OMMYA - Freund und Feind. Dennis Blesinger
blickte auf die Uhr. Es war halb elf.
»Ich würde vorschlagen, dass wir uns mal aufs Ohr hauen.«
»Was? Also nicht, dass ich was dagegen hätte«, erwiderte Jochen. Er hatte wie fast alle hier weniger als drei Stunden geschlafen, als Christopher sie angerufen hatte. »Aber ich dachte, du wolltest die Leute befragen.«
René schüttelte den Kopf. »Jein«, meinte er. »Noch nicht. Das bringt nichts, solange wir so im Dunkeln tappen. Erst mal müssen wir wissen, wo die hinwollen. Dann können wir bessere Rückschlüsse ziehen und auch die richtigen Fragen stellen.«
»Hast du eine Ahnung?«
Renés Schweigen sagte mehr aus als eine wortreiche Erklärung. Sein Blick wanderte im Raum umher, bis er schließlich wieder bei Jochen angelangt war.
»Eher ein Gefühl«, lautete schließlich sein ruhiger Kommentar.
»Eines, das du teilen möchtest?«
»Nicht wirklich. Dafür ist es noch zu früh.«
Jochen nickte und gab damit zu verstehen, dass das Thema bis auf weiteres zu den Akten gelegt worden war. Wenn René den Zeitpunkt für gekommen hielt, würde er etwas sagen.
»Hau dich hin«, meinte René. »Ich empfehle Dornröschens Bett, falls da noch keiner drin liegt. Sollte mittlerweile frisch bezogen sein.« René hatte mehr als eine Nacht in dem Bett verbracht, wenn es mal wieder spät geworden war und er keine Lust mehr gehabt hatte, mitten in der Nacht quer durch die Stadt zu fahren. Er war sich nicht sicher, wie eine Matratze nach mehreren Jahrzehnten Benutzung noch so bequem sein konnte, hatte sich aber abgewöhnt, allzu viel über solche Dinge nachzudenken. »Ich bleib hier, falls Rebecca sich meldet. Allerdings glaube ich nicht, dass über den Tag viel passieren wird. Stell dir den Wecker auf in vier Stunden. Und sag den anderen Bescheid.« Mit 'den anderen' waren Sahra, Christopher, Hansen und alle anderen gemeint, die offiziell gerade nicht zum Dienst eingeteilt waren. Alle würden die Ruhe brauchen können.
Jochen nickte und erhob sich. Im Türrahmen blieb er stehen. »Gedenkst du auch, die Augen zuzumachen, oder muss ich Sophia holen, damit sie dir ein Schlafmittel verabreicht?«
René grinste, justierte seinen Sessel neu, bis die Rückenlehne praktisch horizontal stand. Dann öffnete er eine der Schubladen seines Schreibtisches und holte ein kleines Kissen, sowie eine dünne Decke hervor.
»Hast du in dem Schreibtisch auch was, das mit der Arbeit zusammenhängt?«, fragte Jochen spaßeshalber. Er kannte die Antwort.
»Gute Nacht«, lautete Renés Antwort, während er es sich bequem machte.
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