Kindgeneigt. Jens Trümper
p>Gewidmet den Menschen, die – auf welche Weise auch immer -
daran arbeiten, die Barrieren und Stolpersteine
auf dem Weg in eine lebens-und menschen-
freundlichere Zukunft zu beseitigen
Jens Trümper
Kindgeneigt
Kinder erziehen oder Kinder in deren eigenes Leben begleiten – das ist die Frage.
Wer Kinder in deren eigenes Leben begleiten will, der findet hier nützliche Anregungen:
Vom Werden, Sein und segensreichen Wirken natürlich kindgeneigter Eltern
und Bezugspersonen
Lebens- und menschenfreundlich sein, in tiefer Verbundenheit mit den
Ahnen, das sind u.a. die Grundlagen einer kindgeneigten
Lebensgesellschaft
Studie und Erfahrungsbericht
Stand Juli 2016
Texte: © Copyright 2016 by Jens Trümper
Umschlaggestaltung: © Copyright 2016 by Jens Trümper
Verlag: Neopubli GmbH, Prinzessinenstr. 20, 10969 Berlin
Deutschland
Ersteller: epubli, ein Service der neopubli GmbH, Berlin
Ebrief: [email protected]
ISBN: 978-3-7418-3541-4
T1
Kurze Inhaltszusammenfassung
Der vorliegende Text lenkt die Aufmerksamkeit auf ein wichtiges Geschehen im Leben unserer Gesellschaft – auf den Umgang der Eltern und Bezugspersonen mit Kindern - und betrachtet eingehend den Beitrag eben dieser Eltern und Bezugspersonen im Zuge des Heranwachsens der Kinder.
Die heutige Situation ist alles andere als kindgeneigt, lebens- und menschenfreundlich. Der Text arbeitet zwei Gesichtspunkte heraus:
- die inneren Defizite der Eltern und Bezugspersonen und
- der daraus resultierende, negative Umgang mit Kindern
(verbale und physische Gewalt, indoktrinieren und vereinnahmen)
Es lohnt sich Wege einer Verbesserung zu suchen und nach Prüfung und Gutbefund umzusetzen.
Und es gibt diese Wege ...
Eine andere Sichtweise könnte sein:
Mitten im Lebensstrom sein – von unseren Vorfahren bis in unsere Tage, und dabei aktiv mit den Kräften des Lebens tätig sein …...
Wir sind in einem starken Strom, der uns trägt und voranbringt, es genügt die Arme auszubreiten und zu schwimmen …..
Damit geht der Blick vom Hier und Jetzt auch zurück zu unseren Vorfahren – gerade fand sich passend ein Buch, das beschreibt, wie eine Person sich in dieses Gesamtnetzwerk an Beziehungen und Energien hineinfinden und auf diesem Wege von früheren Zeiten noch vorhandene, in Gestalt der Generationen der Vorfahren faßbare Blockaden und Hindernisse im generationenübergreifenden Energiestrom erkennen und beseitigen kann:
Stefan Limmer „Versöhnung mit den Ahnen“ (s. Literatur).
Eltern und Bezugspersonen sind gefordert, ihren Umgang mit Kindern umfassend kritisch zu betrachten, insbesondere zu prüfen wie es ihrem eigenen Inneren Kind geht.
„Kindgeneigt“ ist universal brauchbar – das Konzept kann in jeder beliebigen Kultur umgesetzt werden, vorausgesetzt Eltern und Bezugspersonen wollen die Bedürfnisse eines Kindes erfüllen.
Und angesichts der Flüchtlingsströme im 21. Jahrhundert liegt es nahe, solche oder gleichwertige Wege zu beschreiten, denn ohne universal akzeptable, verinnerlichte „Währung“ (= Haltung) werden wir im zukünftigen, weltweiten „Markt des Lebens “ kaum im Sinne eines gedeihlichen „Miteinander“ agieren können.
Literatur zum Einstieg: Arno Gruen und Alice Miller
Zum Auffinden von Querverweisen ist der Text fortlaufend mit T1, 2 ... markiert; Anhang A11, 12 ...
T2
Einleitendende Bemerkungen
Teile und herrsche und ganz ähnlich: Erziehe und herrsche dann als Folge der bewirkten Abspaltung im Inneren der so Erzogenen.
Von den Römern ist ein Satz überliefert, der kurz und knapp eine ganze Staatsphilosophie benennt:
Divide et impera = teile und herrsche
Schritt für Schritt Land zu erobern um die Kontrolle zu gewinnen.
Beispiel: Napoleons Kriege gegen das übrige Europa → erst als die Europäer sich gegen ihn verbündeten, ging sein zusammengeraubtes „Reich“ unter.
Wenn Kontrolle über Kinder gewünscht ist, dann ist Erziehung ein Weg dahin – teile die Welt des Kindes ein und beherrsche die Teile.
Im Umgang mit unseren Kindern gilt immer noch überwiegend das Prinzip der Erziehung:
Die Eltern glauben zu wissen in welche Richtung sich ein Kind entwickeln
soll. Dies hat zur Folge, daß Kinder – gezwungen sich anzupassen – Teile ihres Inneren abspalten → dort bleibt es leer (= das ist die Aufteilung des Inneren, die sich negativ für das Kind, und nicht nur für das Kind!, auswirkt – siehe Arno Gruen und Alice Miller).
Solchermaßen gestörte Kinder kämpfen lebenslang mit dieser Belastung.
Die Eltern werden weit von sich weisen, daß sie über ihre Kinder herrschen wollen – und doch ist das die Wirklichkeit, weil die Eltern zu Beginn des Lebens der Kinder sich so bestimmend verhalten. Dies ist nun keine pauschale Verurteilung der Eltern, denn ihr Handeln ist nicht zufällig so: Sie
wurden von ihren Eltern und Bezugspersonen ebenso behandelt und haben das verinnerlicht.
Die Ursachen dieser negativen Folgen werden in unserer Kultur nicht thematisiert → sie ist der Mehrzahl nicht bewußt, so daß sie dasselbe
Muster wiederholen.
Das muß nicht so bleiben – es gibt Wege mit Kindern ausreichend
kindgeneigt umzugehen.
Davor steht ein Lernprozeß der Eltern und Bezugspersonen, der
schmerzhaft und langdauernd sein wird, denn es gilt alte Wunden und
Verletzungen im eigenen Inneren wahrzunehmen und zu heilen – ein lebenslanger Prozeß.
Begriffe und Anmerkungen
Autismus / autistisch
Gemeint ist damit ein innerer Zustand einer Person, deren Fähigkeiten in
bestimmten Bereich extrem entwickelt sind (z.B. Mathematik oder Gedächtnis allgemein).
T3
Leider geht das i.d.R. zu Lasten der Entfaltung in der Breite der Persönlichkeit, so daß z.B. Gedankenaustausch oder ein „normales“ Zusammenleben mit anderen u.U. nur schwer möglich sind.
Im Wesentlichen ist eine solche Persönlichkeit innerlich sehr eng verfaßt.
Indoktrinieren
Da wird mit fest vorgegebenen Inhalten auf geistig einheitliche Formierung, Vereinnahmung und Verhaltenskontrolle gezielt. Und für Kinder bedeutet das eine fortschreitende, innere Spaltung und an die Doktrin gebundene Entmündigung. Indoktrinieren wirkt somit – genauso wie Erziehung - diametral gegen die freie Entfaltung der Persönlichkeit.
Indoktrinieren von Kindern ist somit die große Gefahr für die Menschheit
Anm.:
Gewiß müssen unseren Kindern Inhalte vermittelt werden, und das kann geschehen durch ein Erleben von anerkannten Regeln, das nicht durch die verbale Beigabe einer Verpflichtung beladen ist (Abstraktes kommt später noch früh