12 Schritte. Christian Schwarz


12 Schritte - Christian Schwarz


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      Christian Schwarz 12 Schritte

      Covergestaltung: Christian Schwarz

      12 Schritte, erschienen 2016 im

      epubli Verlag

      Neopubli GmbH

       Prinzessinnenstraße 20

       10969 Berlin

      © Christian Schwarz

      [email protected]

      Kapitel 1

      Der Rhythmus ging mir beinahe automatisch ins Blut über. Meine Schritte waren flott, mit lockerem Gang setzte ich fast unbeschwert meine Füße voreinander. Wären die Umstände nicht so gravierend, wäre ich wohl in ausgelassener Stimmung gewesen. Doch dafür war kein Grund gegeben.

      Mechanisch reihten sich die Zahlen in meinem Kopf aneinander. Von Eins bis Zwölf und dann das Ganze wieder von vorne. Die Zahl Zwölf erforderte dabei meine besondere Aufmerksamkeit, denn die Regierung hatte sich hier etwas Besonderes einfallen lassen.

      Ich war im Hamsterrad in der Arena. Zu welchem Zweck diese dient, darauf möchte ich später zurückkommen; denn bevor man ein Spiel kennenlernt, muss man dessen Regeln verstehen. Das Hamsterrad war eine Röhre, etwa 3,82 Meter im Durchmesser und somit 12 Meter im inneren Umfang. Unablässig drehte sich das Hamsterrad in einer fixen Geschwindigkeit, so dass ich darin stetig in Schrittgeschwindigkeit laufen musste, also genau 1 Meter pro Sekunde. In der Röhre war an einer Stelle eine Stufe angebracht, die nicht mit einem herkömmlichen Schritt überquert werden konnte. Daher habe ich meinen Zahlenrhythmus gelernt; elf Schritte konnte ich ganz normal durchführen, dann war es an der Zeit die Beine etwas mehr zu heben. Danach begann der Durchgang von neuem.

      Seit 2 Stunden bewegte ich mich im Hamsterrad. Meine erste Verpflegung, Apfelsaft zum Ausgleich des Verlustes an Mineralstoffen und Elektrolyten durch das Schwitzen, wurde mir vollautomatisiert von einem Roboterarm gereicht. Automatisch tauchte dieser alle 30 Minuten auf und gab mir pürierte Astronautennahrung und Trinken, so fern ich es annehmen wollte. Kameras überwachten, ob sich meine Hand in Richtung des Verpflegungspacks bewegte. Zusätzlich wurde festgestellt, ob sich Wasser in Vorfreude auf den Genuss in meinem Mund bildete. Auch mein Puls und Blutdruck wurden ständig gemessen. Waren überwiegend viele Faktoren negativ, zog sich der Roboterarm zurück.

      Wie die Regierung es schaffte, mich derart zu durchleuchten? Natürlich durch den Chip. Über diesen verfügte jedes Bevölkerungsmitglied, doch für die Teilnehmer dieses Wettkampfes entfaltete er eine besondere Bedeutung. Eine Vielzahl an Biodaten wurde durch den Chip ständig an die Obrigkeit gesendet, die diese nur zu gern überwachte. Doch allein Überwachung war nicht der einzige Zweck des Chips. Würde ich beispielsweise mein Tempo verlangsamen und mit dem Hamsterrad nicht mehr Schritt halten können – oder versuchen, aus dem Hamsterrad zu fliehen – so behielt der Chip eine besondere Überraschung parat. Eine kurze Explosion, und eine Ladung Trinitrotoluol – kurz TNT – würde in meinem Kopf freigesetzt. Und zwar in einer derart hohen Dosis, dass mit Sicherheit mein Schädel explodieren würde und Teile meines Gehirns noch meterweit spritzen. Wie ich die Regierung doch für dieses famose Gimmick liebe.

      Doch warum sollte man an einem derart perfiden Spiel teilnehmen? Nun, ich habe nicht gesagt, dass ich das freiwillig tue. Ich hatte zu keiner Zeit mein Einverständnis erklärt, doch dieses war auch zur Teilnahme an diesem Wettkampf entbehrlich. Vielmehr war meine Teilnahme bedingt durch etwas anderes – so gehörte ich wie jeder andere Mitstreiter in diesem Wettbewerb auch einer gesellschaftlichen Minderheit an. Und Minderheiten mussten sich in unserer Gesellschaft beweisen und sich ihre Daseinsberechtigung hart erkämpfen. Andernfalls hatten sie diese verwirkt und wurden getötet; so einfach ist das. Warum unsere Gesellschaft so aufgebaut war? Dazu später mehr. Doch zuerst habe ich Euch versprochen, die Hintergründe des Spiels zu erklären.

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