Patanjali Update. Birgit Feliz Carrasco
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Birgit Feliz Carrasco
Patanjali Update
Yoga-Weisheiten für Yoga-Lifestyle
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Inhaltsverzeichnis
Yoga-Weisheiten für Yoga-Lifestyle
Patanjali – wer war dieser mystische Mann?
Über Interpretationen des Verstandes
Über Erinnerungen und Täuschungen
Nachwort – Heilung für die Erde
Yoga-Weisheiten für Yoga-Lifestyle
Dieses Buch ist allen gewidmet,
die Yoga lieben,
die Yoga lehren,
die Yoga in vergangenen Zeiten
den Menschen überlieferten.
Patanjali – wer war dieser mystische Mann?
Die Antwort: Genaues weiß man nicht und vieles von dem, was man weiß, kommt aus dem Bereich der Legenden. Seine Lebenszeit in Indien wird ungefähr auf 400 vor unserer Zeitrechnung datiert und seine Lebensumstände sind nicht eindeutig überliefert. Aufgrund seiner schriftlichen Hinterlassenschaften wird Patanjali als hochgebildeter Gelehrter angesehen, der sich durch exzellente Kenntnis indischer Ur-Literatur wie den Schriftsammlungen der Veden, der Upanishaden und der Mahabharata auszeichnete, die er sozusagen als Sanskrit-Wissenschaftler eingängig studierte, weil er wohl hervorragende Kenntnis dieser alt-indischen Sprache besaß.
Drei eigene Schriftwerke werden Patanjali heute zugeordnet: »Mahabhayasa« – ein Kommentar zur Grammatik des Sanskrit, »Charakapratisamskrita« – ein Kommentar zu einer Schriftsammlung der Lehre des Ayurveda und »Yoga Sutra«. Letzteres ist ebenfalls eine Art Kommentar zu den damaligen Formen und Lehren des Yoga. Das »Yoga Sutra« ist jedoch ein Lehrbuch des Yoga als solches und es avancierte bald und besonders in der Neuzeit zu einem Standardwerk des philosophischen Yoga.
Als Patanjali sein – aus heutiger Sicht – fundamentales Schriftwerk über den Weg des Yoga mit all seinen Elementen erschuf, war ihm vermutlich nicht bewusst, dass er heute als Idol der Yoga-Weisheit verehrt und seine Autorentexte im einundzwanzigsten Jahrhundert nach wie vor gelesen würden. Doch sein Esprit ist bei uns und ich habe so manches Mal das Gefühl, er schaut mir über die Schulter, wenn ich sein »Yoga Sutra« lese. Das »Yoga Sutra« von Patanjali gilt in der Jetztzeit zu Recht als zentrales Werk für yogisches Denken und Handeln, denn es vermag sogar Menschen in unserer Zeitepoche als Leitfaden für einen modernen, mit Bewusstheit gepaarten Lebensstil zu dienen.
Was steht drin im »Yoga Sutra«?
In seinem Werk »Yoga Sutra« beschreibt Patanjali keineswegs die körperliche Form des Yoga, so wie Yoga landläufig heute verstanden wird, also als die Praxis von Asanas mit Übungsanleitungen. Nein. Yoga mit dem Körper (Hatha Yoga) ist nur ein kleiner Teilbereich dessen, was vor rund 2000 Jahren in Indien als Yoga entstanden ist. »Yoga« bedeutet Vereinigung, Verbindung, Einheit oder Harmonie und wurde damals wie heute als ein spiritueller Weg zu vollkommener Bewusstheit und Erkenntnis angesehen.
So erläutert Patanjali in 195 Lehrsätzen, die ebenfalls »Sutra« (Plural Sutras) genannt werden, was das Ziel des Yogaweges ist, wie du es erreichst, und er gibt sinnige