Die Aussenseiter und die Rache des Poltergeists. Nicole Fünfstück

Die Aussenseiter und die Rache des Poltergeists - Nicole Fünfstück


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       Kapitel 1• Tennis und andere Probleme

       Kapitel 2• Planeten ohne Sonne

       Kapitel 3• Café "La Cuisine"

       Kapitel 4• Wieder im Buchladen

       Kapitel 5• Kleinere und größere grüne Punkte

       Kapitel 6• Die Komtesse lässt nicht bitten

       Kapitel 7• Geisterstunde

       Kapitel 8• Wie man einen Poltergeist loswird

       Kapitel 9• Mit offenen Augen in die Gefahr

       Kapitel 10• Schwarze Engel und unterbrochene Träume

       Kapitel 11• Traum und Realität I

       Kapitel 12• Der Poltergeist

       Kapitel 13• Wut und Erkenntnis

       Kapitel 14• Maria

       Kapitel 15• Unerwünschte Verwandtschaft

       Kapitel 16• Das Wesen

       Kapitel 17• Traum und Realität II

       Kapitel 18• Plan B

       Kapitel 19• Befallen

       Kapitel 20• Mut ist, wenn man es trotzdem macht

       Kapitel 21• Erstens kommt es anders ...

       Kapitel 22• Pyjamaparty eins, die Zweite

       Kapitel 23• Erwischt

       Kapitel 24• Stimmen im Nebel

       Kapitel 25• Getrennte Wege

       Kapitel 26• Wieder im Keller

       Kapitel 27• Irrwege

       Kapitel 28• Von der Liste

       Epilog

       Impressum

       Impressum neobooks

       Nicole Fünfstück

      

      

       Die Aussenseiter

       Und die Rache des Poltergeists

      "Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan losgelassen werden aus seinem Gefängnis und wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde, Gog und Magog, und sie zum Kampf zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer.“

      Neues Testament, Johannes Offenbarung 20.7 ff

       Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

       Kapitel 1• Tennis und andere Probleme

      Als ich nach Hause kam und in die Wohnung trat, beschlug meine Brille dermaßen, dass ich sie abnehmen musste, damit ich etwas sehen konnte. Ein Grund mehr, den Winter zu hassen. Kälte war überhaupt nicht mein Ding. Ebenso wenig wie heftige Wärme, wenn ich es mir richtig überlegte. Ich war kein Mensch für Extreme, sondern eigentlich eher der mittelmäßige, laue, langweilige Typ. Eigentlich. Ich legte die Brille auf unseren zitronengelben Schuhschrank und wehrte Kleine, meine Katze, ab, die mich überschwänglich begrüßte, was mich vermuten ließ, dass meine Mutter nicht zuhause war. Seit ich wusste, dass es Dinge gab, die sich durch geschlossene Fenster, Türen und Wände nicht aufhalten ließen, war ich zwar nicht gerne alleine in der Wohnung, doch heute war es mir sogar recht. Ich hatte keine Lust, Rede und Antwort zu stehen. Außerdem gewöhnte man sich an alles.

      Meine Mutter war vermutlich noch im Museum. In ein paar Tagen sollten die magischen Artefakte ausgestellt werden, die man nach dem Abriss des Thorstensen Hauses, in dessen Kellerräumen gefunden hatte. Gleichwohl meine Mutter es inzwischen so einrichtete, dass sie abends rechtzeitig zu Hause war, um zu kochen, war ich mir da heute nicht so sicher. Je näher die Eröffnung der Ausstellung rückte, desto nervöser wurde sie. Obwohl nur klein, war es doch die erste Ausstellung, die sie organisierte, seit wir hierher gezogen waren. Einige persönliche Besitztümer von Cecile von Kastanienburg, geborene Schönbrunn, die der Altgraf von Kastanienburg kurz vor seinem Tod dem Museum gestiftet hatte, würden ebenfalls ausgestellt werden. Da das Thorstensen Haus früher im Besitz der von Kastanienburgs gewesen war, fand meine Mutter, dass dadurch alles prima zusammenpasste. Was vollkommen richtig war, denn auch die magischen Artefakte hatten Cecile gehört. Das wusste meine Mutter allerdings nicht.

      Cecile von Kastanienburg war die erste Wächterin unserer Stadt gewesen, mit einem besonderen Gen geboren, welches es ermöglichte, dunkle Wesen aufzuspüren und zu bekämpfen. Allerdings hatte Cecile es vermasselt. Bei dem Versuch, ihre Fähigkeiten zum eigenen Vorteil zu nutzen, hatte sie ungewollt einen Dämon erschaffen, und obwohl sie ihn am Ende zumindest hatte bannen können, war ihr der Wächterinnenstatus aberkannt worden. Ihr und all ihren Nachkommen. Und hier komme ich ins Spiel. Meine Urgroßmutter Carmen, ebenfalls eine Wächterin, war mit ihrem Mann lange nach Ceciles Degradierung in diese Stadt gezogen. Sie gründeten nicht nur unsere Familie, sondern Uroma Carmen vererbte mir auch das Gen der Wächter.

      Ich zog die Handschuhe aus, stopfte sie in meine Jackentasche und bückte mich, um Kleine endlich ausgiebig zu streicheln, was mich heute zwar nicht in bessere Laune versetzen konnte, aber zumindest tauten dabei meine Finger wieder auf. Die Katze lag inzwischen auf dem Rücken und schnurrte laut und wie immer entlockte sie mir damit ein Lächeln. Nach einer Weile erhob ich mich und ging hinüber zum Wandschrank, um die Jacke aufzuhängen. Als ich ihn öffnete, stieg mir ein leichter Weihrauchduft in die Nase. Wahrscheinlich hatte meine Mutter etwas gesucht und dabei die Kiste mit der Weihnachtsdeko geöffnet,


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