Massage vom Ex-Freund | Erotische Geschichte. Trinity Taylor

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      Massage vom Ex-Freund | Erotische Geschichte

      von Trinity Taylor

      Schon früh hat Trinity Taylor, eine Hamburger Autorin, ihre Passion zum Schreiben entdeckt. Ihre ersten Romane schrieb sie für sich, doch 2007 startete sie dann mit erotischen Kurzgeschichten durch. Nach sechs Büchern mit Kurzgeschichten, schrieb sie zwei Romane. Ihr erster, "Texas Ladys", wurde unter ihrem weiteren Pseudonym Shana Murphy veröffentlicht. Danach folgte ihr zweiter Roman „Intensiv“.

      Lektorat: Nicola Heubach

      Originalausgabe

      © 2012 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: miljko @ istock.com

      Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

      ISBN 9783862771431

      www.blue-panther-books.de

       Ex-Freund von Trinity Taylor

      Pamela zog ihren Schal enger. Es war kalt auf den nächtlichen Straßen Manhattans. Erschrocken zuckte sie zusammen, als die Metro über ihrem Kopf die Gleise entlang polterte.

      Pamela musste trotz des Schrecks lächeln, denn sehr gut konnte sie sich daran erinnern, wie sie auch früher bei dem Metro-Lärm ständig zusammengezuckt war. Früher, das war vor etwa fünf Jahren, als sie noch mit Marc zusammen gewesen war. Dem gut aussehenden Jungen, den alle Frauen haben wollten und den sie, Pamela, als Freund hatte.

      Wie würde er jetzt reagieren, wenn sie vor ihm stehen würde? Sauer, genervt, erfreut, überrascht oder gleichgültig?

      Pamela blinzelte und tauchte aus ihren Gedanken auf. Sie machte sich bewusst, dass sie nur einen dieser Klingelknöpfe drücken musste, um zu wissen, wie ihr Ex-Freund jetzt auf sie reagierte. Wenn sie erst mal geklingelt hatte, gab es kein Zurück mehr – außer weglaufen, bevor er sie sah.

      ›Marc Jefferson‹. Ihr Finger presste sich auf den Klingel-Schalter. Im Stillen betete sie, er würde nicht da sein, doch der Summer ertönte. Sie atmete tief durch, lehnte sich mit ihrem Gewicht gegen die Tür und betrat das Treppenhaus.

      Im dritten Stock öffnete Marc die Wohnungstür. »Pamela?«

      Pamelas Herz klopfte laut. Bei seinem Anblick zog es in ihren Brüsten. »Hi, Marc!«

      »Was machst du denn hier?«

      »Ich … ich wollte mal ›Hallo‹ sagen.«

      »Aha, welch Überraschung!«

      War es das wirklich? Pamela war sich nicht ganz sicher. Seine Reaktion war noch eher verhalten.

      Tatsächlich zögerte er kurz, bevor er ihr anbot: »Komm doch herein.«

      »Ich wollte ... also ... ich möchte nicht stören. Eigentlich wollte ich dich anrufen, aber dein Telefon … Die Nummer … also, sie funktioniert nicht.«

      »Stimmt. Ich habe eine Neue. Aber, komm doch herein.«

      »Störe ich wirklich nicht?«

      »Nein, überhaupt nicht.« Er lächelte sie an und machte eine einladende Armbewegung.

      Pamela war erleichtert. Anscheinend war er doch angenehm überrascht. Sie fühlte sich auf einmal wohl und an alte Zeiten erinnert. Wobei sie feststellte, dass er damals wesentlich wortkarger und insgesamt unzufriedener mit sich und seiner Welt gewesen war. Sein Job gefiel ihm nicht, seine Vorgesetzten gingen ihm auf die Nerven, und er hatte an seiner Figur ständig etwas auszusetzen. Pamela konnte gar nicht mehr zählen, wie oft sie ihn aufgefordert hatte, doch mal über Details mit ihr zu sprechen, damit er sich seinen Frust von der Seele redete. Aber er wich ihr immer nur aus und warf sich mit einem Bier in der Hand vor den Fernseher. Das war das Aus für beide gewesen. Zwar hing sie immer noch an dem Mann, als sie ihn verließ, aber er musste erst mit sich ins Reine kommen.

      Als Pamela jetzt hinter Marc herging, blickte sie auf seinen hübschen, knackigen Po, der in hellblauen Jeans steckte. Am liebsten hätte sie ihn angefasst.

      Er bot ihr das Sofa an, als sie das Wohnzimmer betraten.

      Pamela genoss den Panoramablick über Manhattan durch die große Fensterscheibe. Auch wenn sie einige Details vergessen hatte, dieses Bild war ihr im Gedächtnis geblieben.

      Marc hantierte in der angrenzenden Küche und kam mit zwei Drinks zurück. »Hey, du hast dich ja immer noch nicht gesetzt. Hier, dein Martini. Magst du den noch?«

      Pamela lächelte: »Ja, klar, danke.« Dann setzte sie sich.

      Kaum hatte Marc ihr gegenüber Platz genommen, sprang er wieder auf: »Wie unaufmerksam von mir. Möchtest du deinen Mantel ausziehen?«

      »Eigentlich wollte ich ja nur kurz …«

      »Ich weiß, aber ein paar Minuten wirst du doch bleiben ...«

      Pamela nickte.

      »Na also, dafür lohnt es sich schon«, er zwinkerte und half ihr aus dem Mantel. Darunter trug sie einen engen, weinroten Angorapullover mit V-Ausschnitt, der sich um ihre Brüste legte, dazu einen schwarzen, mittellangen Rock, der ihre schlanke Figur umschmeichelte. Außerdem hochhackige weinrote Pumps.

      »Wow«, entfuhr es Marc. »Du siehst toll aus!«

      »Danke.« Pamela war sich dessen bewusst. Sie hatte es extra seinetwegen angezogen. Als sie die Wohnung betrat und ihn in seinem locker, legeren dunkelgrünen Pullover sah, war sie unsicher geworden, zu aufgedonnert und provozierend vor ihm zu erscheinen. Doch anhand seiner Reaktion stellte sie fest, dass sie es richtig gemacht hatte.

      Nicht nur Pamela hatte damals bei der Trennung etwas an Marc auszusetzen gehabt, auch Marc an ihr. Er hatte sich ständig von ihr gewünscht, dass sie auch mal Röcke oder ein Kleid tragen würde. Das hatte Pamela auf die Dauer wütend gemacht, weil sie dachte, es käme ihm nur auf ihr Äußeres an. Heute wusste sie genau, was er mit seinen Wünschen gemeint hatte.

      Schweigend prosteten sie sich zu.

      Pamela war sich ihrer Anspannung bewusst und spürte nun auch seine. Für einen Moment dachte sie, dass es keine gute Idee gewesen war, hierher zu kommen und ärgerte sich im Stillen. Wie sollte sie bloß einen Small Talk beginnen, wenn sie so befangen war? Und wie, wenn er Gefühle in ihr auslöste, von denen sie nie erwartet hätte, dass sie ausgerechnet wieder von ihm ausgelöst würden?

      »Und, Pamela, was machst du so? Erzähl doch mal …«, beendete er die peinliche Pause.

      »Ich bin jetzt Eheberaterin.«

      »Wie bitte? Eheberaterin?«

      »Genau. Ich habe den Job gewechselt.«

      »Das gibt es doch gar nicht!«

      »Warum? Was ist so schlimm daran?«

      »Na ja, ich weiß nicht, du als … Das kann doch nicht deine Welt sein! Viel zu spießig.«

      »Vielleicht ändern wir uns alle irgendwann. Die einen früher, die andern später.«

      Er lächelte. »Und, gefällt es dir?«

      »Ja, es macht Spaß.«

      »Unglaublich! Und – hast du schon viele Ehen gerettet?«

      »Das kann ich nicht beurteilen, denn letztendlich gebe ich Tipps und Ratschläge, helfe den Paaren auf die Sprünge. Was sie in ihren vier Wänden daraus machen und auch zukünftig machen, das weiß ich einfach nicht. Es gibt da keine Rückmeldungen.

      »Klar, verstehe.«

      »Es ist sehr unterschiedlich, wie die Ehepartner bei mir auftreten. Alleine oder als Paar, eher zurückhaltend oder alles ausplaudernd. Bei manchen merkt man, dass es nie wieder einen gemeinsamen Nenner geben wird. Bei anderen spürt man schon einen gewissen Willen, ein ›An-einem-Strang-ziehen-wollen‹.«

      »Hätten wir das damals auch tun sollen?«

      »Was?«

      »Zur


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