Gesammelte Biografien bekannter historischer Persönlichkeiten. Stefan Zweig

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      Stefan Zweig

      Gesammelte Biografien bekannter historischer Persönlichkeiten

      Books

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      2017 OK Publishing

      ISBN 978-80-272-0820-3

      Inhaltsverzeichnis

       Drei Meister. Balzac – Dickens – Dostojewski (1920)

       Marceline Desbordes-Valmore - Das Lebensbild einer Dichterin (1920)

       Romain Rolland (1921)

       Der Kampf mit dem Dämon. Hölderlin - Kleist – Nietzsche (1925)

       Sternstunden der Menschheit (Goethe, Napoleon, Dostojewski, Cicero, Lenin) (1927)

       Drei Dichter ihres Lebens: Casanova – Stendhal – Tolstoi (1928)

       Joseph Fouché - Bildnis eines politischen Menschen (1929)

       Marie Antoinette - Bildnis eines mittleren Charakters (1932)

       Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam (1934)

       Maria Stuart (1935)

       Castellio gegen Calvin (1936)

       Magellan - Der Mann und seine Tat (1938)

       Amerigo. Die Geschichte eines historischen Irrtums (1944)

       Kurze Texte über historische Persönlichkeiten

       Über Schriftsteller

      Drei Meister. Balzac – Dickens – Dostojewski (1920)

       Inhaltsverzeichnis

      Insel, Leipzig 1920

       Romain Rolland als Dank für seine unerschütterliche Freundschaft in lichten und dunklen Jahren

       Vorwort

       Balzac

       Dickens

       Dostojewski

       Einklang

       Das Antlitz

       Die Tragödie seines Lebens

       Sinn seines Schicksals

       Die Menschen Dostojewskis

       Realismus und Phantastik

       Architektur und Leidenschaft

       Der Überschreiter der Grenzen

       Die Gottesqual

       Vita Triumphatrix

      Vorwort

       Inhaltsverzeichnis

      Obwohl in einem Zeitraum von zehn Jahren entstanden, bindet doch kein Zufall diese drei Versuche über Balzac, Dickens und Dostojewski zu einem Buche zusammen. Einheitliche Absicht versucht die drei großen und in meinem Sinne einzigen Romanschriftsteller des neunzehnten Jahrhunderts als Typen zu zeigen, die eben durch den Kontrast ihrer Persönlichkeiten einander ergänzen und vielleicht den Begriff des epischen Weltbildners, des Romanciers, zu einer deutlichen Form erheben.

      Nenne ich Balzac, Dickens und Dostojewski hier die einzigen großen Romanschriftsteller des neunzehnten Jahrhunderts, so verkenne ich in dieser Voranstellung keineswegs die Größe einzelner Werke Goethes, Gottfried Kellers, Stendhals, Flauberts, Tolstois, Victor Hugos und anderer, von denen mancher einzelne Roman oftmals das abgesonderte Werk insbesondere Balzacs und Dickens’ weitaus übertrifft. Und ich glaube, meinen innerlichen und unerschütterlichen Unterschied zwischen dem Verfasser eines Romanes und dem Romancier darum ausdrücklich feststellen zu müssen. Romanschriftsteller im letzten, im höchsten Sinne ist nur das enzyklopädische Genie, der universale Künstler, der – hier wird Breite des Werkes und Fülle der Figuren zum Argument – einen ganzen Kosmos baut, der eine eigene Welt mit eigenen Typen, eigenen Gravitationsgesetzen und einem eigenen Sternenhimmel neben die irdische stellt. Der jede Figur, jedes Geschehnis so sehr mit seinem Wesen imprägniert, daß sie nicht nur für ihn typisch werden, sondern auch für uns selbst mit jener Eindringlichkeit bildkräftig, die uns dann oft verlockt, Geschehnisse und Personen nach ihnen zu benennen, so daß wir von Menschen im lebendigen Leben etwa sagen: eine balzacsche Figur, eine Dickensgestalt, eine Dostojewskinatur. Jeder dieser Künstler bildet ein Lebensgesetz, eine Lebensauffassung durch die Fülle seiner Gestalten so einheitlich hervor, daß es durch ihn eine neue Form der Welt wird. Und dieses innerste Gesetz, diese Charakterformation in ihrer verborgenen Einheit darzustellen ist der wesentliche Versuch meines Buches, dessen ungeschriebener Untertitel lauten könnte: Psychologie des Romanciers.

      Jeder dieser drei Romanschriftsteller hat seine eigene Sphäre. Balzac die Welt der Gesellschaft, Dickens die Welt der Familie, Dostojewski die Welt des Einen und des Alls. Vergleiche dieser Sphären zeigen ihre Unterschiede, niemals aber ist unternommen, diese Unterschiede in Werturteile umzudeuten oder die nationalen Elemente eines Künstlers in Neigung oder Abwehr zu betonen. Jeder große Schöpfer ist eine Einheit, die ihre Grenzen und ihr Gewicht in eigenen Maßen


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