen haben, um in dieser Welt zu überleben, ist das, was die Männer von uns begehren ... und je länger sie darum kämpfen müssen, es zu bekommen, desto länger hält ihr Interesse."

      Ich musste kichern und fragte mich, wen ich einmal heiraten würde und wie meine Hochzeitsnacht sein würde, wenn ich aus dem Tempel der Elegen zurückkehrte. Ich war sechzehn und im heiratsfähigen Alter.

      Nur drei Wochen nach diesem Gespräch verschwand meine Mutter und ließ mich bei meinem Stiefvater zurück. Es war mein erster harter Sturz in das Leben einer erwachsenen Frau.

      Es dauerte keine Woche, bis mein Stiefvater mir einen Vorschlag machte. Er kam zu mir, als ich abends allein in meinem Zimmer saß, und setzte sich neben mich.

      "Gita ... was deine Mutter getan hat, ist unverzeihlich. Aber so sind sie, die Frauen der Wüste. Es ist der Wind, verstehst du? Sie können ihn hören ... er lockt sie fort von denen, die sie lieben." Er sah mich an. "In dir fließt das Blut deiner Mutter, Gita."

      Ich schüttelte den Kopf. Nie würde ich sein wie sie! Nie würde ich sein, wie diese Wüstenmenschen; und ich würde auch nie verstehen, wie sie einfach alle zurücklassen konnten, die sie liebten.

      "Ich kann dich nicht verheiraten. Du würdest deinem Mann fortlaufen und mich beschämen ... weil das Blut deiner Mutter in dir fließt."

      Ich hörte ihm nicht zu und bemerkte nicht, wie er langsam näher rückte. Erst, als seine Hand auf meiner lag. "Aber ich biete dir ein Dach über den Kopf. Mir ist nicht danach, wieder zu heiraten. Wir könnten uns gut verstehen."

      Ich zog meine Hand fort. "Du bist mein Vater!"

      "Das bin ich nicht ...", antwortete er und versuchte, mich an sich zu ziehen.

      Ich wehrte mich, schob ihn von mir, und als er versuchte, mich zu küssen, biss ich ihm in die Lippe, dass sie blutete.

      Mein Stiefvater schrie auf und zuckte zurück. In seinen Augen war nichts mehr von der Nachsichtigkeit, die er mir stets entgegengebracht hatte. "Wie du willst, Gita! Es ist deine Entscheidung." Mit diesen Worten stand er auf und ging.

      Am nächsten Tag verkaufte er mich an den Palast, und der Stadtfürst gab mich seiner Tochter Neyla als Dienerin. Ich hatte Glück im Unglück ... und ich war zufrieden mit meinem Schicksal ... bis ich in Jiadirs Blicken das Gleiche erkennen konnte, was ich in den Augen meines Stiefvaters gesehen habe. Und was immer ich auch tat ... je ablehnender ich mich gab ... zuletzt hat es mir doch nichts genutzt.

      Ich lebe seit fast sechs Monaten in Jiadirs Zelt. Er bestimmt über mich, ich darf Neyla nicht sehen ... und das Schlimmste ist ... selbst, wenn Jiadir mich gehen lassen würde: Wohin sollte ich gehen? Neyla braucht mich nicht mehr, nach Tigman kann ich nicht zurückkehren ... die Wahrheit ist, dass der


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