Trissa, Hexe von Eichstätt. Lars Gelting
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Lars Gelting
Trissa, Hexe von Eichstätt
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Inhaltsverzeichnis
2. Die Wechsel des Fürstbischofs
3. Das, was übrigblieb – unverhofftes Wiedersehen
7. Die Hochnotpeinliche Untersuchung
9. Wo alles begann – Reste des Lebens
10. Flucht in ein anderes Leben
11. Izaak Goldberg – eine schicksalhafte Begegnung
12. Bedrohliche Nähe – der Pocher
13. Der Überfall – im Strom des Krieges
14. Der lange Weg zurück ins Leben
15. Der Pocher - Verhinderte Auslieferung
18. Unter Mördern und Marodeuren
19. In der Hölle von Magdeburg
20. Das Vermächtnis des Söldners
21. Ein übel riechendes Vermächtnis
22. Die Geldanlage – reine Männersache
23. Überfall – Liebe auf einem Kirchturm
24. Waffenhändler – die Versuchung
25. Totschlag – Pochers Flucht
26. Des Pochers dunkles Geheimnis
28. Der Waffenhandel – Beginn eines mörderischen Spiels
29. Schwedische Spiele – in der Falle
30. Dresden - der „Herr Wandecki“
31. Dresdner „Freunde“ – die Denners
32. Der Schuhmacher – ein gefährliches Münzgeschäft
34. In der Hand der Münzbruderschaft
35. Ein Geyer und eine Krähe am Tisch
36. Schnee, Mäuse und ein fauler Handel
37. Der Pocher in Dresden – und Ankauf der Wechsel
38. Kopflose Schönheit – der Verrat
39. Die Rückkehr der Liebe – im Bad
Ingolstadt 1641
Alles begann mit einem Schuss!
Begleitet vom Klirren tausender Scherben durchschlug die Kugel eines der Kirchenfenster und hätte um ein Haar Pater Gregor an seinem Altar festgenagelt. Erschreckt bis in die Haarspitzen fuhr er herum, suchte und blickte unversehens durch einen Ring aus Glasscherben in den Himmel. Zornig, mit hochrotem Kopf, löste er sich von seinem Altar, eilte zwischen den Kniebänken hindurch zur Kirchentür, stieß den schweren Türflügel nach außen – und geriet augenblicklich in den Sog der Ereignisse, die ihm und anderen zum Verhängnis werden sollten.
Ihren Anfang nahmen diese Ereignisse auf einem Misthaufen auf der anderen Straßenseite. Dort umringten fünf Landsknechte lärmend den etwa brusthohen Misthaufen vor dem Hause des Bäckers. Oben, auf der breiten, von Dung und Dauerregen aufgeweichten Oberfläche, ihr Opfer. Vom Kopf bis zum Bauch gefangen in einem Mehlsack, kniete der Ärmste weit vornüber gebeugt auf dem Haufen. Versuchte unter Aufbietung aller Kräfte, sich irgendwie aufzurichten und landete doch nach jedem Versuch mit dem Kopf voran im Mist.
Die Kerle vor der stinkenden Bühne, allesamt in schäbigen, zusammengesuchten Uniformen, quittierten jeden dieser Misserfolge mit lautem Gejohle, tapsten und torkelten krakeelend im knöcheltiefen Straßenkot.
Aufgebracht reckte Pater Gregor den Kopf vor, sah an den Häusern entlang die Straße hinauf.