Blutendes Silber. Peter Raupach

Blutendes Silber - Peter Raupach


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      Peter Raupach

      Blutendes Silber

      Das Geheimnis der Maya-Behälter

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       Dresden 13. Februar 1945

       Freie Reichsstadt Goslar,1681

       Halle, zwei Jahre zuvor

       Moritzburg zu Halle

       Ein Jagdschloss, umgeben von sumpfigen Wiesen und Buchenwald.

       Im Halberstädtischen, Frühjahr 1631

       Am nächsten Morgen vor Halberstadt

       Halberstadt, Büttelturm

       St. Quenstedt

       Goslar 1681

       Vier Wochen später, Magdeburg

       Audienzsaal des Rates der Stadt Magdeburg

       Neuzeit: Tel Aviv, Kommandozentrale Israelischer Geheimdienst (Mossad)

       Pazifik, eine Seemeile nördlich des Tongagrabens

       17 km östlich von Moskau

       Tel Aviv, Jaffa 19 Uhr

       Interstate 10, Texas

       Brief des Matrosen Wanja Koselow

       Tokyo, Midtown Tower, Technische Plattform in 247 Höhe

       Berlin, S-Bahnhof Friedrichstraße

       Flug 234 Tokyo Melbourne via Sydney

       Tel Aviv, Stadtteil Haifa

       Equador, südöstlich Ambato, Ostabhang der Anden

       Atom U-Boot der United States Navy, Ohio-Klasse, SSGN

       30 Kilometer südlich Kairo, Grabungsgebiet Dahschur

       Reuben und Edith Hecht Museum Universität Haifa, Israel

       New York Manhattan, United Nations Plaza, Sicherheitsrat der Vereinten Nationen

       Brücke USS Landing Helicopter Assault Ship, Amerika-Klasse

       Gran Sabana, Venezuela im Grenzgebiet zu Gayana und Brasilien

       Messier 84, P878-1A, Ebene Arthropoda

       Impressum neobooks

      Prolog

      Es existiert eine Weisheit, die jeder zu fürchten hat. Alle wichtigen Beteiligten im großen Theaterstück des Daseins erahnen sie…wenige spüren sie.

      Dresden 13. Februar 1945

      Nach etwa zwei Stunden begann das Inferno erneut, dieses Mal ohne Sirenengeheul. Ruth Silberbaum war kaum im Keller angelangt, als das Haus von einer Sprengbombe getroffen wurde. Die Kellerdecke war einige Monate zuvor mit Balken und Stempeln so abgestützt worden, dass ein provisorischer Luftschutzkeller entstanden war. Deutlich spürte Ruth die Explosion unmittelbar über sich, gefolgt von dem Getöse und dem Druck des zusammenstürzenden Hauses. Was sie nicht wusste: außerhalb des Luftschutzraumes brachen fast gleichzeitig die angrenzenden Keller zusammen. Dadurch kam von keiner Seite mehr Frischluft herein. Der plötzliche Kalkstaub ätzte Ruth in den Augen, das Atmen fiel ihr schwer. Einige Hausbewohner schrien. Das schreckliche Geräusch nahm Ruth fast den Überlebensmut. Angstvoll schaute sie sich um. Eine Frau hatte eine Decke über die Köpfe ihrer drei Kinder gezogen. Sie suchte sie mit dem Trost ruhig zu halten: „Nun sind wir bald beim Vati." Rings um Ruth begann das Sterben. Weit hinten versuchten hastig zwei Hausbewohner Teile einer eingestürzten Wand wegzuräumen und stürzten panisch durch den entstandenen Durchbruch in den vermeintlichen Nachbarkeller. Die Gasleitung explodierte mit pfeifend hellem Knall. Der erste brannte zuerst am Kopf, wie ein riesiges Zündholz. Der andere stieß ihn vor Angst ganz raus und brach dann vor dem Loch mit den Händen am Hals zusammen. Dann traf es diejenigen, die ihre Kraft bei lauten Gebeten und panischem Luftholen verbraucht hatten. Die Köpfe einer ganzen Familie sanken fast gleichzeitig nach vorn. Der Blockwart, ein Weltkriegsveteran, saß immer noch neben der eisernen Eingangstür, die wie ein großer Tresor wirkte. Unter seinem Stuhl hatte sich eine dunkle Pfütze gebildet. Er holte völlig ruhig eine Pistole aus seiner Blockwarttasche, setzte sie an die Schläfe. Ruth hörte keinen Schuss. Eine Luftmine explodierte gerade. Die einzige Glühbirne flackerte. Eine blutige Masse flog an die Wand. Diesem Mann hatte sie vor drei Minuten an der Bunkertür ins Gesicht geschrien: „Ich bin auch eine Deutsche und ich will leben!“ Er versuchte die Tür vor ihr zu schließen. Was sind drei Minuten hier in meiner Heimat?, dachte Ruth. In der Manteltasche fühlte sie die gedruckte Postkarte. Sie hatte sich in wenigen Stunden in der Nähe des Neustädter Bahnhofes einzufinden. Nun holen sie Dich doch noch war ihr Gedanke…mehr nicht. Das bisher noch flackernde Licht ging aus. Zwei drei Kerzen und ein Feuerzeug flammten auf. Ein Junge in HJ-Uniform irrte weinend durch den Gang. Zwischen seinem lauten Schluchzen hörte Ruth ihn, trotz des Wummerns der Einschläge der Bomben, flüstern: „Mama, Mama, hoffentlich schafft`s unser Führer.“ Als er wieder bei Ruth vorbei kam, griff sie seine Hand und zog ihn zu sich. Im selben Augenblick stürzte die Bunkerdecke ein. Instinktiv stürzte


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