Geiler Besuch. Michael Marburg

Geiler Besuch - Michael Marburg


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      Michael Marburg

      Geiler Besuch

      Roman

      2. Auflage

      Geiler Besuch

      Copyright © 2017 Zettner Verlag und Michael Marburg

      All rights reserved

      ISBN: 9788711718124

      1. Ebook-Auflage, 2017

      Format: EPUB 3.0

      Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Zettner Verlag und Autors nicht gestattet.

      1

      Andrea Nieber drehte am Wählknopf ihres Autoradios.

      Der erste Sender unterhielt sein Publikum mit Wasserstandsmeldungen. Beim zweiten verbreitete sich ein Pädagoge in begeisterter Schwärmerei über den neuesten Mißerfolg einer neuen Lernmethode, die den armen Kindern, die mit ihr bestraft wurden, mehr Schaden als Nutzen brachte. Der dritte Sender glaubte, seinen Hörem vormittags um elf Uhr nichts Unterhaltsameres als alte Kammermusik bieten zu können.

      Kein Wunder, daß Andrea Nieber das Radio wieder ausschaltete.

      Sie blickte auf die Tachonadel. Etwas über sechzig. Der Wagen schnurrte die Mozartstraße entlang. Ein Taxifahrer scherte vom Bürgersteig aus und zwang Andrea zu einer Vollbremsung. Andrea regte sich darüber nicht auf, so was erlebte man jeden Tag.

      Vor der Ampel an der Kampingerstraße mußte Andrea halten. Sie sprang nämlich gerade auf Rot. Zwei Fußgänger schlenderten über die Straße, dafür warteten zwölf Autos.

      Andrea blickte an sich hinab. Sie sah ihre hübschen runden Knie, die kurvigen vollen Oberschenkel. Da Andrea einen sehr kurzen braunen Wildlederrock trug, konnte sie ihre Beine in fast ihrer ganzen Länge sehen. Es waren ausnehmend hübsche Beine. Sie waren nackt, denn draußen schien die Sommersonne.

      Grün. Der Vordermann gab Gas, Andrea folgte ihm. Am Straßenrand stand ein junger Mann und blickte interessiert in Andreas Wagen herein. Sie lächelte, während sie an ihm vorbeifuhr. Ob er gesehen hat, daß ich unter meinem weißen Pulli keinen Büstenhalter trage? fragte sie sich.

      Eigentlich hätte er es sehen können, denn der Pulli war sehr eng, und Andreas Brüste waren voll und fest. Die Nippel drückten sich deutlich durch, sie waren erregt, aber das war nichts Ungewöhnliches, denn das waren sie meistens.

      Zwei Minuten später bog Andrea in die Vorbergerstraße ein. Die mehrgeschossigen Häuser, die bisher ihren Weg gesäumt hatten, blieben zurück. Sie waren nur noch zweigeschossig, und bald riß auch ihre Front auf. Die feine Villengegend begann. Bäume säumten die Straße, die Häuser lagen in grünen, blumenreichen Gärten, Bedienstete führten die Hunde ihrer Herrschaft spazieren.

      Da war die Mengerstraße. Andrea bog ein. Jetzt kam sie in ein waldähnliches Gebiet, in dessen Tiefe, meistens hinter hohen Mauern fast vollkommen verborgen, große Villen standen. Hier wohnte man nicht, hier residierte man.

      Nummer vierzehn.

      Andrea Nieber lenkte den Wagen durch eine große, offenstehende Toreinfahrt. Roter Kies knirschte unter den Reifen. Alte Bäume und schönes Buschwerk säumten den Weg, der auf ein sehr großes weißes Haus zuführte. Es lag in der Mitte des Parkes und glich einem kleinen Schloß mit seinem Portal, dem Türmchen darüber und den beiden weit ausladenden Flügeln.

      Andrea hielt den Wagen vor dem Portal an. Sie ließ ihn einfach stehen und ging auf die Tür zu. Sie öffnete sich, als Andrea noch drei Meter davon entfernt war.

      Der Diener Lorenz stand in der Öffnung. Er war schon fast fünfzig Jahre alt, seinem Dienstherrn treu ergeben.

      „Guten Morgen, gnädiges Fräulein“, sagte Lorenz.

      „Herr Kampen erwartet Sie in seinem Arbeitszimmer.“

      „Danke, Lorenz. Ich kenne den Weg.“

      Andrea durchschritt die große Halle, ging auf eine hohe Tür zu, öffnete sie und gelangte in den grünen Salon. Sie ließ ihn hinter sich, passierte die Bibliothek und betrat das Arbeitszimmer.

      Fred Kampen, der Hausherr, saß hinter seinem mächtigen Schreibtisch und telefonierte. Er war Ende der Vierzig, hatte leicht graues Haar und ein nervös wirkendes Gesicht. Der Anzug, den Fred Kampen trug, war erstklassig, aber das war kein Wunder, denn bei Fred Kampen spielte Geld keine Rolle. Er besaß zwei Fabriken, und die arbeiteten auf Hochtouren.

      Fred winkte Andrea, sich in einen Sessel zu setzen, der in der Nähe des Schreibtisches stand. Andrea tat es, sie schlug ihre schönen Beine übereinander. Fred Kampen ließ diese Beine nicht aus den Augen, bis er das Gespräch beendete.

      Er legte den Hörer auf und erhob sich, kam um den Schreibtisch herum.

      „Hübsch siehst du aus“, sagte Fred Kampen, stützte eine Hand auf Andreas Oberschenkel und küßte ihren Mund. Seine Zunge fuhr für einen Moment zwischen ihre vollen roten Lippen.

      „Bist du heute sehr beschäftigt?“ fragte Andrea.

      „Seid du hier bist, nicht mehr“, entgegnete er. Seine Hand umfaßte Andreas rechte Brust, streichelte sie durch den Pulli hindurch. „Von deinen Brüsten kann man träumen“, fügte er hinzu.

      Andrea ließ es geschehen. Sie hatte es gern, wenn jemand ihre Titten streichelte. Sie spürte es immer gleich bis in den Kitzler hinunter, und für ihren Kitzler tat Andrea nun mal alles.

      „Du bist sehr aufmerksam“, sagte Andrea und hielt Fred Kampen ihre Lustkugel hin.

      „Leider muß ich dir eine unerfreuliche Mitteilung machen“, eröffnete ihr der Mann. „Morgen kommt meine Frau wieder.“

      „Schon?“

      „Es gefällt ihr in New York nicht mehr“, meinte Fred Kampen.

      „Du hast mir doch gesagt, sie schriebe begeisterte Briefe“, wunderte sich die attraktive junge Frau. „Das war in der vergangenen Woche. In der Zwischenzeit muß sich einiges für sie geändert haben.“

      „Was denn?“

      Fred Kampen lächelte schmal. „Ich nehme an, daß sie ihren derzeitigen Freund vollkommen ausgelaugt hat. Vermutlich kriegt er seinen Schwanz nicht mehr hoch, und so etwas kann Hilde auf den Tod nicht ausstehen.“

      Andrea wußte von der Eigenart, mit der sich Freds Frau von den Männern bedienen ließ. Sie legte sich einfach hin, spreizte die Beine und ließ sich vögeln, ohne die geringste Bewegung zu vollführen. Sie erwartete, daß sie befriedigt wurde.

      Sie benutzte die Männer nur als Werkzeug für ihre Lust. Die Ficks mit ihr waren für diese Männer demzufolge langweilig, und da Hilde mindestens dreimal am Tag bedient werden wollte, gab es nicht wenige, die schon nach kurzer Zeit die Fahne einholten und das Weite suchten.

      „Warum holt sie sich nicht einen anderen?“ fragte Andrea. Fred spielte immer noch an ihrer Titte herum.

      „Das weiß ich nicht. Möglich, daß sie noch einen findet, dann kommt sie morgen natürlich nicht.“

      „Also ist unsere schöne Zeit erst mal vorbei“, bemerkte Andrea.

      „Ja, leider. Aber du kannst dich trösten. Lange hält sie es hier nie aus. Sie ist bestimmt bald wieder unterwegs.“

      „Kann sein. Aber ich weiß nicht, ob ich dann noch Lust habe, mit dir zu ficken.“

      „Das wirst du mir doch nicht antun!“

      „Vielleicht doch.“ Sie lächelte ihn an. „Es war schön mit dir, aber ich stehe nicht gern auf der Warteliste.“

      „Bestimmt überlegst du dir das noch“, antwortete Fred Kampen. „Und im übrigen haben wir ja noch den heutigen Tag für uns.“

      Sie kannten sich seit vier Wochen, der reiche Fabrikherr und die auch nicht gerade arme Andrea Nieber. Sie besaß eine hübsche kleine Wohnung, brauchte sich um nichts


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