Altes Zollhaus, Staatsgrenze West. Jochen Schimmang

Altes Zollhaus, Staatsgrenze West - Jochen Schimmang


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      Jochen Schimmang

       Altes Zollhaus, Staatsgrenze West

      Roman

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      Edition Nautilus GmbH

      Schützenstraße 49 a · D - 22761 Hamburg

       www.edition-nautilus.de

      Alle Rechte vorbehalten

      © Edition Nautilus GmbH 2016

      Originalveröffentlichung

      Erstausgabe März 2017

      Umschlaggestaltung: Maja Bechert, Hamburg

       www.majabechert.de

      Druck und Bindung: Beltz Bad Langensalza

      1. Auflage

      ISBN 978-3-96054-035-9

      All dies muss als etwas betrachtet werden, was von einer Romanfigur gesagt wird. Roland Barthes

      Inhalt

       1 Granderath

       2 Nomade

       3 Bleu de Mer

       4 Blitze über der Biskaya

       5 Früher war es so, dann war es so

       6 Ein Schwarm Krähen

       7 Brücke, Garten

       8 Vom Reichtum

       9 Glückliche Reise, rasende Fahrt

       10 Vom Landesverrat

       11 Boulevard de Bonne Nouvelle

       12 Hubschrauber am Himmel

       13 Besuch im weißen Haus

       14 Die Zürcher Umarmung

       15 Das Buch (der Bücher)

       16 Mein Sohn

       17 Farbenlehre Westeuropa

       18 Moffenerbe

       19 Der Flug der Roselmeise

       20 Giuseppe und Maria

       21 Verräter wie wir

       22 Zeichenstunde

       23 Von der Freundschaft, von der Angst

       24 Verteidigung der Ärzte

       25 Kino Kino

       26 Thomann und Harnisch

       27 Seltsame Heimfahrt

       28 Ein Grenzzwischenfall

       29 Die fröhlichen Baumeister

       30 Unterhaltungen deutscher Eingeborener (I)

       31 Mikroromane

       32 Requiem

       33 Unterhaltungen deutscher Eingeborener (II)

       34 Hirte, Engel, Ende

       35 Einspruch aus der Schreibschule

       36 Die Widmung

       1Granderath

      Jetzt habe ich es geschafft; jetzt bin ich der alte Spinner vom Zollhaus.

      Das hörte ich heute in meinem Rücken, als ich im Ort einkaufte. Da hatte jemand versehentlich etwas zu laut gesprochen, denn die Bemerkung war nicht an mich adressiert, nicht aggressiv, keineswegs als Beleidigung gedacht, die mich hinterrücks erreichen sollte. Eher schwang Respekt darin mit.

      Den Roman Das Sonja-Komplott, der mir letztendlich diese komfortable Position ermöglicht hat, habe ich nicht selber geschrieben, auch wenn auf allen Ausgaben ziemlich groß – zu groß für meinen Geschmack – mein Name prangte und es auch im Abspann des Dreizehnteilers, den das Fernsehen daraus später gemacht hat, immer hieß: Nach Motiven des Romans »Das Sonja-Komplott« von Gregor Korff. Ich bin nie in meinem Leben Romancier gewesen. Der Verfasser war ein gewisser Z., dessen Klarnamen ich auch heute nicht enthüllen möchte, obwohl er tot ist. Z. war Bonner Korrespondent einer norddeutschen Regionalzeitung gewesen und hatte die Ostverschiebung in den neunziger Jahren nicht mehr mitgemacht, sondern war in Bonn geblieben. Einige Jahre, nachdem Sonjas wahre Rolle aufgeflogen war und ich gehen musste, erzählte ich ihm die Geschichte in allen Einzelheiten, und Z. machte innerhalb eines halben Jahres einen Achthundertseitenklotz daraus, einen Politthriller mit sämtlichen Geheimdiensten dieser Welt, mit kaltblütigen Morden, Intrigen, Ministerstürzen und allen Arten von Verrat, nicht zu vergessen der Liebesverrat. Sein Held, ein Mann namens Norbert Sethe, durchlebt die absurdesten Abenteuer, und es ist ein Wunder, dass er sie, eingekeilt zwischen BND, Mossad, CIA, MI6 und anderen Monstern, alle überlebt. Aber das muss er, weil Z. ihn zum Ich-Erzähler


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