Meeting mit mir selbst. Ute Coltzau

Meeting mit mir selbst - Ute Coltzau


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       Impressum

      Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

© 2020Autorin: Ute Coltzau
Illustratorin: Nadine Gnauck:
Geschichten 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 11
(Insel: Als Vorlage diente eine Fotografie aus einer
Tageszeitung, Fotograf unbekannt)
(Die Welt ist bunt: Als Vorlage diente eine Malerei, gesehen in einer Galerie in Amsterdam. Künstler unbekannt.) Gastillustratorinnen:
Eveline Hindahl: Geschichte 7 (Weihnachten)
Fabia Fernandez (14 Jahre): Geschichte 12 (Mein Handy)
Verlag:tredition GmbH
Halenreie 40-44
22359 Hamburg
www.tredition.de

      Paperback: ISBN 978-3-347-12494-3

      Hardcover: ISBN 978-3-347-12495-0

      E-Book: ISBN 978-3-347-12496-7

       Inhaltsverzeichnis

      Horizont

      Die Welt ist bunt

      Wachsen

      Immer wieder neues Leben

      Insel

      Engel

      Weihnachten – Eine ganz einfache Wahrheit

      Familie

      Vertrauen

      Nähe

      Ich allein? Nein!

      Mein Handy – Frust oder Lust?

       Danksagung

      Ich danke

      Jana Bruhne, die die umfangreiche Zusammenstellung meiner Geschichten und der Bilder bewerkstelligt hat

      Nadine Gnauck, weil sie gleich bereit war, dieses Buch zu illustrieren

      Lukasz Pochylski, der mir – oft unbewusst – die Idee zum Ende einiger Geschichten lieferte

       Über die Autorin

      Ute Coltzau ist eine „Hamburger Deern“. Sie wuchs in Hamburg auf, studierte dort Pädagogik und Französisch, um Volks- und Realschullehrerin zu werden, unterrichtete 5 Jahre lang an einer Grundschule, bis sie nach Niedersachsen heiratete. Ihr Hobby sind Fremdsprachen. Seit ihrer Jugendzeit schreibt sie kleine Geschichten, auch in Englisch. Ihr erstes Buch veröffentlichte sie 2018.

      Sie ist Witwe und lebt am Steinhuder Meer.

       Über die Illustratorin

      Nadine Gnauck ist 1980 in Sachsen als Tochter eines Malermeisters geboren. Somit wurde ihr der Pinsel in die Wiege gelegt.

      Schon als Kind war es ihr eine Freude, im Lager zwischen Trockenfarben, Lacken und Tapeten die Gerüche und Farbtöne aufzunehmen.

      Seit 2006 lebt sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter im Schaumburger Land und ist als Physiotherapeutin und Heilpraktikerin tätig.

      Die Malerei hat sie stets begleitet.

      Als Autodidakt probierte sie sich seit Kindheitsbeinen an durch viele Techniken. Seidenmalerei, Bleistiftzeichnung und Aquarelle. Hängen geblieben ist sie leidenschaftlich an der Acrylmalerei auf Leinwand.

      Inzwischen kann sie mit Freude auf vier Ausstellungen zurückblicken.

      Ihr größter Wunsch, ein eigenes Atelier mit Platz zum kreativen Entfalten, erfüllte sich in ihrem ländlichen Haus im Landkreis Schaumburg.

       Meeting mit mir selbst

      Freunde und Bekannte zu treffen, ist meist angenehm. Man meint, sie zu kennen und ihren Charakter einschätzen zu können, und man weiß über ihre Interessen in etwa Bescheid. In ihr Inneres schaut man nur selten, es sei denn, sie vertrauen sich einem offen an.

      Ein Meeting mit sich selbst zu versuchen, ist schwieriger. Man muss ehrlich mit sich selbst sein und auch intime Gedanken zulassen. Man spürt sie, aber man mag sie nicht offen aussprechen, aus Angst vor sich selbst.

      Die Autorin versteht ihre Geschichten als ein Gespräch mit sich selbst und lädt die Leser ein, so ein Meeting mit sich selbst auch einmal zu wagen. Spannend ist das auf alle Fälle.

       Horizont

      Eins meiner Lieblingslieder von Udo Lindenberg ist der Song „Hinter‘ m Horizont geht‘s weiter, ein neuer Tag!“

      Der Horizont ist eine gedachte Linie. Sie ist dort, wo der Himmel und die Erde sich scheinbar berühren. Nur scheinbar, denn es geht hinter dieser Linie immer und immer weiter. Das merkt man, wenn man sich dieser Linie immer mehr nähert, sie weicht und siedelt sich immer wieder neu an. Für mich ist dieser Horizont ein Symbol für Begrenzung, bewirkt durch das menschliche Denken. Denn dieses neigt dazu, alles zu begrenzen. Es begrenzt die Liebe, den Fortschritt, das Wissen, den Wohlstand, den Frieden, alles: „Ich finde keine Liebe, es gibt keinen Fortschritt in meiner Gesundheit, ich werde nicht das wissen, was der Prüfer in meinem Examen verlangt, Frieden auf der ganzen Welt wird es nie geben, mein Geld wird für meinen Lebensabend nicht reichen… usw.

      Man sagt ja auch, ein bestimmter Mensch habe einen begrenzten Horizont. Oder so: Er kann nicht über den Tellerrand hinausschauen, nicht seine Ansichten verändern, erweitern. Die Linie, die der Horizont zu sein scheint, bleibt in seinem Denken bestehen. Derselbe Tag.

      Ein junger Mann, den ich kenne, gütig, hochintelligent und im guten Sinne ehrgeizig, war jahrelang in seinem Denken vor dem Horizont gefangen. Alle sagten von ihm: „Er kann alles, er hilft allen.“ Von sich selbst aber sagte er: „Ich interessiere mich nicht fürs Lesen und schreibe nicht.“ Dann passierte etwas Entscheidendes, das alles veränderte. Er lernte eine Hobby-Schriftstellerin kennen, die für ihr erstes Buch technische Hilfe brauchte. Durch seinen kompetenten Einsatz kam er dazu, ihr Buch zu lesen. Und plötzlich begeisterte er sich für ihre Gedanken und stellte Fragen, und schließlich las er auch ihr zweites Buch. Ein neuer Tag hatte begonnen. Sein Horizont wurde weiter, er sah die Linie nicht mehr, sondern nur noch den Himmel.

      Auch das Mädchen auf dem Foto hatte ihr Denken weit gemacht. Es breitet seine Arme so aus, wie der Vogel seine Schwingen entfaltet, um hinter dem Horizont dem Himmel entgegen zu fliegen – voller Freude über den neuen Ausblick.

      Über dieses Mädchen war in der ZDF-Sendung „Ein Herz für Kinder“ berichtet worden. Es war schwer krank gewesen, und sein Leben war in Gefahr. Nur eine kostspielige Operation in den USA hätte es retten können, aber das Geld fehlte. Nun halfen die Spenden, die diese Sendung einbrachte. Die Operation fand statt, und heute ist das Kind gesund.

      Das bunte Kleid symbolisiert das neue Leben mit aller möglichen Fülle. Der scheinbare Horizont ist nicht mehr wahr zu nehmen, das heißt nicht mehr wichtig. Das Begrenzende, die Gefahr, die Angst sind verschwunden, hier ist nur noch Sonne, Leben, und dem öffnet sich das Kind.

      Ein neuer Tag – ein Tag voller Hoffnung!

      In der Tat: „Hinter‘m Horizont geht‘s weiter. Ein neuer Tag!“

       Die Welt ist bunt

      Ich sehe die Welt manchmal als einen großen Teppich, der aus vielen Flecken besteht, eine


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