Flug nach Johannesburg. Hans-Otto Kaufmann
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Hans-Otto Kaufmann
Flug nach Johannesburg
Krimanalistisch-humoristischer Roman aus dem Schulmillieu
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Inhaltsverzeichnis
1. KANTINE - Deutschland vor viereinhalb Jahren (Rückblick und Vorgriff)
Vorwort
Aus den letzten Jahren ist dem Autor ein Stoßseufzer von Auslands-Dienst-Lehr-Kräften (ADLK) oder deren Frauen im Gedächtnis geblieben, der sich in folgenden zwei Sätzen zusammenfassen lässt:
“Ach, hätte man doch einmal aufgeschrieben, was einem im Ausland so passiert ist.
Nun ist es zu spät!”
Nichts da!
Der erste und gleich ultimative ADLK-Roman ist raus!
Der Verfasser muss noch einmal betonen: Dieses Buch ist ein Roman!
Wie in jedem ordentlichen Roman gibt es bestimmte Anteile von Realität, sonst wäre es ja ein Märchen-, Fantasie- oder Science-Fiction-Buch, nicht wahr?
Im vorliegenden Roman werden Berufs- und Alltagserlebnisse von Auslandslehrern und deren Familien in einer erfundenen Geschichte erzählt, die in Johannesburg kurz vor dem Beginn der Sommerferien spielt.
Die Beschreibung von Orten, Straßen, Gebäuden etc. entspricht weitgehend der Wirklichkeit um das Jahr 2000, die Personen sind ziemlich frei dem richtigen Leben nachempfunden.
Es ist ein humoristischer Roman mit kriminalistischen Elementen und Knut Steeles zweiter “Fall”.
Kurz gefasst geht es darum, dass er unvermittelt einem vermittelten Freund unter die Arme greifen muss, selber nur wenig ermittelt und dabei eher mittelprächtig abschneidet, bevor er fast mittellos endet.
1. KANTINE - Deutschland vor viereinhalb Jahren (Rückblick und Vorgriff)
So riesig hatten sie sich das Gebäude nicht vorgestellt.
Vor dem imposanten, gläsernen Haupteingang kamen sich Irene und Arndt Dirk Lütje-Kappenberg ziemlich verloren vor. Ihre Blicke wanderten an der Fassade des Hochhauses auf und ab. Von der Größe her musste der Bund in diesem Kolossalbau erheblich mehr verwalten als nur das deutsche Auslandsschulwesen.
Hier also sollte das wichtige Gespräch stattfinden, das seiner Lehrerlaufbahn eine andere Richtung geben konnte.
Arndt überprüfte noch einmal den Sitz seiner Krawatte, die er sich eigens zu diesem Anlass neu gekauft hatte. Als Sportlehrer war er es gewohnt, in Trainingsanzügen, Turn- oder Badehosen seine Vor- und gelegentlichen Nachmittage zu verbringen. An einem normalen Werktag in Blazer und mit Kulturstrick herumzulaufen, das war für ihn schon recht ungewöhnlich.
Als Treffpunkt der Unterredung hatte man ihnen die Kantine, die im Erdgeschoss liegen sollte, vorgeschlagen. Durch eine breite, schwere Pendeltür gelangten sie ins Gebäude und wurden nach wenigen Metern von einem Drehkreuz aufgehalten. Sie merkten schnell, dass man es nur mit einem speziellen Ausweis passieren konnte.
Plötzlich zuckten sie zusammen.
Eine knarrende Lautsprecherstimme blaffte sie an:
“Sie wünschen bitte?”
Aus dem dickwandigen Sicherheitsglas-Portierskarbäuschen wurden sie misstrauisch von zwei Beamten beäugt, die wie Grottenolme in einem Aquarium wirkten.
“Ah…Ah...”
Arndt wusste nicht, ob er zurückbölken oder in normaler Stimmlage antworten sollte.