Gegen die Heiden. Arnobius Major

Gegen die Heiden - Arnobius Major


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      Gegen die Heiden

      ARNOBIUS MAJOR

      DIE SCHRIFTEN DER KIRCHENVÄTER

      

      

      

       Gegen die Heiden, Arnobius major

       Jazzybee Verlag Jürgen Beck

       86450 Altenmünster, Loschberg 9

       Deutschland

      

       ISBN: 9783849659769

      

       Cover Design: Basierend auf einem Werk von Andreas F. Borchert, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35892522

      

       Der Text dieses Werkes wurde der "Bibliothek der Kirchenväter" entnommen, einem Projekt der Universität Fribourg/CH, die diese gemeinfreien Texte der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Die Bibliothek ist zu finden unter http://www.unifr.ch/bkv/index.htm.

      

       www.jazzybee-verlag.de

       [email protected]

      

      

      INHALT:

       Einleitung. 1

       Vorwort 2

       Inhalt 25

       Fußnoten. 29

       Gegen die Heiden (Adversus Nationes) 30

       Erstes Buch. 30

       Zweites Buch. 68

       Drittes Buch. 121

       Viertes Buch. 145

       Fünftes Buch. 169

       Sechstes Buch. 202

       Siebtes Buch. 222

      Einleitung

      Bibliographische Angaben:

      Titel Version: Einleitung Sprache: deutsch Bibliographie: Einleitung In: Des Afrikaner’s Arnobius sieben Bücher wider die Heiden. Aus dem Lateinischen übersetzt und erläutert von Franz Anton von Bernard, Landshut 1842. Unter der Mitarbeit von: Jürgen Voos.

      Titel Version: Gegen die Heiden (BKV) Sprache: deutsch Bibliographie: Gegen die Heiden (Adversus Nationes) In: Des Afrikaner’s Arnobius sieben Bücher wider die Heiden. Aus dem Lateinischen übersetzt und erläutert von Franz Anton von Bernard, Landshut 1842. Unter der Mitarbeit von: Jürgen Voos

      Vorwort

      1.

      Nach vielfachem Wechsel der Herrschaft bestieg am 17. September des Jahres 284 Diokletian, neun und dreißig Jahre alt, den Thron, zu dem er sich von dem Stande eines Sklaven, worin er geboren war, durch alle militärische Grade emporgeschwungen hatte. (Stollberg IX. 298 flg.) So unsicher und schwankend war die Kaisergewalt seit Mark-Aurel geworden, daß von mehr als dreißig Kaisern binnen dem Zeitraum von hundert Jahren nur drei eines natürlichen Todes [starben], die übrigen zumeist durch die eigenen Soldaten ermordet worden waren. Sie zu festigen, nahm Diokletian die Idee einer absoluten, auf göttliche Abstammung des Kaisers gegründeten Machtvollkommenheit, welche Aurelians Nachfolger hatten fallen lassen, nach allen ihren Beziehungen wieder auf (Katerkamp I. 403 flg,); denn seit Aurelians Tod hatte die Erfahrung gezeigt, diese Idee müsse ihrem politischen Gehalte nach die meisten Hindernisse in Rom finden, wo Senat wie Volk über den Verlust wesentlicher Vorrechte, unter den Kaisern wirklich erlitten, zwar getäuscht, nicht aber befriedigt waren; und es stand noch gar nicht zu erwarten, daß sie die willkommene Täuschung eines noch vorhandenen Besitzes republikanischen Bürgerrechtes bereitwillig aufgeben, sich als Sklaven eines göttlich verehrten Herrn anerkennen würden. Sollte nun gleichwohl dieses herrische Verhältniß im Staate eingeführt werden, so konnte Rom nicht mehr des Reiches Hauptstadt bleiben, wozu Diokletian auch wirklich eine neue Wahl traf. Die alte Roma in der öffentlichen Meinung herabwürdigend ließ er nämlich Nikomedia als das Haupt des Morgenlandes, und Mayland, mit gleichem Vorzuge für das Abendland einrichten. Durch diese Aenderung wurde bereits das politische System, zu dessen Erhaltung die blutigen Christenverfolgungen bisher geführt worden waren, in seinen festesten Stützen erschüttert. Die Meinung von Rom’s ewiger Herrschaft, auf dem Kapitol wie auf ihrem Stützpunkte ruhend, würde dadurch eingerissen, um für diesen durch Alter verhärteten Aberglauben den weit unsinnigern der Kaiser-Gottheit und geheiligten Majestät wieder aufzubauen. Zugleich führte Diokletian eine zweite Aenderung in der Verfassung ein, die Theilung der Verwaltung, jedoch mit Erhaltung der Einheit des Reiches. Seit Valerian’s Niederlage war die Stimmung der Provinzen noch zu unruhig, des Reiches Gränze zu gefährdet, als daß Ein Haupt für die Lenkung der Staatskraft hätte hinreichen mögen. Um also in Osten wie in Westen allenthalben mit angemessener Energie zu wirken, wählte Diokletian unter seinen vormaligen Kriegsgefährten einen Mitregenten, dem er Anfangs mit dem geringern Titel eines Cäsar’s, dann unter gleichem Range eines Augustus die Verwaltung des Occident, und zum Regierungssitze Mayland übergab; indeß er selber von Nikomedia aus den Orient zu regieren beschloß. Seine Wahl fiel auf Maximian, einen Glückssoldaten ganz gemeiner Herkunft, der den Mangel an Erziehung in seinen rauhen Sitten wie auch in seiner harten, unerbittlichen Gemüthsart bekundete, die ihn zu jeder straffen Maaßregel bereit und im Bewußtseyn seiner Unkultur geeigneter machte, in eines Andern Hand das Werkzeug zu seyn, als eigner Einsicht nach die Verwaltung zu führen. Beide wählten sich von dem Gotte, welchem jeder angehören wollte, einen Zunamen. Diokletian gab sich den vorzüglichen Jovius, und dem Maximinian den Namen Herkules. (Stollberg IX. 301 flg.) Nikomedia und Mayland wurden jetzt mit großer Thätigkeit dergestalt erweitert und verschönert, daß beide Städte, insbesondere aber Nikomedia den Hauptstädten der alten Welt, Rom, Antiochia und Alexandria, nur an Größe wichen. Bald jedoch erkennend, daß für das Bedürfniß, welchem er hatte abhelfen wollen, zwei Kaiser nicht ausreichten, setzte Diokletian einem jeden einen Caesar bei, welcher in dem Verhältnisse eines Adoptivsohnes seinem Augustus in der Regierung zu folgen bestimmt war. Für sich selber wählte er den Galerius, einen Mann wilden Ansehens, in Rohheit wie an Kraft und Muth jenen Maximian übertreffend, dem er den Konstantius, seiner blassen Gesichtsfarbe wegen mit dem Beinamen Chlorus bezeichnet, zugesellte. Dessen edle Geburt hatte ihm den Vortheil einer bessern Erziehung gegeben, welche in Verbindung mit der ihm eigenthümlichen Charaktermilde ihm des Volkes Anhänglichkeit erwarb, (Stollberg IX. 308 308 flg.) So bildete denn Diokletian eine Tetrarchie, in welcher unerbittlich rohe Strenge mit glimpflicher Milde gepaart war, und die er durch eheliche Verbindungen zu befestigen suchte, dem Galerius seine gläubige Tochter Valeria zur Gemahlin gebend, und den Konstantius nöthigend, seine Frau Helena zu entlassen und Maximian’s Tochter Theodora zu heirathen.


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