Ich hoffe, du wehrst dich! Erotische SM-Geschichte. Kathy March
Impressum:
Ich hoffe, du wehrst dich! Erotische SM-Geschichte
von Kathy March
Die Autorin lebt in Frankfurt, hat Karriere als Bankerin gemacht und verdient ihr Geld nun als Unternehmensberaterin. Ihr Pseudonym Kathy March verkörpert ihre dunklen Begierden, all ihre „verbotenen“ sexuellen Fantasien voller Demütigung, Unterwerfung, Schmerz und Lust. Sie bewegt sich seit Jahren in der BDSM-Szene, wo sie ihre devote Seite und ihren Hunger nach Abenteuern ausleben kann. Aus ihren Erlebnissen und lustvollen Fantasien entstehen Bilder in ihrem Kopf, die sie zu Papier bringt.Ihre Geschichten sind authentisch und lebendig, hart, direkt und oft schmutzig. Sie sagt, dass es sie viel Überwindung gekostet hat, andere ihre Geschichten lesen zu lassen. „Das hat auch etwas mit Scham zu tun: Manchmal frage ich mich, ob meine Fantasien nicht zu krass oder pervers sind, um laut ausgesprochen zu werden.“ Den Normen der Gesellschaft entsprechen sie jedenfalls nicht.
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2020 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: sakkmesterke @ istock.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783964775481
www.blue-panther-books.de
Ich hoffe, du wehrst dich! Teil 1 von Kathy March
Er spurtete die Treppe hoch, weil es in dem alten Haus keinen Aufzug gab. Die paar Stufen waren für ihn natürlich kein Problem. Vierter Stock, hatte sie gesagt. Er war gespannt, wie sie aussah ... und ob es funktionieren würde. Das war sein letzter Versuch. Wenn es nicht klappte, wusste er nicht, wie es weitergehen sollte. Das hieß, er wusste es schon, aber nicht, wo es ihn hinbringen würde. Er war jetzt fast vierzig, aber er sah deutlich jünger aus, durchtrainiert bis in die Haarspitzen. Alles in allem war er zufrieden mit sich. Auch mit dem dunklen Drang in ihm hätte er leben können. Sogar gut. Wenn das Ausleben nicht so viele Komplikationen mit sich brächte.
Er hatte lange gedacht, er wäre einfach dominant. Jahrelang hatte er sich in der Szene rumgetrieben, unzählige Sessions hinter sich gebracht, aber es reichte nie, um den Trieb in ihm wirklich zu befriedigen.
Seine Partnerinnen ließen ihn in der Regel schnell kalt, der Reiz wurde schal und er langweilte sich und servierte sie ab. Wirkliche Erregung empfand er meist nur, wenn er zu weit ging. Grenzen zu überschreiten, sie zu etwas zu zwingen, das sie wirklich nicht wollten ...
Er rieb sich den Mund, als er am Schild für den zweiten Stock vorbeikam. Die Hälfte war geschafft. Was er wirklich wollte, war, eine Frau gegen ihren Willen zu nehmen. Nur war das leider strafbar und was er auf keinen Fall wollte, war, in den Knast zu gehen. Also hatte er diese ... Vereinbarung getroffen.
Vor ein paar Wochen war er im Internet auf die Anzeige gestoßen. Erst hatte er sie gar nicht beachtet. Er war auf einem Portal der BDSM-Szene unterwegs gewesen, der Sklavenzentrale. Wie immer auf der Suche nach einem neuen Kick, der seinen Trieb eine weitere Weile in Griff halten würde. Wie üblich hatte er die Anzeigen am Rand von Nutten, die zugaben, dass sie Nutten waren, und Nutten, die so taten, als wären sie keine, ignoriert. Aber dann hatte sich diese eine doch in sein Bewusstsein geschoben. Weil sie ungewöhnlich war. Kein Bild von Titten, Arsch oder einem offenen Mund, sondern nur der Text, der mit »RAPE Szenario« begann. Er hatte sich den restlichen Text durchgelesen und dann an die genannte E-Mail-Adresse geschrieben.
Die Betreiberin bot einen speziellen Service, einen, den sie »Realitätsnahe BDSM-Rollenspiele« nannte.
Und zu genau so einem Rollenspiel war er jetzt unterwegs. Deswegen trug er auch eine Arbeitshose und einen Werkzeugkoffer. Er sollte den Handwerker geben. Mit diesem vorgetäuschten Grund würde er sich Zugang zu der Wohnung verschaffen. Dann konnte er mit ihr machen, was er wollte. Sie hatte versprochen, sich überzeugend zu wehren.
Er klingelte und wartete auf ihre Schritte auf der anderen Seite. Aus irgendeinem Grund hatte er erwartet, dass sie High Heels tragen würde, aber die Frau, die die Tür öffnete, die Kette noch vorgelegt und durch den Spalt lugte, trug Wollsocken, Jeans und ein einfaches blaues T-Shirt. Sie hatte ein wirklich hübsches Gesicht, blonde lange Haare in einem Pferdeschwanz zusammengefasst, trug aber kaum Make-up. Das klassische Mädchen von nebenan.
War er hier überhaupt richtig? Er runzelte die Stirn, als sie »Ja, bitte?« fragte. Da er kein Foto von ihr gesehen und alles per E-Mail geregelt hatte, konnte er sie weder am Gesicht noch an der Stimme erkennen. Er sah sich nochmal um. Vierter Stock und dann die erste Tür, hatte sie gesagt. Diese Tür hier lag direkt gegenüber des Treppenhauses. Deshalb hatte er hier geklingelt. Aber was, wenn sie die erste Tür rechts gemeint hatte?
»Kann ich Ihnen helfen?«, fragte sie nun noch einmal und klang dabei etwas ungeduldig.
Er beschloss, erstmal seine Story zu erzählen und sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen. Dann würde er eventuell erkennen, wer sie war. Also trug er sein Sprüchlein von dem Wasserschaden in der Wohnung unter ihr und der Wohnung darunter vor, und zeigte den Ausweis, den er sich gebastelt hatte. Er äußerte die Vermutung, dass der Ursprung in ihrem Bad lag, fragte, ob sie eine Badewanne, eine Dusche oder beides hätte.
Sie meinte erst, es käme ihr komisch vor. Aber nach ein bisschen hin und her, seiner Ansage, dass er aktuell noch komplett von der Hausverwaltung bezahlt würde, aber eine zweite Anreise auf ihre Kosten ginge und einem angedeuteten Abwenden, lenkte sie ein und ließ ihn dann tatsächlich in die Wohnung.
Sie führte ihn ins Badezimmer. Er lief hinter ihr den Flur lang und beobachtete ihren Arsch in der engen Jeans. Nichts deutete darauf hin, dass sie eine professionelle Hure war. Andererseits hatten sie es ja genauso abgesprochen.
Im Bad drehte sie sich zu ihm herum und fragte höflich, ob er etwas trinken wollte. Er bat um ein Glas Wasser und sah ihr nach, wie sie aus dem Bad ging.
Scheiß drauf, dachte er. Er würde das jetzt durchziehen, wollte sie sich so richtig vornehmen und danach würde er die vereinbarten dreitausend Pfund dalassen und gehen.
***
Als sie zurückkam, lag sein Handy auf dem Badewannenrand und spielte leise Musik. Klassisch. Etwas mit viel Geigen und Tamtam. Er zauberte ein schuldbewusstes Lächeln auf sein Gesicht und murmelte, dass er hoffte, es störte sie nicht. Zum ersten Mal war ihr Lächeln echt und nicht rein höflich. Das machte sie noch viel hübscher und er wurde steif.
Er ging auf sie zu, tat so, als würde er nach dem Wasser greifen und dann wirbelte er sie herum, presste ihr eine Hand auf den Mund, damit sie nicht schrie und womöglich neugierige Nachbarn alarmierte. Er wollte ihr das Wasser abnehmen, aber sie ließ nicht los.
»Wenn das Ding auf die Fliesen knallt und zerspringt, dein Pech«, zischte er ihr ins Ohr. »Du bist die ohne Schuhe ...«
Sie gab nach. Er stellte das Glas auf dem Waschbeckenrand ab. Besser, wenn es nicht zerbrach, das rief vielleicht einen überbesorgten Nachbarn auf den Plan.
Sie zappelte in seinem Griff, aber er zog sie zur Badewanne, damit er sein Handy erreichen und die Musik so richtig laut stellen konnte. Das Gerät hatte für seine Größe eine beachtliche Leistung.
Dann nahm er seine Hand von ihrem Mund. Sofort fing sie an, zu labern, dass er ihr nichts tun sollte, dass sie Geld im Haus hätte und es ihm geben würde. Wenn sie das spielte, war sie nicht schlecht. Sobald er anfing, an ihren Titten herumzufummeln, legte sie eine andere Platte auf.
»Nein, bitte ... bitte nicht!« Dann schrie sie um Hilfe.
Das gefiel ihm und er wurde noch steifer.
Die Dinger schienen auch richtig gut geformt zu sein, aber vielleicht war es auch der BH, den sie trug. Um das herauszufinden, zog er ihr das Top aus der Jeans und nach oben, rupfte die Titten aus den BH-Schalen. Ja, genau wie er gedacht hatte ... Der BH hatte etwas nachgeholfen, aber trotzdem waren sie nicht schlecht. Er spielte ein bisschen mit den Nippeln, drückte und zog und hörte auf ihre Schreie und ihr