Duft- und Heilpflanzen. Ingeborg Stadelmann
>
Heinz Schilcher
Ingeborg Stadelmann
Christian Herb
Duft- und Heilpflanzen
sehen, verstehen, anwenden
Stadelmann Verlag
Lieber Leser,
wir möchten Ihnen unsere Inhalte so einfach und flexibel wie möglich anbieten.
Daher verzichten wir auf harten Kopierschutz.
Auch in die elektronische Ausgaben unserer Werke haben wir viel Arbeit investiert.
Wir vertrauen Ihnen und Ihrer Wertschätzung unserer Arbeit.
Vielen Dank für Ihren Respekt vor unseren Urheber- und Vervielfältigungsrechten.
Wichtiger Hinweis
Dieses Handbuch dient der Aufklärung, Information und Selbsthilfe. Jede Leserin und jeder Leser ist aufgefordert, in eigener Verantwortung zu entscheiden, ob und inwieweit die Pflanzen und deren Zubereitungen angewendet werden können. Das Buch dient lediglich dem Kennenlernen der Duft- und Heilpflanzen und zeigt die Vielfalt deren Einsatzgebiete. Es ersetzt weder Fachliteratur noch medizinischen Rat.
Pflanzen und Zubereitungen daraus, homöopathische Arzneien und ätherische Öle sind hochwirksame Substanzen, die, falsch eingesetzt oder zu hoch dosiert, zu Nebenwirkungen führen können.
Zwischen den abgebildeten Pflanzen und deren Erscheinen in freier Natur oder im Duft- und Heilpflanzengarten auf der Burghalde in Kempten sind Abweichungen möglich. Für eine exakte Bestimmung der Pflanze empfehlen wir entsprechende Literatur.
ISBN Print: 978-3-943793-03-1
ISBN ePub: 978-3-943793-35-2
ISBN ePDF: 978-3-943793-34-5
ISBN Mobi: 978-3-943793-36-9
© 2012 Stadelmann Verlag: 2. Auflage 2013
Nesso 8, 87487 Wiggensbach Fax: 0 83 70 – 88 96 www.stadelmann-verlag.de
E-Mail: [email protected]
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vorherigen schriftlichen Einwilligung der Autorenschaft und des Verlags.
Satz: Simone Dorn, Kempten
Lektorat: Danielle Flemming, Darmstadt
Druck: Kösel, Krugzell
Vorwort
Im Jahr 2004 entstand in einem Gespräch zwischen der Naturheilkundlerin und Hebamme Ingeborg Stadelmann und dem Gärtner Christian Herb die Idee, im Allgäu einen Duft- und Heilpflanzengarten anzulegen. Beiden liegen nicht nur die Heilkräuter mit ihren vielfältigen Wirkungen am Herzen, sondern auch der korrekte Einsatz dieser Pflanzen. Jedoch sollte das Wissen zu solchen Pflanzen nicht nur in Seminaren und Vorträgen vermittelt werden, sondern das Betrachten, Anfassen und Kennenlernen in natura möglich sein. Der Apotheker Dietmar Wolz und die Stadt Kempten unterstützen die Idee sofort, und so konnte im Jahr 2005 das Projekt „Duft- und Heilpflanzengarten auf der Burghalde“ im Herzen der ältesten Stadt Deutschlands umgesetzt werden. Die Pflanzen wurden gemeinsam ausgewählt, von der Gärtnerei Herb zur Verfügung gestellt und unter Mithilfe der staatlichen Berufsschule (Abteilung Gartenbau) und des Förderzentrums St. Georg konnte der damals angehende Landschaftsarchitekt Ralph Stadelmann den mittlerweile gut besuchten Schaugarten Wirklichkeit werden lassen.
Sieben Jahre später entstand unter Initiative von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Heinz Schilcher der Wunsch, zu diesem Duft- und Heilpflanzengarten ein lehrreiches Büchlein im Sinne eines Gartenführers zu schreiben.
Der Garten wie das Buch zeigen die Vielfalt Heilpflanzen: Sowohl heimische Kräuter aus dem Allgäu bzw. der Alpenregion sind zu finden wie auch viele Exoten aus fernen Ländern.
Bei Ihrem Besuch im Duft- und Heilpflanzengarten in Kempten können Sie so mithilfe des Buchs Ihr Wissen ergänzen. Aber auch zuhause – auch weitab des Allgäus – können Sie sich in Ruhe anhand der vielen Fotos eine Vorstellung davon machen, welche wunderbaren Geschöpfe aus Gottes Natur die Naturheilkunde möglich machen. Das knappe und kurze Nachschlagewerk vereint Wissenschaft, gelebte Anwendung und Erfahrung. Es beschreibt Pflanzen, die in der Kräuterheilkunde (Phytotherapie), in der Aromatherapie und in der Homöopathie angewendet werden. Die Pflanzen, in verarbeiteter Form, finden Sie wieder in den Original-Stadelmann®-Aromamischungen, in Teemischungen und in den homöopathischen Taschenapotheken von Ingeborg Stadelmann, die in der Bahnhof-Apotheke hergestellt werden und direkt dort oder über Ihre Apotheke vor Ort erhältlich sind.
Dieses Buch soll auch aufzeigen, dass sich in der sogenannten Komplementär-Medizin wissenschaftliches und empirisches Wissen ergänzen, sowohl bei der eigenverantwortlichen Anwendung wie in der Therapie. Dabei ist immer eine Portion Respekt nötig und vor allem Wissen. Zur Vertiefung Ihres Wissens finden Sie ab hier eine Liste der verwendeten oder empfehlenswerten Literatur. Und vielleicht bekommen Sie ja durch das Duft- und Heilpflanzenbuch Lust, sich auch an Ihrem Wohnort für die Anlage eines solchen Gartens einzusetzen, damit möglichst viele Menschen die Vielfalt der Natur betrachten können. Womöglich begleitet sie dieses Taschenbuch aber auch beim Besuch in einem der vielen botanischen Gärten Europas. Oder einfach nur beim nächsten Spaziergang oder beim Verweilen in Ihrem Garten, und hilft Ihnen so, die Vielfalt der Pflanzenwelt in der Naturheilkunde besser zu sehen, zu verstehen und anzuwenden.
Viel Freude beim Lesen wünschen
Ihre Ingeborg Stadelmann
Ihr Heinz Schilcher, Christian Herb
Einführung
Liebe Leserin, lieber Leser, lieber Gartenbesucher,
das Duft- und Heilpflanzenbuch soll lediglich exemplarisch sein und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es will auf die Möglichkeiten der vielseitigen „Kräuteranwendungen“ im täglichen Leben sowie in der Selbstmedikation aufmerksam machen. Kräuter werden unterteilt, je nach Verwendungszweck, ob für die medizinische oder traditionelle Kräuterheilkunde, die Aromatherapie, die Homöopathie oder einfach als Lebensmittel, in:
•Arzneikräuter
•Aromapflanzen
•Kräuter als Ausgangspflanze für homöopathische Arzneien
•Gewürzpflanzen
•Salat- und Gemüsekräuter
Es werden mehr als 100 Pflanzen aufgezeigt, die in der Selbstmedikation von besonderer Bedeutung und zugleich auch „heimische Heilkräuter“ sind, oder ferne Exoten wie Teebaum und Eukalyptus, deren ätherische Öle über die Aromatherapie Einzug in unsere duftenden Hausapotheken gehalten haben. Einige wenige Giftpflanzen sind exemplarische Vertreter für die homöopathischen Arzneikräuter.
In der Anwendung gibt es für viele Pflanzen Überschneidungen, z. B. können Salbeiblätter sowohl Gewürz als auch Heilkraut sein. Weitere Beispiele sind Basilikum, Thymian, Zwiebel u. a. Nur wenige der aufgeführten Pflanzen sind in allen Bereichen vertreten, viele jedoch mindestens in zwei, manche sind gar in drei oder vier Anwendungsgebieten im anerkannten wie im bewährten Einsatz. Aber lesen und sehen Sie selbst auf den folgenden Seiten zu den unterschiedlichen Möglichkeiten und Varianten.
Bei vielen Arzneikräutern[1] sind die Qualität, die eingenommenen Mengen und die Zubereitungsoder Darreichungsformen entscheidend, um den gesundheitsbzw. krankheitsbezogenen Erwartungen gerecht zu werden. Heilkräuter sind je nach Dosis heilend und lindernd, in niedriger Dosis aber auch vorbeugend wirksam und unterliegen dementsprechend dem Arzneimittelgesetz (AMG 1976). Bei den Pflanzensteckbriefen sind gesicherte medizinische Anwendungsempfehlungen beschrieben,