Buchreihe:Respekt - Wirtschaft -. Joe Martin
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- Wirtschaft -
Damit die Arschlöcher nicht immer gewinnen
Respekt vor Menschen, dem Tierwohl und der Natur. Ein Entwurf für die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts.
„Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
– Søren Kierkegaard
© 2020/2021 Joe Martin
Originalausgabe
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1. gedruckte Auflage
Copyright © 2020/2021 by
Joe Martin
https://twitter.com/NoStoryNoBizz
auch als eBook in allen gängigen Formaten erhältlich
Verlag Nena Celeste UG, München
Umschlagdesign: Ali M.
Korrektorat: Zeichen | Manufaktur, www.zeichenmanufaktur.de
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„Unsere Aufgabe besteht jetzt nicht darin, neue natürliche Ressourcen zu entdecken oder auszubeuten oder mehr Güter zu produzieren.
Es ist die nüchterne, weniger dramatische Aufgabe, die bereits vorhandenen Ressourcen und Pflanzen zu verwalten, (…) den Reichtum und die Produkte gerechter zu verteilen, die bestehende Wirtschaftsorganisation in den Dienst der Menschen zu stellen.“1
– Franklin D. Roosevelt, Commonwealth Club Address
vom 23 Sept. 1932, San Francisco, CA2
Dieser Auszug aus der Rede von Franklin D. Roosevelt stammt aus dem Jahre 1932. Der 32. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (4. März 1933 bis zu seinem Tod am 12. April 1945) war der Architekt des sogenannten „New Deal“3 und brachte die Weltwirtschaft in den 1930er-Jahren wieder in Schwung.
Seine Rede hielt er zu Anfang der Weltwirtschaftskrise. Diese verheerende Finanzkrise ermöglichte und beschleunigte die Entwicklung des Faschismus und begünstigte damit den Aufstieg des Psychopathen und Massenmörders Hitler. FDR hatte klar erkannt, dass der brutale, freidrehende und respektlose Kapitalismus nur in einer Katastrophe enden kann. Er wollte das ändern.
Obwohl seine Beschreibung der Wirtschaft und die daraus folgenden, notwendigen Konsequenzen schon fast 100 Jahre alt sind, könnte man den momentanen Zustand der westlichen Welt heute nahezu inhaltsgleich wieder genauso beschreiben.
Wie konnte das schon wieder geschehen?
Um zu ergründen, warum wir heute in einer Welt leben, in der in manchen westlichen Demokratien wieder Autokraten regieren; warum Rechtsradikale, Rassisten, unfähige Politiker, gesteuert von manipulativen Lobbyisten, gierige Finanzakrobaten und machthungrige Konzernmanager unser Leben und unsere Zukunft bestimmen, habe ich die Buchreihe:Respekt geschrieben, bzw. bin noch dabei.
Um zu verstehen, warum wir es zugelassen haben, dass der ungezügelte Turbokapitalismus unsere Erde so weit zerstört hat, dass wir vor der größten Klimakatastrophe aller Zeiten stehen, müssen wir uns mit der Geschichte befassen. Wir müssen verstehen, wie es dazu kam und was hinter den Kulissen wirklich passiert.
Wenn wir nicht jetzt unsere Zukunft schützen, der Profitmaximierung um jeden Preis ein klares Stoppsignal senden, dann wird die Ungleichheit immer größer, die Politradikalen stärker und Frieden und Freiheit sind genauso gefährdet, wie schon einmal vor hundert Jahren.
Wenn wir verstehen wollen, warum der Abstand zwischen Armen und Reichen immer größer wird, warum die Umwelt dermaßen zerstört wird, dass wir bald keinen Lebensraum mehr stressfrei bewohnen können, müssen wir die Wirtschaft verstehen.
Demonstrationszüge unserer Jugendlichen gegen die Ausbeutung und Zerstörung der Natur sind großartig und wichtig, beantworten aber nicht die hinterlistigen Fragen, die die Advokaten der Raubtierkapitalisten provokativ in jeder Diskussion stellen.
„Wer soll das denn bezahlen?“ ist eines dieser inhaltsleeren und falschen Totschlagargumente, die – geschickt als Frage verkleidet – scheinbar harmlos gestellt werden.
„Wir dürfen unseren Wohlstand nicht gefährden“ ist ein anderes, beliebtes Argument für den Raubtierkapitalismus und gegen den Klimaschutz. Unter anderen bedient sich der Bundeswirtschaftsminister dieser Worte. Ich kann dem nur entgegenhalten: „Sollte uns nicht das Wohlergehen, die Gesundheit und das Glück aller besorgen und nicht der Wohlstand der Reichen?“
Nur wenn du gute Antworten auf diese modernen Kampfschreie kennst, kannst du die Vertreter der Abzocker, die Umweltzerstörer und die Profit-um-jeden-Preis-Kapitalisten entlarven und bloßstellen.
Denn nur wer die Hinterzimmer des Kapitalcasinos kennt, das Denken der gierigen Profitgeier und deren Helfershelfer, kann leicht all diese Scheinargumente parieren. Es sind nichts als elegant verkleidete Phrasen, die inhalts- und faktenlos gedroschen werden und beeindrucken sollen, was leider immer wieder gelingt.
Es gelingt, weil wir uns von sogenannten Wirtschaftsfachleuten bequatschen lassen, die uns – geschmückt mit akademischen Titeln – jeden Tag Bullshit aufs Brot schmieren. Leider verspeisen die allermeisten Menschen das geschmierte Brot, weil sie gar nicht wissen, was ihnen serviert wurde, und Hunger nach einfachen, traditionellen Lösungen haben.
In diesem Respektbuch geht es um unser Wirtschaftssystem
Deshalb geht es in diesem ersten Respektbuch um die Wirtschaft. Wo stehen wir, wie kam es dazu und was müssen wir tun, damit es nicht mit einem Big Bang, einem zerplatzten Planeten oder zumindest einer zutiefst zerstrittenen, wenn nicht sogar verfeindeten Gesellschaft endet, sind die Fragen, die ich beantworten will.
Aber, wie Roosevelt es formulierte, „den Reichtum und die Produkte gerechter zu verteilen, die bestehende Wirtschaftsorganisation in den Dienst der Menschen zu stellen“, ist nur der erste Teil der Lösung.
Deshalb geht es im zweiten Respektbuch um unser Geld. „Wo kommt es her?“, „Wer bekommt es?“ und „Gibt es nicht bessere Geldsysteme?“ sind die wichtigen Fragen, um die es in diesem Buch gehen wird. Auch, warum du nichts hast und die anderen so viel davon, werde ich beschreiben.
Die größte aktuelle Bedrohung unseres Daseins stellt im Moment jedoch die Klima- und Umweltkrise dar. Wenn wir nicht umgehend handeln, werden wir unseren zukünftigen Lebensraum und den unserer Nachkommen zerstören. Wenn wir diesen Planeten kaputt machen, können wir und unsere Kindeskinder nicht mehr darauf wohnen.
Im dritten Respektbuch geht es deshalb, aus wichtigem und aktuellem Anlass, um das Klima und die Umwelt. Es geht schlicht und einfach um unser Überleben.
Während wir aber einen neuen Hitler verhindern, unsere Umwelt und das Klima stabilisieren, dürfen wir gleichzeitig niemals vergessen, unsere Freiheit zu verteidigen. Denn die ist