Skandalöse Liaison. Amanda Mariel
ies und Halunken, Buch 5
Bei diesem Werk handelt es sich um Fiktion. Namen, Charaktere, Einrichtungen, Orte, Ereignisse und Vorkommnisse sind entweder Produkte der Fantasie der Autorin oder werden fiktiv genutzt.
Copyright © 2018 by Amanda Mariel
Titel der englischen Originalausgabe: »Scandalous Liaison«
Herausgegeben von Brook Ridge Press
Für die deutschsprachige Ausgabe:
Copyright © 2020 by TekTime
Alle Rechte vorbehalten
Übersetzt von Carolin Kern
Kein Teil dieses Buches darf vervielfältigt, oder in einem Datenabfragesystem gelagert, oder in irgendeiner Form oder auf irgendeine Weise übertragen werden, weder elektronisch, mechanisch, fotokopiert, aufgezeichnet noch anderweitig, ohne die ausdrückliche schriftliche Erlaubnis des Verlegers.
Herausgegeben von TekTime.
TITEL VON AMANDA MARIEL
(In Deutscher Übersetzung)
Reihe Ladies und Halunken:
Skandalöse Bemühungen
Skandalöse Absichten
Skandalöses Mauerblümchen
Skandalöse Erlösung
Skandalöse Liaison
Reihe Sagenhafte Liebe:
Vom Kapitän gefangen
Reihe Credo der Bogenschützin:
**Amanda Mariel schreibt mit Christina McKnight**
Theodora
Georgina
Adeline
Josephine
Reihe Skandal begegnet Liebe:
Lieb’ nur mich
Erscheint bald:
Wenn es Liebe ist
Alleinstehende Titel:
Eine Verabredung im Mondschein
Ein Bezaubernder Kuss
Weihnachten in den Armen des Herzogs
Verführerische Weihnachten
Reihe Wicked Earls – Club der sündhaften Grafen
** Titel von Amanda Mariel**
Graf von Grayson
Graf von Edgemore
Durch einen Kuss verbunden:
**Diese sind so konzipiert, dass sie für sich stehen können**
Wie man einen Halunken küsst (Amanda Mariel)
Ein Kuss zur Weihnachtszeit (Christina McKnight)
Ein Kuss fürs Mauerblümchen (Dawn Brower)
Der Kuss des Schurken (Amanda Mariel)
Bücherboxen und Sammelbände
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PROLOG
England, 1822
Lady Grace Brighton, Tochter des Viscount und der Viscountess of Forton, betrat den Ballsaal mit schwerem Herzen. Heute Abend wäre zweifellos einer der schwersten Abende ihres Lebens. Mit siebzehn sollte sie den Gesellschaftssommer genießen und nicht fürchten, was noch kam. Gleichwohl, ihre Weichen waren gestellt.
Mit Grauen, das sich durch sie flocht, machte sie sich auf den Weg auf die Veranda. Mr. Lewis Duffield würde sie unter den Zweigen ihres Baumes erwarten. Derselbe, in welchen er vor vierzehn Tagen ihre Initialen geritzt hatte. Das Szenario hätte ihren Bauch vor ein paar Nächten noch völlig flatterig werden lassen, aber jetzt hatte sich alles verändert. Wo Schmetterlinge sein sollten, fühlte Grace ein unangenehmes Aufwühlen, welches ihren Magen verknotete.
Sie raffte ihre Röcke in ihren behandschuhten Händen, während sie hastig um eine marmorne Säule ging, dann die Treppe herunter und auf den von Fackeln erleuchteten Garten zu. Wenn sie zu lange verweilte, würden es die Leute bemerken. Eine Situation, die sie sich kaum leisten konnte, wenn so viel in der Schwebe hing. Vater und Mutter zählten auf sie. Sie konnte sie nicht im Stich lassen, auch wenn ihren Wunsch zu ehren ihr Herz zerstörte.
Das mit Tau bedeckte Gras machte ihre seidenen Slipper feucht, während sie den Gartenpfad hinab auf die alte Linde zu eilte. Die kühle Nachtluft streifte über ihre Haut und hunderte Sterne funkelten am Himmel. Aber die friedliche Kulisse tat nichts dafür ihre Nerven zu kühlen und ihre Verstimmung zu beruhigen. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie näher an ihr Ziel kam—näher zu Lewis.
Grace verlangsamte ihre ungezügelte Geschwindigkeit und kämpfte um Fassung, als sie ihre letzten Schritte tat, die Entfernung zwischen ihr und Lewis schloss. Sie sah wie er in den Schein des Fackellichts geworfen wurde, seine Augen funkelnd und das schwarze Haar schimmernd, als sie den Pfad verließ. Das vertraute Flattern, das sie jedes Mal erfuhr, wenn sie ihm nahe war, kam zu ihrem Bauch zurück, aber tat nichts um das Grauen, das ihre Seele erfüllte, auszulöschen.
Ein breites Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Meine liebste Grace, komm, lass mich dich halten.«
»Oh, Lewis.« Sie vergaß für einen Moment ihre Pflichten, warf sie sich in die Wärme seiner Umarmung. Was sie geben würde, um in seinen Armen für alle Ewigkeit sicher zu bleiben. Nicht in der Lage ihre Emotionen noch länger zu kontrollieren, plagte ein Schauer ihre Schultern, als die ersten Tränen aus ihren Augen sickerten.
»Was ist los, Liebling?« Lewis strich mit seiner tröstlichen Hand über ihr Haar, während er sie eng an sich hielt.
Wie sollte sie ihm sagen, dass sie nicht länger zusammen sein können? Jeder Teil von ihr wünschte diese Tatsache zu leugnen. Sie sehnte sich danach mit ihm wegzurennen. Ein neues Leben mit dem Mann zu beginnen, den sie liebte. Sie würde beinahe alles geben, um bei ihm zu bleiben, aber sie konnte ihre Familie nicht den Wölfen vorwerfen.
»Alles wird gut werden. Es gibt keinen Grund für Tränen.« Lewis versuchte weiter sie zu beruhigen. Er ließ einen behutsamen Kuss auf ihre Stirn sinken. »Wir sind jetzt zusammen. Du wirst bei mir sicher sein.«
Sie hatte Lewis vor Monaten ihr Herz gegeben und sich machtlos vorgefunden es zurückzunehmen. Gleichwohl, sie hatte gegenüber ihren Eltern, dem Familientitel und der feinen Gesellschaft eine Pflicht, zumindest ihrer Mutter und ihrem Vater zufolge. Grace ihrerseits wollte sich keinen Deut um den Titel oder die feine Gesellschaft scheren, aber sie konnte nicht den gleichen Anspruch über ihre Eltern machen. Sie würde ihre Seele verkaufen, um ihre Familie zu beschützen.
Ein Schauer rann durch sie hindurch, verursachte ihr Gänsehaut. Auch wenn es sie umbrachte, und das könnte es wohl, würde sie das Richtige gegenüber ihrer Familie tun. Sie musste es. Welche andere Wahl hatte sie? Ohne sie wären sie mittellos. Verstoßen in die Straßen Londons, um im Chaos der großen Stadt zu vergehen. Von allen vergessen und verlassen, um sich alleine durchzuschlagen, ohne die Mittel oder notwendigen Fähigkeiten ihre harsche neue Realität zu überleben. Sie konnte sie schlichtweg nicht zu einer solchen Existenz verurteilen.
Grace sog langsam einen Atemzug ein. Schicksalsergeben zog sie sich weit genug weg, um hoch in Lewis’ liebevolle grüne Augen zu blicken. Sein Blick würde ihre Erinnerung bis in alle Ewigkeit heimsuchen—die Liebe und die Zärtlichkeit, die sie in deren Tiefen erfahren hatte, würde für immer bei ihr sein. Eine beständige Mahnung, was sie geopfert hatte.
»Grace, mein Liebling.« Er wischte Tränen von ihren Wangen. »Meine Liebe, was auch immer es ist, du kannst dich mir anvertrauen. Vertrau mir, Liebling. Ich werde dich durchbringen.«
Sie schöpfte aus jedem Gramm Mutes und Kraft, das sie besaß, und trat aus seiner Reichweite. Es gab in dieser Sache keine Wahl. Sie musste ihm erzählen, was passiert war. Was von ihr erwartet wurde. Sie musste sein Herz brechen.
Er