HORIZONTE ÖFFNEN. Markus Orians

HORIZONTE ÖFFNEN - Markus Orians


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      Markus Orians

      HORIZONTE ÖFFNEN

      Ein Weg, der in eine andere Zukunft führt

      Dieses eBook wurde erstellt bei

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Einleitung:

       1.Die Dynamik einer marktkonformen Gesellschaft

       2.Wieso sind wir so wie wir sind ? Der Mensch zwischen Freiheit, Gier und Angst

       3.Wir müssen uns neuen Horizonten öffnen Politisch, ökonomisch, sozial, kulturell

       4.Bewusstseinserweiternde Werte

       5.Philosophische Konzepte

       6.Bildungsreform

       Literaturverzeichnis

       Impressum

       Einleitung:

      Wohin geht unsere Reise?

      Wohin geht die Reise unserer Kinder?

      Welche Sehnsucht verbinden wir mit Zukunft?

      Wie sollte sie aussehen?

      Welche Horizonte müssen wir dabei öffnen?

      Professor Holger Rogall, der an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin Nachhaltige Ökonomie lehrt sagt in Einigkeit mit anderen Wissenschaftlern der Nachhaltigen Ökonomie unmissverständlich:

      „Unser Lebensstil ist nicht zukunftsfähig“

      Wenn unser Lebensstil nicht zukunftsfähig ist, dann ist auch unsere Wer-tehierarchie mit der wir durchs Leben gehen nicht zukunftsfähig. Wir müssen unsere materiellen und immateriellen Werte ändern, wenn wir in eine lebens-werte Zukunft gehen wollen. Ein System, das weltweit auf Wachstum und Profit als einziges Ziel sich setzt, muss früher oder später scheitern. Wir müssen uns vom Mehr und immer mehr Habenwollen verabschieden. Unsere Gier, unser Ego und unsere darunter liegenden, meist unbewussten Ängste treiben uns zu diesem Lebensstil. Je größer diese Ängste vor der Zukunft werden, umso mehr möchten und müssen wir sie verdrängen.

      Wir müssen uns fragen lassen, ob wir einen göttlichen Funken oder einen Dachschaden, oder beides haben? Wenn wir die Entwicklung der Menschheit betrachten, so glaube ich, kann man sagen: Wir sind Wesen, die beiden Extre-men gerecht werden können. Betrachten wir die die letzten Jahrzehnte aus ökologischer Sicht: Die Energiewirtschaft, die Entwicklung der Finanzmärkte, die Ausbeutung der Rohstoffe, die immer größer werdende Spaltung in arm und reich, dann überwiegt eindeutig der Dachschaden. Die Ordnungsmacht, die Po-litik zeigt sich hilflos, immer ohnmächtiger, die unbedingt notwendigen Repa-raturen auszuführen, um diesen Dachschaden noch zu begrenzen oder gar zu beheben.

      Welche Horizonte müssen wir öffnen, wenn wir unsere Sehnsüchte, die wir mit der Zukunft verbinden, erfüllen wollen? Wenn wir in einer friedvolleren, gerech-teren, sozialeren und naturverbundenen Welt leben wollen?

       Wie gefährdet ist unsere Zukunft denn wirklich?

       Warum können wir so egoistisch und gierig sein?

       Wieso können wir uns so gleichgültig und ungerecht verhalten?

       Warum können wir die Natur so zerstören und ausbeuten?

       Wenn wir unsere marktkonforme Gesellschaftsform in eine gerechtere De-mokratie verändern wollen, was müsste sich dann ändern?

       Was würde das für die Struktur unserer marktkonformen Gesellschafts-form bedeuten?

       Was würde das für unseren Lebensstil bedeuten?

       Welche Werte, Tugenden, welche spirituelle Haltung, welche philosophi-schen Konzepte müssen wir dann in unserer Wertehierarchie ganz oben ansiedeln?

       Wie können diese Konzepte und Werte in eine Bildungsreform eingebracht werden, so dass sie kollektiv aufgenommen werden können?

      Dies sind die Fragen auf die ich hier eingehen werde und versuchen möchte dabei mögliche Antworten darauf zu geben.

      Dort, wo sich Himmel und Erde scheinbar begegnen, endet der Horizont. Mein Horizont ist mein Wahrnehmungs- und Erfahrungskreis. Was sich unter meinem Horizont befindet, kann ich sehen, erkennen, empfinden. Alles, was sich außer-halb meines Horizontes befindet, bleibt mir fremd, ist Ausland. Ich kann nicht einmal mit absoluter Sicherheit behaupten, dass sich außerhalb meines Hori-zontes noch etwas befindet. Was mir fremd ist, gehört nicht zu mir, kann ich nicht akzeptieren, kann ich nicht verantworten. Auch durch Gleichgültigkeit oder Verblendung kann ich meinen geistigen Horizont begrenzen und ökonomische, soziale und psychische Zusammenhänge ignorieren oder verdrängen.

      Das selbstständige, unabhängige, undogmatische Denken ist eine Fähigkeit, ein Potential, das fast alle Menschen mitbringen, aber viele in sich noch schlummern lassen. Menschen, die das Nachdenken anderen oder Ideologien überlassen, machen sich leichter abhängig von den Wenigen, die immer mehr durch dieses System zumindest materiell profitieren und die ihre Interessen mit Hilfe der vierten Macht der Medien, vor allem der Boulevardpresse, so darstellen können, als wären dies auch die Interessen der Mehrheit des Volkes. Wenn Politiker erzählen, dass unser Wohlstand von einem ständigen Wachstum abhängig ist und deshalb jeder unentwegt konsumieren muss, auch wenn man gar kein Bedürfnis hat, dann wird man gefordert darüber nachzudenken, was das für ein System ist, indem ich ein guter Bürger bin, wenn ich mir Güter anschaffe, um der Güter und des Profits einiger weniger Willen. Was ist das für ein System, das mich auffordert Energien zu verschleudern, Rohstoffe auszubeuten und die Kli-maerwärmung zu unterstützen? Sind das wirklich meine Interessen? Haben diese gesellschaftlichen Vorstellungen etwas mit meinen Sehnsüchten zu tun?

       Führen sie mich in eine Zukunft, wie ich sie gerne hätte?

       Wohin führt uns eine gesellschaftliche Ideologie, in der nicht ernsthaft über die Zukunft der kommenden Generationen nachgedacht wird?

       Wohin führt mich eine Ökonomie, in der es nicht mehr um eine Bedarfs-deckung, sondern nur noch um eine künstliche Bedarfsweckung geht?

       In welche Zukunft führt uns ein System, indem kollektiv die Folgen unse-res Lebensstils verdrängt werden?

       Was für eine Art von Sozialisation haben Menschen erfahren, dass sie die-se Ungerechtigkeiten kollektiv mittragen?

       Welche Werte bestimmen uns, wenn wir dieses perverse Finanzsystem zu-mindest billigen?

       Was für ein System bezeichnen wir als „Demokratie“, indem so wenig demokratisch gehandelt wird?

       Was hat diese Demokratie noch mit Gleichheit zu tun?

       Welche Werte haben wir bisher zu wenig entwickelt, dass wir dieses Sy-stem insgesamt immer noch unterstützen?

       Welche Werte brauchen wir, um ein gerechteres und sozialeres System zu schaffen?

       Wie müsste dann unsere Sozialisation und Bildung ausgerichtet


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