Finanzplaner 60+. Isabell Pohlmann
Inhaltsverzeichnis
6 Was wollen Sie wissen ?
13 Genug Geld fürs gute Leben
16 Die gesetzliche Rente als Grundstein für Ihr Budget
24 Wann Sie in den Ruhestand gehen dürfen
29 Kann ich es mir leisten, früher in Rente zu gehen?
34 Schutz bei Krankheit und für Hinterbliebene
38 So kommen Sie an Ihr Geld
45 Versorgung für Beamte
48 Auffangnetz Grundsicherung
51 Ersparnisse nutzen – Geld neu anlegen
56 Ihre Strategie für die Geldanlage
61 Sicherheit zuerst: Anlegen und ruhig schlafen
67 ETF und mehr: Mit etwas Risiko erfolgreich anlegen
74 Investieren statt sparen: Immobilien als Alternative?
79 Neben der Rente arbeiten
81 Flexi-Rente, ja oder nein? Nicht jeder Job zahlt sich aus
89 Alternativen zur Frührente
93 Mehr Netto vom Brutto
95 Die Krankenkasse verlangt ihren Anteil
103 Steuern: Immer mehr Rentner müssen handeln
111 Keine Angst vor der Steuererklärung
125 Im Ruhestand gut versichert
127 Welchen Schutz brauche ich, was ist überflüssig?
133 Krankheit, Unfall, Pflegebedürftigkeit
147 Mein Hab und Gut und das der anderen
159 So sorgen Sie rechtlich vor
161 Vollmachten und Verfügungen für den Notfall
169 Den Nachlass regeln
180 Hilfe
180 Fachbegriffe erklärt
187 Stichwortverzeichnis
192 Impressum
Wann sollte ich mich um was kümmern?
In der Checkliste „Den Übergang optimal gestalten“ auf S. 15 bekommen Sie einen Überblick darüber, was ab dem 60. Geburtstag für Ihre Planung wichtig ist. An erster Stelle steht der Finanzcheck. Er ist Voraussetzung dafür, dass Sie bei den weiteren Schritten die richtigen Entscheidungen treffen können: Frührente ja oder nein? Kann ich es mir leisten, im Alter weiter Geld in riskante Investments zu stecken? Wie viel Geld bleibt, um meine Kinder finanziell zu unterstützen?
Außerdem sollten Sie spätestens einige Jahre vor Rentenbeginn Ihr Versicherungskonto bei der Deutschen Rentenversicherung klären lassen, um sicherzustellen, dass Ihnen alle Rentenansprüche gutgeschrieben werden, die Sie haben. Damit die Rente frühzeitig fließt, empfiehlt es sich, dass Sie die Rente spätestens ein Vierteljahr vor dem geplanten Beginn beantragen. Bei Ihren Planungen sollten Sie auch Themen wie Steuern und Versicherungen im Auge behalten.
Oft ist von der Flexi-Rente die Rede. Sind die Regeln für Nebenjobs wirklich so gut?
Es stimmt: Durch das Flexi-Rentengesetz, das 2017 in Kraft getreten ist, hat es einige Verbesserungen gegeben. Zum Beispiel haben Frührentner jetzt größere Spielräume, wenn sie nebenbei arbeiten und Geld verdienen wollen, ohne dass Ihnen deshalb die Rente gekürzt wird.
Trotz der Neuerungen gilt aber weiterhin: Sie sollten genau rechnen und sich beraten lassen. Denn ein höherer Bruttoverdienst macht sich am Monatsende nicht immer bezahlt. Steuern und Sozialabgaben können zum Beispiel dafür sorgen, dass Sie mit einem 450-Euro-Minijob netto besser dastehen, als wenn Sie mehr arbeiten und 1 000 Euro brutto verdienen. Das zeigt ein Beispiel auf S. 83.
Eine weitere Verbesserung, die das Flexi-Rentengesetz gebracht hat, sind geänderte Regeln für freiwillige Zahlungen an die Rentenkasse. Mehr dazu unter „Aus eigener Kraft Rente erhöhen“, S. 21.
Es geht nicht nur um mich: Wie sichere ich meine Familie für die Zukunft ab?
Wenn Sie sicherstellen wollen, dass Ihre Angehörigen auf Dauer versorgt sind, sollten Sie spätestens jetzt Vorkehrungen treffen. Oft reicht die Hinterbliebenenrente allein nicht aus, und eine zusätzliche private Absicherung ist nötig. Die unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten dafür stellen wir mit den Vorzügen und Risiken ab S. 51 im Kapitel „Ersparnisse nutzen – Geld neu anlegen“ vor.
Auch rechtlich sollten Sie Klarheit schaffen – mit einer Vorsorgevollmacht für den Fall, dass Sie selbst nicht mehr in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen. Damit legen Sie fest, wer dann in Ihrem Namen handeln soll. Ein Testament ist meist sinnvoll, um Streit unter den Angehörigen zu vermeiden. Was Sie dabei beachten sollten, finden Sie unter „So sorgen Sie rechtlich vor“ ab S. 159.
Wir haben 60 000 Euro gespart. Wie reicht das Geld möglichst lange?
Angenommen, Sie legen die 60 000 Euro zu einem Zinssatz von 2 Prozent an. Dann können Sie 20 Jahre lang jeden Monat 303 Euro abheben, ehe das Geld verbraucht ist. Weitere Beispiele dafür, wie lange Ihre Ersparnisse reichen können, finden Sie im Abschnitt „Ihre Strategie für die Geldanlage“ ab S. 56.
Besonders lange kann das Geld reichen, wenn es Ihnen gelingt, höhere Renditen zu erzielen. Das ist zum Beispiel mit Indexfonds, sogenannten