You Belong To Me. Sarah Glicker
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Sarah Glicker
You Belong To Me
Aiden & Sofia
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Inhaltsverzeichnis
1
Sarah Glicker
You Belong To Me
Aiden & Sofia
Sarah Weber
Alter Postweg 31a
48477 Hörstel
Copyright by Sarah Weber
Alle Rechte vorbehalten!
Bilderrechte: www.pixabay.com
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen schriftlichen Genehmigung der Autorin!
„Sofia, kommst du?“
Hannahs Stimme ertönt vor mir. Meine beste Freundin dreht sich zu mir und hält mir ihre Hand hin, damit ich sie in dem Gedränge nicht verliere, welches hier herrscht. So schnell es geht überbrücke ich die Distanz zwischen uns, während ich den Menschen um mich herum ausweiche. Als ich endlich neben ihr stehe, ergreife ich ihre Hand und lasse mich von Hannah durch das Gedränge ziehen.
Heute ist Samstag und das bedeutet, dass wir auf einer Party in einer der Studentenverbindungen sind. Überall stehen Betrunkene und schreien sich gegenseitig an, um die Musik, eine Mischung zwischen Rap und Techno, zu übertönen. Die Anlage ist so laut gedreht, dass ich meine eigenen Gedanken nicht mehr verstehen kann, was mich beinahe wahnsinnig werden lässt.
Immer wieder sehe ich, dass Jungs ihre Hände unter die kurzen Röcke oder in die knappen Oberteile der Mädchen stecken, die sichtlich Spaß daran haben, vor allen begrabscht zu werden. Bei genauerem Hinsehen erkenne ich manche der Frauen, die sich auf jeder Party einem anderen an den Hals schmeißen. Von vielen habe ich schon gehört, dass das einer der Gründe ist, wieso sie auf dem College sind. Aber ich bin altmodisch, was das angeht. Das heißt nicht, dass ich noch eine Jungfrau bin, aber ich habe noch nie mit einem Mann geschlafen, mit dem ich nicht zusammen war.
„Meine Güte, haben die alle nichts Besseres zu tun?“, stöhne ich und quetsche mich durch einen Haufen von Jungs hindurch, die wild darüber diskutieren, wer der beste Football-Spieler auf dem Campus ist.
„Du kennst das doch“, entgegnet Hannah und verdreht dabei die Augen. Kaum hat sie das ausgesprochen, wendet sie mir den Rücken zu und bahnt sich ihren Weg.
Da hat sie recht. Es vergeht kaum ein Samstag, an dem wir was anderes machen, als in dem Verbindungshaus zu sein und uns durch das Gedränge zu schieben.
Zusammen treten meine Freundin und ich durch die große Eingangstür hinaus ins Freie. Kaum habe ich mehr Platz, atme ich gierig die frische Luft ein. In dem Haus war es dermaßen stickig, dass der kühle Wind sich anfühlt, als wäre ich gerade neu geboren worden.
„Eigentlich wollte ich heute überhaupt nicht hier sein“, gestehe ich ihr, nachdem wir einige Schritte weitergegangen sind.
„Ich weiß. Aber das Beste gegen deine düsteren Gedanken ist nun einmal Ablenkung. Da kannst auch du nichts gegen tun.“
Heute war der erste Abend, an dem ich meinen Plan wirklich durchziehen wollte. Aber Hannah hat mich so lange bearbeitet, bis ich nachgegeben habe.
Zerknirscht schaue ich sie an, weiß aber nicht, was ich dazu sagen soll. Sie weiß nur zu gut, was für ein Tag heute ist und dass ich mich am liebsten unter der Decke verkriechen würde. Seit sie mir vor zwei Jahren als neue Mitbewohnerin für das Wohnheimzimmer zugeteilt wurde, ist sie zu meiner besten Freundin geworden.
Daher hatte es auch nicht lange gedauert, bis ich ihr dieses Thema anvertraut hatte.
„Ich versuche Jonas zu erreichen, aber er geht nicht an sein Handy“, fügt sie hinzu.
Als sie ihn erwähnt, stöhne ich laut auf und verdrehe die Augen. Jonas ist ihre Immer-mal-wieder-Beziehung. Die beiden können nicht miteinander, ohne geht es aber auch nicht. Schon so oft habe ich sie getröstet, weil er wieder eine seiner dämlichen Aktionen abgezogen hat und sie sich deswegen von ihm getrennt hat. Und genauso oft ist sie zu ihm zurückgekehrt.
Wenn ich ihr Tun hinterfrage, bekomme ich die Antwort, dass sie ihn liebt und er sich ändern kann. Obwohl ich ihn mag, glaube ich nicht, dass sein Verhalten jemals so sein wird, wie man es sich von einem festen Freund vorstellt. Vor Hannah hatte er keine Freundin. Aus diesem Grund ist er es nicht gewohnt, dass er auf eine zweite Person Rücksicht nehmen muss.
Hannah wirft mir einen bösen Blick zu, was mich dazu bewegt, entschuldigend die Hände zu heben. Wieder tippt sie wie wild auf ihrem Handy herum und beachtet mich nicht mehr.
Die wenigen Studenten, die sich ebenfalls hier draußen aufhalten, sitzen auf dem Rasen und nippen an den Wasserflaschen in ihren Händen. Für sie ist der Abend gelaufen. Ich habe auch ein wenig Alkohol intus, aber nicht genug, dass ich betrunken bin.
Denn heute ist der Todestag meiner Mutter und an dem möchte ich mich nicht besaufen.
Als sie ihren Blick von dem Handy in ihrer Hand löst, kann ich ihren genervten Gesichtsausdruck