Friedrich Schiller – Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie + Die Braut von Messina. Friedrich Schiller

Friedrich Schiller – Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie + Die Braut von Messina - Friedrich Schiller


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      Friedrich Schiller

      Friedrich Schiller – Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie + Die Braut von Messina

      Literaturklassiker Band 6

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Originalausgabe

       Editorial

       Vorwort

       Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie

       Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder.

       Erster Aufzug

       Zweiter Aufzug

       Dritter Aufzug

       Vierter Aufzug

       Weitere Werke Friedrich von Schillers

       Weiterführende Literatur

       Literaturwissenschaftliche Bücher von Manfred Müller

       Literaturklassiker

       Impressum neobooks

      Originalausgabe

      Originalausgabe: Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie / Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder

      Autor der Originalausgabe: Friedrich von Schiller

      Überarbeitung und Layout: Redaktion Müller, www.redaktion-mueller.de, 2016

      Vorwort: Manfred Müller, M.A.

      Editorial

      Warum gibt es jetzt noch eine weitere Publikations-Reihe mit Literaturklassikern? Es gibt doch schon so viele!

      Die Redaktion Müller hat es sich zur Aufgabe gemacht, anhand einer rein subjektiven Bewertung und Klassifizierung Klassiker der deutschsprachigen Literatur in loser Reihenfolge zu veröffentlichen. Der Grund dafür ist relativ schnell geschildert:

      Neuauflagen stehen immer mehr im Fokus und rücken damit stärker in die Beachtung des Lesemarktes als bereits bestehende Ausgaben. Das führt dazu, dass die Texte präsent bleiben und einer immer größeren Leserschaft zugänglich gemacht und näher gebracht werden. Die Redaktion Müller hat sich auf Werke konzentriert, die ihres Erachtens in den Literaturkanon eines jeden Bücherfreundes und jeder Bücherfreundin gehören.

      Die Texte werden im Layout bearbeitet, und es werden zusätzliche Literaturhinweise gegeben. So erhält man weitergehende Informationen über den Primärtext zum Beispiel hinsichtlich Interpretationshilfen oder hinsichtlich der Einordnung des Ur-Textes in einen größeren Zusammenhang. Die in der Reihe Literaturklassiker herausgegebenen Werke erscheinen in einem modernen Gewand und nutzen alle Möglichkeiten des elektronischen Publizierens, z.B. von Verlinkung weiterer Quellen und ergänzender Texte.

      Allen Einzelbänden der Literaturklassiker steht ein Vorwort von Manfred Müller voran, das das Werk sowohl in seiner Gesamtheit als auch im Kontext präsentiert. Manfred Müller ist Germanist und hat seine Abschlussarbeit über die Gewaltdarstellung und deren epistemo­logischen Dimensionen in Robert Musils „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“ geschrieben – von daher ist es naheliegend, dass genau dieser Roman als Band 1 der Literaturklassiker gewählt wurde! In der aktuellen Konzeption ist zunächst die Veröffentlichung von 10 Bänden geplant, die ab Dezember 2013 sukzessive herausgegeben werden.

      Viel Spaß beim Kennenlernen und Wiederentdecken der Literaturklassiker und beim Erschließen der zusätzlichen Materialien!

      Vorwort

      Mit dem dem Drama vorangestellten Text „Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie“ wollte Schiller einen Leitfaden an die Hand geben, wie laut seiner Theorie der Chor zur Vollendung des Dramas mit in das Geschehen eingebunden werden muss.

      Um es aber nicht bei der reinen Dramen- bzw. Chortheorie zu belassen, entwarf Schiller die tatsächliche Umsetzung seiner Gedanken und Vorstellungen gleich mit.

      In der „Braut von Messina“ zeigt Schiller sein idealtypisches Verständnis von der Verwendung des Chors als dramatisches Mittel der Verstärkung von Illusion und somit der Wirkung der Tragödie auf das Publikum.

      Jedoch gibt es auch einige kritische Stimmen zu der Verwendung des Chors durch Schiller. So sah zum Beispiel Schillers Freund Wilhelm von Humboldt gleich zwei Aspekte für eher hinderlich für die Erzielung der gewünschten Wirkung. Die Nähe des Chors zu den handelnden Personen führt nicht zu einer unabhängigen Erhöhung der Geschehnisse, sondern unterbricht die Reflexion durch die fehlende Distanz. Darüber hinaus werden nach Humboldts Ansicht die Möglichkeiten des zweigeteilten Chors in den jüngeren und den älteren Teil nicht voll ausgeschöpft. Als reine Repräsentanten der Menschheit müsste ihr Beitrag mehr sein als die Summe der beiden Teile.

      Hier sei an dieser Stelle auf den Briefwechsel zwischen Humboldt und Schiller (z.B. herausgegeben von Siegfried Seidel) verwiesen.

      Neben seinen weiteren ästhetischen und dramentheoretischen Schriften nimmt Schillers Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie durch die unmittelbare Umsetzung in Die Braut von Messina eine besondere Stellung ein und ist nicht zuletzt dadurch eine immer noch im Schulunterricht häufig eingesetzte Lektüre, die aber über den schulischen Rahmen hinaus auch einem weiteren Leserkreis einen tiefen Einblick in die theoretischen Vorstellungen und das dramatische Schaffen Schillers bieten.

      Der Text wurde behutsam der neuen deutschen Rechtschreibung angepasst, was zum einen der Authentizität des Stückes keinen Abbruch tut, zum anderen aber einige verstörende, lesehemmende Eigentümlichkeiten auflöst.

      Manfred Müller, Februar 2016

      Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie

      Ein poetisches Werk muss sich selbst rechtfertigen, und wo die Tat nicht spricht, da wird das Wort nicht viel helfen. Man könnte es also gar wohl dem Chor überlassen, sein eigener Sprecher zu sein, wenn er nur erst selbst auf die gehörige Art zur Darstellung gebracht wäre. Aber das tragische Dichterwerk wird erst durch die theatralische Vorstellung zu einem Ganzen; nur die Worte gibt der Dichter, Musik und Tanz müssen hinzukommen, sie zu beleben. So lange also dem Chor diese sinnlich mächtige


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