Perry Rhodan 3107: Vor Trojas Toren. Oliver Fröhlich

Perry Rhodan 3107: Vor Trojas Toren - Oliver Fröhlich


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      Nr. 3107

      Vor Trojas Toren

      Zwischenfall auf Gondophares – ein Diktator greift nach der Macht

      Oliver Fröhlich

      Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

       Cover

       Vorspann

       Die Hauptpersonen des Romans

       1. Die Einsamkeit des Exponats

       2. Die Vorsicht der Trojaner

       3. Die Verzweiflung des Exponats

       4. Die Rückkehr der Trojaner

       5. Die Freiheit des Exponats

       6. Die Erfahrungen der Trojaner

       7. Der Auftrag des Exponats

       8. Der Widerstand der Trojaner

       9. Das Geheimnis des Exponats

       10. Die Gnade der Trojaner

       Leserkontaktseite

       Glossar

       Risszeichnung Ornamentkugelraumer der Gharsen

       Impressum

       PERRY RHODAN – die Serie

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      In der Milchstraße schreibt man das 6. Jahrtausend nach Christus, genauer das Jahr 5658. Das entspricht dem Jahr 2071 NGZ nach der galaxisweit gültigen Zeitrechnung. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan die Menschheit zu den Sternen führte und sie seither durch ihre wechselvolle Geschichte begleitet. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen.

      Terraner, Arkoniden, Gataser, Haluter, Posbis und all die anderen Sternenvölker stehen gemeinsam für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, womöglich umso stärker, seit ES, die ordnende Superintelligenz dieser kosmischen Region, verschwunden ist.

      Als die Liga Freier Galaktiker erfährt, dass in unmittelbarer galaktischer Nähe ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei, entsendet sie mit der RAS TSCHUBAI das größte Fernraumschiff der Liga, um den Sachverhalt zu klären. Denn es heißt, von FENERIK gehe eine ungeheure Gefahr für die Milchstraße aus.

      Perry Rhodan leitet als Allianz-Kommissar die Mission, die ihn bis in die Andromeda vorgelagerte Kleingalaxis Cassiopeia führt. Schon früh stößt er auf Hinweise, die das Gerücht bestätigen: FENERIK ist in Cassiopeia und dort auf unterschiedliche Weise höchst aktiv. Unterstützung ist dem Terraner daher hochwillkommen, und alsbald steht er VOR TROJAS TOREN ...

      Die Hauptpersonen des Romans

      Perry Rhodan – Der Terraner muss sich als Freund der Menschen Cassiopeias beweisen.

      Harper LeCount – Der Trojaner führt Fremde ins Herz seines Volkes.

      Thies Overgaard – Der Trojaner durchlebt einen Albtraum.

      Khosen – Der herrliche Diktator beweist seine Macht.

      Anesti Mandanda – Der Kosmopsychologe muss sich in fremden Denkprofilen zurechtfinden.

      Du denkst, du könntest nachempfinden, wie es mir ergangen ist?

      Du glaubst, du könntest dich

      in die Situation hineinversetzen?

      In all die Gefühle und

      in die Verzweiflung bei dem Gedanken,

      dass sich bis an mein Lebensende nichts mehr daran ändern würde?

      Glaubst du das wirklich?

      Denk besser noch einmal

      darüber nach!

      (Gespräche mit Gefangenen, Shara Verner)

      1.

      Die Einsamkeit des Exponats

      Immer wieder hörte Thies Overgaard die Stimme seiner Großmutter. Sie erzählte ihm eine Geschichte, wie sie es früher so oft getan hatte. Nur hatten ihm die von damals besser gefallen – die ihrer oder der Phantasie anderer entsprungenen, wundervollen Ausschnitte aus den fiktiven Leben fiktiver Personen, denen Gramma Ellis mit ihrem knarzigen, samtenen Bass echtes Leben einhauchte.

      Sogar die überlieferten aus der alten Zeit vor der Gründung des Trojanischen Imperiums, aus einer Epoche, ehe es die Menschheit für möglich gehalten hatte, zu den Sternen zu reisen, hatten ihm mehr Freude bereitet. Märchen, Fabeln und Sagen, die Gramma Ellis von ihrer eigenen Gramma erzählt bekommen hatte, und diese wiederum von ihrer Gramma.

      Geschichten, die den kleinen Thies in den Schlaf begleiteten. Welche, die ihn trösteten. Und solche, die ihn etwas über das Leben lehren sollten.

      Zumindest war das früher so gewesen. Im Augenblick erzählte die Stimme nur eine einzige Geschichte. Die des Reisenden. Als Kind hatte Overgaard sie geliebt, doch nun wollte er sie nicht mehr hören. Er ertrug sie nicht.

      Gramma Ellis war tot. Sie war gestorben, lange bevor aus dem kleinen Thies der erwachsene Thies geworden war. Weit vor den Tagen der Finsternis auf diesem Bruchstück des Imperiums, den er seither Troja-Stigma nannte. Jene Tage hatten aus dem erwachsenen Overgaard einen gebrochenen Overgaard gemacht, ihn mit einem Stigma versehen, tief eingebrannt in seine Seele.

      Seit damals wachte er Nacht für Nacht schweißgebadet und mit Atemnot auf. Der Sekundenbruchteil, bis die Positronik das Licht im Schlafzimmer einschaltete, fühlte sich dabei stets an, als wollten ihn die Klauen des Albtraums zurück in die Dunkelheit zerren.

      Trotzdem wäre Overgaard im Augenblick lieber wieder auf Troja-Stigma oder, noch besser, in der Finsternis seines Schlafzimmers. Dort müsste er wenigstens nicht die Stimme seiner Großmutter und die immer gleiche Geschichte hören. Und zumindest im Schlafzimmer könnte er sich bewegen.

      Selbstverständlich wusste er, dass Gramma Ellis nicht zu ihm sprach. So schlimm stand es nicht um ihn. Noch nicht.

      Sein Unterbewusstsein hatte lediglich die Geschichte des Reisenden aus den Tiefen der Erinnerung gekramt, und seitdem geisterte sie ihm als Endlosschleife


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