Umbenannte Straßen in Sachsen. Eva Siebenherz

Umbenannte Straßen in Sachsen - Eva Siebenherz


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      Table of Contents

       Einführung

       Straßennamen

       Eingemeindungen & Fusionen

       Hinweise zu den Daten

       Adorf (8)

       Bad Elster (12)

       Bad Gottleuba (13)

       Beilrode (9)

       Chemnitz (276)

       Delitzsch (191)

       Dippoldiswalde (19)

       Döbeln (86)

       Drebach (13)

       Dresden (1139)

       Eilenburg (73)

       Freiberg (16)

       Freital (102)

       Glashütte (23)

       Görlitz (230)

       Grimma (126)

       Gröditz (10)

       Hohenstein-Ernstthal (11)

       Klingenberg (14)

       Kohren-Sahlis (11)

       Lampertswalde (12)

       Schlusswort

       Impressum

       Veröffentlichungen von E. Siebenherz

      Warum muss oder sollte es ein Buch geben worin umbenannte Straßen aufgelistet sind?

      Wenn Sie eine alte Adresse suchen, über Stadtplan oder Internet, kann es sein das es diese nicht mehr gibt, weil sie umbenannt wurden. Viele Menschen gehen wahrscheinlich davon aus, dass jede Gemeinde und jede Stadt eine Liste mit den jeweiligen geänderten Straßennamen führt. Doch genau hierin liegt der Irrtum. Eine solche beschränkte Auswahl einer Straßennamenauflistung gibt es in den meisten Gemeinden nicht bzw. können nur aus unterschiedlichen Quellen herangezogen werden. Eine vollständige Auflistung aller jemals verwendeten Straßennamen führen meistens nur Historiker, die Städte und Gemeinden nicht.

      Das heißt mit anderen Worten:

      Die Stadt XYZ hat 1970 eine Bekanntmachung im Amtsblatt eine Liste mit umbenannten Straßen veröffentlicht. Und mehr passiert dabei meistens nicht.

      Irgendwann haben sich die Menschen an den neuen Namen gewöhnt und der alte Name gerät in Vergessenheit.

      Zumindest muss man angesichts dieser Aussagen davon ausgehen.

      Doch manchmal braucht man aber die alten Namen wieder z. B. bei einer Personensuche oder der Suche nach einer Schule, Firma etc.

      Es ist auch vorgekommen, dass Rettungsdienste umbenannte Straßen nicht gefunden haben, weil die jeweilige Gemeinde die Umbenennungen nicht ausreichend deklariert oder darauf hingewiesen hat. Das heißt, dass man tatsächlich über eine längerfristige Kommunikation bei Umbenennungen oder die Führung von Listen nachdenken sollte.

      Es gab in den letzten Jahrzehnten mehrere „Straßenumbenennungs-Wellen“.

      Doch zunächst sollte man verstehen, warum es überhaupt zu Umbenennungen kommen kann bzw. muss.

      Straßen sind nicht gleich Straßen. Es gibt verschiedenen Arten von Straße wie Gassen, Plätze, Alleen, Chausseen, Straßen usw.

      Zudem müssen bestimmte Grundsätze zur Benennung von Straßen eingehalten werden.

      Straßennamen dürfen kein schlechtes Licht auf das Land oder die Anwohner werfen.

      Z. B. gab es in Leverkusen eine Straße mit dem Namen „Am Köttelbach“.

      Die Anwohner der Straße fühlten sich durch den Namen „Köttel“ (Kacke) diskriminiert und forderten eine Umbenennung. Dieser Forderung wurde auch statt gegeben.

      Straßennamen dürfen keine Diktatur bzw. ein System verherrlichen. Das betrifft zum Beispiel Straßennamen mit nationalsozialistischem (NS) Bezug.

      Ähnlich klingende Straßennamen sollten vermieden werden damit es nicht zu Verwechslungen kommt.

      Auch dürfen in keiner Gemeinde oder Stadt doppelte Straßennamen vorhanden sein.

      Aber genau das hat immer wieder in Gemeinden im Zuge von Fusionen und Gemeindezusammenschlüssen zu Dopplungen geführt, die dann schnellsten behoben wurden.

      Gebietsänderungen

      Eingemeindungen und Fusionen laufen auch unter den Begriffen Kommunale Neugliederung oder Gebietsreform. Die Gemeindefusionen geschehen heute aus rein pragmatischen Gründen.

      Heißt, zum größten Teil aus wirtschaftlichen Engpässen und politischem Einfluss auf Grund von Gemeindegrößen. Die Gemeinden müssen heute mehr Aufgaben übernehmen, um sich dem Trend der Zeit professionell stellen zu können.

      Dadurch stoßen viele kleine Gemeinden an ihre Leistungsgrenzen. Immer mehr Kommunen schreiben rote Zahlen. Eine wirtschaftliche Besserstellung ist meistens nur noch über eine Fusion mit einer oder mehreren anderen Kommunen möglich.

      Allerdings haben Gemeindefusionen ihren Preis: Strukturen müssen neu erstellt und Überkapazitäten zurückgebaut werden, Entlassungen von Mitarbeitern sind die Folge.

      Gemeindefusionen gibt es in zwei Grundformen:

      Zusammenschluss zu einer neuen Gemeinde.

      Eingemeindung, das heißt die Aufnahme einer Gemeinde in eine andere.

      In manchen Bundesländern gibt es auch schon Grundsatzzahlen.

      Das heißt, es wird vorgeschrieben wie viele Einwohner eine Gemeinde haben muss.

      In Sachsen dürfen die Gemeinden nicht unter 5000 Einwohner fallen. Die Hauptziele einer Kommunalen Neugliederung sind hauptsächlich politischer und wirtschaftlicher Natur und stoßen bei manchen Gemeinden auf Unverständnis. Viele Menschen haben dann das Gefühl, dass sie aus dem „Dorfgefüge“ herausfallen und das „familiäre Dorf“ vom Aussterben bedroht ist. Eingemeindungen gibt es schon lange, mindestens aber seit 1945.

      Von einstmals ca. 24000 Gemeinden sind nach mehreren Gebietsreformen heute auf weniger als die Hälfte eigenständiger Gemeinden gesunken.

      Die Gebietsänderungen in Folge von kommunalen Neugliederungen (Eingemeindungen) in Deutschland ab 1990 sind Jahrgangsweise hier einzusehen:

      Kommunale Neugliederung seit 1990 (nach Jahrgängen)

      In Deutschland gibt es über 1 Million Straßen. Wir haben


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