Trotze Nicht Dem Herzen. Amy Blankenship

Trotze Nicht Dem Herzen - Amy Blankenship


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bin“, sagte sie fast scherzend, aber er hatte noch Schmerzen und das bedeutete, dass er Schaden anrichten konnte, wenn er nicht ruhig hielt.

      â€žKyoko, ich kann nicht hier bleiben. Ich weiß noch nicht einmal, wo hier ist.“ Panik begann in ihm hochzusteigen bei dem Gedanken, dass sie ihn verlassen würde. Sie musste seine Angst gefühlt haben, denn sie sprach leise, als sie die Tür öffnete, um zu gehen.

      â€žMach dir keine Sorgen, Shinbe. Ich werde Großvater schicken, damit er dir Gesellschaft leistet.“ Sie schloss die Tür, ehe er Zeit hatte, zu widersprechen.

      Kapitel 6 "Missverständnisse"

      Nachdem sie ihren Großvater gefunden hatte, und ihm gesagt hatte, dass Shinbe wach war, nahm Kyoko ihren Rucksack und füllte ihn mit allen Dingen, von denen sie wusste, dass ihre Freunde sie mögen würden. Sie packte Trockenfleisch für Toya, Schokoriegel für Kamui und natürlich ihre Lieblingskaugummis für alle.

      Dann packte sie auch noch einige Flaschen Limonade und Mandeln mit Schokoladenüberzug für Suki und Sennin. Kyoko grinste, sie fühlte sich viel besser, jetzt, wo sie wusste, dass es Shinbe bald wieder gut gehen würde. Dennoch… sie würde ein ernstes Gespräch mit Toya führen müssen, darüber, dass er mit seinem eigenen Bruder gekämpft, und ihn beinahe getötet hatte. Sie fragte sich im Stillen, wie Shinbe durch das Herz der Zeit gelangen hatte können. Der Schrein würde ihn nicht ohne Grund passieren lassen.

      â€žWahrscheinlich damit ich den Kampf unterbrechen konnte“, murmelte Kyoko zu sich selbst.

      Sie packte dann auch noch die übliche Ausrüstung, die sie ihnen normal brachte, wie Verbandszeug und Aspirin. Als sie sich in der Küche umsah, fragte sie sich, ob sie noch ein letztes Mal nach Shinbe sehen sollte, aber entschied sich dann dagegen. Es war so schon schwer genug, ihn zurückzulassen. Sie konnte noch immer den bittenden Ausdruck in seinen violetten Augen sehen, als würde er sie bitten, nicht zu gehen, aber sie würde nur für ein paar Stunden weg sein. Großvater und Tama würden sich inzwischen um ihn kümmern. Sie schloss ihren Rucksack und machte sich auf den Weg zum Schreinhaus.

      *****

      Die kleine Gruppe hatte die letzten Stunden damit verbracht, Shinbe zu suchen. Sie konnten nicht einmal seine Spur riechen, also hatten sie keine Ahnung, wo sie suchen mussten. Sie konnten nur das Schlimmste befürchten, auch wenn sie keine Anzeichen für irgendeinen Kampf fanden. Es machte sie buchstäblich verrückt vor Sorge. Um alles noch schlimmer zu machen, war auch Toya nicht mehr zu der Hütte zurückgekommen, sodass sie denken mussten, dass er vielleicht an dem Verschwinden beteiligt war.

      Als er mehrere Stunden lang nicht zurückgekommen war, war Suki sicher, dass es so war. Und nachdem auch Kyoko noch weg war, erschien es alles nur noch schlimmer. „Ich schwöre, wenn Toya jemals zurückkommt, werde ich ihn persönlich umbringen“, schluchzte Suki in ihre Hände, während Sennin sie sanft festhielt.

      Kamui saß still neben ihr als Gedanken von Shinbe, der irgendwo tot lag, durch seine Gedanken blitzten. Aber er würde es wissen, wenn Shinbe gestorben wäre… nicht wahr? Er und Kaen hatten gewusst, dass es etwas gab, was nicht ausgesprochen wurde, sobald sie die Lichtung betreten hatten… etwas mit den Schwingungen in der Gegend stank nach Wut und etwas Anderem, das er nicht wirklich benennen konnte.

      Ein weiteres Anzeichen war, dass die Steine um die Jungfernstatue ausgegraben worden waren. 'Und wo war Kyoko?' Dieser Gedanke brachte Kamui dazu, sich zu fragen, was genau passiert war… war auch Kyoko verletzt? Sie war noch nicht zurückgekommen und er begann sich Sorgen zu machen. Er seufzte, wissend, dass Kaen noch immer draußen war und suchte.

      â€žHallo, jemand zu Hause?“, fragte Kyoko mit fröhlicher Stimme, als sie die Tür der Hütte öffnete. Sie sah sofort, wie gequält Suki aussah. Sie warf ihren Rucksack an der Tür ab und rannte zu Suki. „Was ist los? Was ist passiert?“ Sie ging neben ihrer Freundin in die Hocke, denn Suki weinte nie… sie war viel zu stark für so mädchenhafte Dinge.

      Suki schniefte und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Ihre Lippen öffneten sich und sie versuchte zu sprechen: „Oh, Kyoko.“ Sie drehte sich wieder von ihr weg, unfähig ihrer Freundin von ihren Ängsten zu erzählen.

      Sennin legte seine Hand auf Kyokos Schulter, sah auf seine Tochter und sprach dann mit einer leisen Stimme: „Kyoko, kann ich draußen mit dir sprechen?“

      Kyoko sah von Sennin zu Suki und stand dann langsam auf. 'Etwas Schreckliches muss passiert sein', überlegte Kyoko besorgt. 'War Toya etwas passiert, oder hatten sie Neuigkeiten über das Verschwinden von Sukis Bruder Hikaru gehört?' Ein sehr, sehr schlechtes Gefühl kroch über ihren Rücken.

      Sie folgte Sennin nach draußen. „Was ist es Sennin? Was ist passiert?“ Kyoko kam es gar nicht in den Sinn, dass sie sich um Shinbe Sorgen machen könnten. Sie dachte, dass Toya ihnen erzählt haben würde, wo sie ihn finden konnten.

      Sennin drehte Kyoko den Rücken zu, wissend, dass er nun mit noch einer Herzschmerz-Szene zu tun bekommen würde. Es war zu viel für ihn. Es würde Kyokos Herz brechen, wenn sie herausfand, dass Toya vielleicht Shinbe umgebracht hatte. Er beschloss, ihr einfach ihre Ängste zu erzählen.

      â€žKyoko, wir glauben, dass Toya vielleicht Shinbe verletzt hat… und wir können keinen der beiden finden.“ Seine Stimme klang noch älter als normal und war voller Trauer und etwas angeschlagen. Er wartete auf das schmerzvolle Kreischen, das gleich von seiner jungen Freundin kommen musste. Als es nicht kam, drehte er sich um, gerade rechtzeitig um zu sehen, wie Kyoko zurück in die Hütte ging.

      Kyoko setzte sich neben Suki auf den Boden und nahm ihre Freundin in die Arme. „Suki, es ist gut. Shinbe geht es gut.“ Sie streichelte das Haar ihrer Freundin. „Irgendwie… ist er mit Toya auf die andere Seite des Herzens der Zeit gekommen. Er ist verletzt, aber es wird alles wieder gut.“

      Suki hörte einen Moment auf zu atmen, dann atmete sie scharf ein und riss sich los, starrte Kyoko an während sie mit der Hand über ihre Augen fuhr. „Shinbe… ist nicht tot?“ Sie starrte Kyoko weiterhin an.

      Kyoko runzelte die Stirn. „Nein, er hat viele Verletzungen, aber er ist nicht tot. Ich bin zurückgekommen um euch zu sagen, dass er sich erholt.“ Sie fragte sich im Stillen, wieso Toya ihnen nicht gesagt hatte, was passiert war.

      Kamui hörte Kyokos Worte und wunderte sich darüber. Nun wusste er, wieso er Shinbe nicht spüren konnte… er war nicht einmal in dieser Welt. Er verließ die Hütte um Kaen zu suchen und ihm zu sagen, dass er die Suche einstellen konnte. Er wünschte sich, dass seine anderen Brüder, Kotaro und Kyou irgendwie auftauchen und ihm helfen würden, das wieder in Ordnung zu bringen, was auch immer los war. Seine Gedanken wanderten wieder zurück zu Kyoko.

      â€žSo lange sie nur einander verletzen und nicht sie“, flüsterte Kamui, aber der Knoten in seiner Brust wollte sich nicht auflösen. Wenn er musste… würde er sie ganz alleine beschützen.

      Suki stand auf. „Er, er war die ganze Nacht bei dir, Kyoko? Wir, wir sahen Toya mit Blut an seinen Händen.“ Sie erzitterte und hielt inne. Wut staute sich in ihr auf, auf Kyoko gerichtet, weil sie es geheim gehalten hatte.

      Kyoko stand auf. „Wo ist Toya überhaupt? Wenn ich ihn in die Hände bekomme, werde ich…“ Suki schnitt ihr den Satz ab.

      â€žEr war die ganze Zeit bei dir? Shinbe war bei dir in deiner Zeit?“ Sukis Stimme enthielt einen anklagenden Ton und Kyoko war sprachlos. „Du hast so lange gewartet, ehe du kamst um es uns zu sagen. Meinst du nicht, dass wir um ihn besorgt waren?“

      Kyoko schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, Suki. Ich wollte ihn nicht alleine lassen, ehe ich wusste, dass er…“ Sie sah wie Sukis Gesicht rot wurde und


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