Monis Märcheninsel. Monika Hermes

Monis Märcheninsel - Monika Hermes


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      Monika Hermes

      Monis Märcheninsel

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       Das Geheimnis der Osterhasen

       Das Mädchen aus dem Wunderwald

       Die Wächter der Berge greifen ein

       Begegnung mit den Buschwichteln Schnick und Schnack

       Kampf gegen Nirwar

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Dieses Buch beinhaltet Märchen für Groß und Klein. Als meine Kinder klein waren, erzählte ich ihnen kurze, dem Alter angepasste Märchen und schrieb einige auch auf. Sie finden hier in zum Teil abgewandelter Form ihren Niederschlag. Es sind Märchen, die meine Kinder immer wieder hören wollten. Mit Bildern, die ich für sie malte und die sie über alles liebten. (Um sie im Original zu erhalten, habe ich sie abgescannt und hier eingesetzt.)

      Drache, Zwerg, Wichtel, Tiere und Menschen in buntem Wirbel. Mal zum Träumen, mal zum Lachen, mal nachdenklich machend. Kommt mit auf eine kleine Reise zu meiner Märcheninsel.

      Phantasie - ein Schlüssel. Sie weckt in uns die Neugier auf Fremdes, durch sie wächst in uns die Lust am Probieren, der Wunsch nach einem Leben voller Überraschungen und kreativen Erfahrungen.

      Leben oder Traum, Märchen oder Wirklichkeit. Unsere Gedanken sind die Tore zu unserem Tun, unserem Lebensalltag. Unsere Gedanken können Schlösser für die Zukunft bauen.

      Lasst euch für einen Augenblick hinweg tragen in mein Wunderland:

      Lernt das Geheimnis der Osterhasen kennen. Kommt mit zur großen Hasenversammlung auf die Lichtung vor dem großen Dämmerwald.

      Erfahrt, wie das Mädchen aus dem Wunderwald als junge Frau der verzweifelten Menschheit Hilfe bringt, deren Welt durch die Ausbeutung und Rücksichtslosigkeit düster und verödet ist. Ein Mädchen, aufgewachsen bei einer Zauberin und befreundet mit den Wichteln, macht sich auf den aufregenden Weg. Unterwegs muss sie sich dem großen Raben und seinen Fragen stellen, um endlich durch das Tor in die Welt der Menschen zu gelangen. - Ein Märchen, bei dem Kinder spielerisch erleben, was aus einer Welt werden kann.

      In der Geschichte der Bergwächter geht es auf andere Weise um die Probleme der Menschen, denen nur durch die Mithilfe der Kinder und Tiere beizukommen ist. Begegnet den Rauhsteinern, den Wächtern im Berg.

      Auf 10 cm geschrumpft, erleben die Geschwister Sabine und Rudi aufregende Abenteuer im Garten und unter der Erde mit den Buschwichteln Schnick und Schnack.

      Ein uralter Drache wurde von den Menschen unbeabsichtigt aufgeweckt und treibt nun in der Geschichte vom Kampf gegen Nirwar sein Unwesen. Ein Zwerg, ein kleines Mädchen, eine Kräuterfrau und ein Jäger machen sich hier gemeinsam auf, ihn zu besiegen. Mit Magie, Geschicklichkeit und Mut gelingt es ihnen in einem spannenden Showdown.

      Das Geheimnis der Osterhasen

      Endlich wieder Frühling! Seit einigen Tagen schien die Sonne aus einem strahlend blauen Himmel und vertrieb die Gedanken an den langen, schrecklichen und bitterkalten Winter. Nun hoppelten die Hasen wieder glücklich und voller Übermut über die Wiese.

      Grauenhaft war es dieses Jahr gewesen! Eis und Schnee hatten für Wochen und Monate die Landschaft zugedeckt und es war nicht mehr möglich, auch nur das kleinste bisschen Nahrung zu finden. Kaum, dass sie die Rinde von den Bäumen losbekamen, geschweige denn, Grünzeug auf der oft mehrere Zentimeter tief gefrorenen Erde fanden. Manche Kralle blieb im Boden stecken, wenn der Frost erbarmungslos zuschlug. Oftmals wurden die schwächeren Tiere tot aufgefunden, steifgefroren, weil sie für eine kurze Rast zum Schlafen in eine Mulde zusammengerollt lagen.

      Doch nun vertrieb die Sonne mit ihren Strahlen diese trüben Erinnerungen. Die ersten Frühlingsblumen steckten ihre Köpfchen aus dem Boden und wiegten sich der Sonne entgegen. Die Hasen hatten, auch mit Hilfe der Menschen, den Winter überstanden. Denn diese brachten den Tieren an den kältesten Tagen Futter und Heu zum Fressen und Wärmen in den Wald und an die Feldränder. An manchen Stellen hatten sie regelmäßig trockene und vom Frost geschützte Überdachungen zum Schutz aufgestellt.

      Heute nun fand die große Hasenversammlung nach dem Winter statt. Von nah und fern kamen alle Hasen, ob groß oder klein, zusammen. - Und dann sank die Sonne in einem roten Farbenball hinter den Horizont. Auf der Lichtung vor dem großen Dämmerwald gab es kaum einen Zentimeter Platz.

      Nach der üblichen Ansprache und den allgemeinen Regelungen für das anstehende Jahr kam die Rede auf die besonders harten Bedingungen des vergangenen Winters und die großen Verluste unter ihnen wurden zusammengetragen. Viele Familien mussten gerade unter den Jungen erhebliche Einbußen hinnehmen. Nachdem alle wichtigen Angelegenheiten durchgesprochen, Lösungen gefunden und neue Beschlüsse gefasst waren, fügte der Oberhase, Meister Langohr, ein: „Die Menschen haben uns geholfen, den strengen, bitterkalten Winter zu überleben. Auch wenn unsere Verluste extrem hoch sind, sind wir den Menschen zu besonderem Dank verpflichtet. Ohne sie hätten noch sehr viel weniger diese Zeit überlebt. Lasst uns nun überlegen, wie wir ihnen deshalb eine Freude machen können.“ Da ertönten von allen Seiten Vorschläge, einer überschrie den anderen, aber keinem fiel etwas wirklich Gutes ein, das den Menschen ein besonderes Vergnügen bereitet hätte. Endlich piepste kaum hörbar von ganz hinten die Stimme eines winzigkleinen Hasenkindes. „Ich weiß etwas, ich weiß etwas. Lasst uns für die Menschenkinder bunte Eier machen. In unserem Bau gibt es einige Hasen, die wundervoll malen. Die Hennen haben so viele Eier. Vielleicht geben sie uns welche ab.“

      Alle schauten überrascht drein. Fassungslos sahen sich die Tiere an. Welch eine Idee. Was für ein Plan! – Dann brach ein riesiger Tumult aus. Meister Langohr trommelte mit seinen Vorderläufen auf den Boden und sorgte so bald schon für Ruhe. Zuerst einmal lobte er das kleine Häschen wegen dieser phantastischen Idee, um dann anzufügen: „Ich werde mich aufmachen und zu Mutter Huhn gehen. Ich bin überzeugt, dass dieser Vorschlag ihre Zustimmung findet, da auch ihre Art viel Hilfe durch die Menschen erfuhr. Für heute beende ich diese Versammlung. Morgen Nacht treffen wir hier zur weiteren Beratung zusammen.“ Nach diesen Schlussworten drehte er sich um und hoppelte fort, um zu Mutter Huhn zu gelangen.

      Vor ihm lag ein weiter Weg, um „Mutter Huhn“, das Oberhaupt aller Hühner, zu treffen. Sie lebte abseits im Pappelwald in einer alten Scheune. Mitten im Stroh hatte sie sich zurechtgesetzt und schlief. Behutsam weckte er sie und sprach: „Mutter Huhn, wir brauchen dringend deine Hilfe. Wir haben vor, den Menschenkindern für ihre Hilfsbereitschaft im Winter zu danken. Dabei sind wir auf den Einfall gekommen, ihnen bunte Eier zu schenken. Ihr könntet uns die Eier geben. Wir malen sie anschließend an und verstecken sie bei den Menschenkindern.“ Mutter Huhn plusterte sich begeistert. „Eine wunderschöne Idee, Meister Langohr. Sobald der Morgen


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