Heimische Singvögel. Walther Streffer

Heimische Singvögel - Walther Streffer


Скачать книгу

      

      Walther Streffer

      Heimische Singvögel

      Wie, wann und wo sie singen

image

      Inhalt

       Einleitung

       Singvögel müssen ihren Gesang lernen

       Musikalische Differenzierung des Reviergesangs

       Die «Vogeluhr» und der große Chor am Morgen

       Singvogelporträts

       Zaunkönig

       Amsel

       Singdrossel

       Buchfink

       Grünfink

       Mönchsgrasmücke

       Gartengrasmücke

       Hausrotschwanz

       Gartenrotschwanz

       Rotkehlchen

       Nachtigall

       Zilpzalp

       Fitis

       Kohlmeise

       Blaumeise

       Teichrohrsänger

       Sumpfrohrsänger

       Feldlerche

       Baumpieper

       Goldammer

       Star

       Nachklang

       Abbildungsnachweis

       Literaturverzeichnis

       Anhang: Klangbeispiele

      Einleitung

      Die Stimmen der Tiere sind für viele Menschen etwas Besonderes, seien es die Konzerte der Heuschrecken und Zikaden oder der Frösche. Auch die verschiedenen Laute der Säugetiere (Hunde, Katzen, Pferde, Kühe, Schafe, Affen u.a.) bewegen uns; die Stimmen der Wale und Delfine werden seit Jahrzehnten studiert. Vor allem aber hat der Gesang der Vögel die Menschen seit Langem beglückt und interessiert. Nichts kommt unter den Lautäußerungen im Tierreich der Schönheit und Vollkommenheit des Vogelgesangs gleich. Seinen besonderen Rang können wir in gesteigerter Form miterleben, wenn wir ihn im Zusammenhang mit der Stimmentwicklung bei Tier und Mensch betrachten.

      Die im Tierreich produzierten Laute, von den Insekten bis zu den Säugetieren, sind zum weitaus größten Teil angeboren; sie werden nicht individuell erworben. Wir können sie auch als affekt- oder leibgebundene Laute bezeichnen. Sprache im eigentlichen Sinne finden wir nur beim Menschen. Auch wenn es im Tierreich erstaunliche Kommunikationsformen gibt und bei einigen Tieren sogar Verständigung zwischen Tier und Mensch mittels Gebärdensprache, also ein gewisses Sprachverständnis, nachgewiesen werden konnte, ist der freie Stimmgebrauch des Menschen einzigartig. Sprache ist weit mehr ist als nur Information.

      Zwischen den affektgebundenen Lautäußerungen der meisten Tiere einerseits und der menschlichen Sprache andererseits gibt es nun Töne und Klänge, die mehr einen freiheitlichen, spielerischen Stimmgebrauch repräsentieren. Diese Art des Umgangs mit den Tönen können wir im Gesang zahlreicher Singvögel erleben.

      Mit Ausnahme der mechanisch erzeugten Laute (Instrumentallaute) werden alle Töne der Singvögel mithilfe des Atemstroms hervorgebracht. Diese Lautäußerungen unterteilen wir am einfachsten in Gesänge und Rufe. Ein Gesang besteht in der Regel aus Strophen, die in Motive (wiedererkennbare Folgen) unterteilt werden. Übereinstimmend gesungene Strophen werden als Strophentyp bezeichnet. Kleinere Lauteinheiten sind Phrasen und Elemente. Je nach Sängerqualität sind einzelne Gesänge melodienreich und aus vielfältigen Motiven zusammengesetzt (etwa bei der Amsel oder der Nachtigall), andere besitzen nur einen einfachen Strophentyp (so z.B. beim Zilpzalp). Gesänge, die wir im Frühjahr hören, sind zumeist die markanten Reviergesänge. Näheres zu diesen Gesangsaspekten wird in den beiden folgenden Kapiteln beschrieben (S. 11–30).

      Damit auch der Laie die typischen, prägnanten Gesänge der hier vorgestellten heimischen Singvögel zu unterscheiden lernt und der jeweiligen Vogelart zuordnen kann, ist im Folgenden bei der Beschreibung jedes Vogels ein QR-Code hinzugefügt worden, der als Klangbeispiel dient. Diese Beispiele finden sich auch auf der Website des Verlags (www.geistesleben.com/Wissenschaft-und-Lebenskunst/Naturwissenschaft/HeimischeSingvoegel.html) und in dem ausführlicheren Buch des Verfassers, Magie der Vogelstimmen. Die Sprache der Natur verstehen lernen, das mit vielen weiteren Phänomenen des Gesangslebens unserer heimischen Singvögel vertraut macht und auch noch weitere Vogelarten


Скачать книгу