Boxer sterben nicht. Michael Wintlinger
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Michael Wintlinger
Boxer sterben nicht
Kampf ums Überleben
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Inhaltsverzeichnis
12.Wenn die Sterne vom Himmel regneten
27.Besoffen wie tausend Russen
Glossar - Schlag-Varianten beim Boxen
1.Jeden Kampf
Das war ein mieser Tag. Er sah alles wie durch eine Nebelwand. Verschwommen. Bilder von den alten glorreichen Zeiten blitzten vor seinen Augen auf. Er kam sich vor wie in einem Traum.
Er stolperte unbeweglich und steif durch den Ring. Die alte Schnelligkeit war verschwunden. Die frühere Leichtigkeit war wie weggeblasen.
Das Katzenhafte war weg. Die Geschmeidigkeit. Und das Auge fehlte. Die Wachheit. Die Alarmglocke bei Angriffen des Gegners schien nicht zu funktionieren.
Seine Reaktion hatte nachgelassen. Er schien neben sich zu stehen und wirkte wie gelähmt.
„Nimm die Hände hoch“, schrie Mike.
Er war nur noch ein Abklatsch früherer Tage. Sein Atem ging schwer.
Mann, der Schwarze vermöbelte ihn nach Strich und Faden.
Wieder ein Treffer. Ein harter Schlag gegen den Körper traf ihn mit voller Wucht in Höhe der Leber. Er flog auf den Hosenboden.
Er erhob sich, stütze sich mit den Händen ab, spuckte in den Eimer in der Ring-Ecke und hielt sich an den Seilen fest. Scheiße. Er krümmte sich vor Schmerzen.
Mike, sein Trainer, beendete das Training. Wenn sich sein Schützling in der Vorbereitung für den großen Kampf verletzte, dann war die ganze Chose umsonst.
Jep stieg mit weichen Knien aus dem Ring und ging in den Umkleideraum. Er war ausgepowert. Konnte er einen Zwölf-Runden-Kampf durchhalten?
Er legte sich auf die Massagebank. Willy, sein Masseur, knetete ihn durch. War er nicht