Unsere Liebe auf deiner Haut. E.M. Lindsey

Unsere Liebe auf deiner Haut - E.M. Lindsey


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      Deutsche Erstausgabe (ePub) März 2021

      Für die Originalausgabe:

      Copyright © 2019 by Elaine Lindsey

      Titel der Originalausgabe:

      »Free Hand«

      Published by Arrangement with Elaine Lindsey

      Für die deutschsprachige Ausgabe:

      © 2020 by Cursed Verlag

      Inh. Julia Schwenk

      Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,

      des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung

      durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,

      Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit

      Genehmigung des Verlages.

      Bildrechte Umschlagillustration

      vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock

      Satz & Layout: Cursed Verlag

      Covergestaltung: Hannelore Nistor

      Druckerei: CPI Deutschland

      Lektorat: Debora Exner

      ISBN-13 (Print): 978-3-95823-848-0

      Besuchen Sie uns im Internet:

      www.cursed-verlag.de

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      Aus dem Englischen

      von Jutta Grobleben

      Liebe Lesende,

      vielen Dank, dass ihr dieses eBook gekauft habt! Damit unterstützt ihr vor allem die*den Autor*in des Buches und zeigt eure Wertschätzung gegenüber ihrer*seiner Arbeit. Außerdem schafft ihr dadurch die Grundlage für viele weitere Romane der*des Autor*in und aus unserem Verlag, mit denen wir euch auch in Zukunft erfreuen möchten.

      Vielen Dank!

      Euer Cursed-Team

      Klappentext:

      Dereks Leben wird von sorgfältiger Routine bestimmt. Dass neben seiner Arbeit als Tattookünstler im Irons and Works und den Bewältigungsstrategien für seine PTBS kein Platz für einen Partner ist, hat er beinahe schon akzeptiert. Als er eines Tages in dem kleinen Vorraum einer Bank eine Panikattacke erleidet, kommt ihm allerdings der gehörlose Basil zu Hilfe, der ihn von Anfang an fasziniert. Auch Basil kann den attraktiven Fremden nicht vergessen, doch er wurde schon einmal von einem Hörenden bitter enttäuscht. Wird er sein Misstrauen überwinden können und Derek eine Chance geben oder ist ihre aufkeimende Liebe zum Scheitern verurteilt?

      Liebe Lesende,

      wie ich es für gewöhnlich tue, wenn ich mich mit sensiblen Informationen oder Themen beschäftige, hier ein Vorwort für diejenigen, die es benötigen. Dieses Buch handelt von sensiblen Themen, die für manche Leser*innen nur schwer erträglich sind, und das Letzte, was ich will, ist, dass Leser*innen, die auf der Suche nach romantischer, leichter Unterhaltung sind, unerwartet auf Situationen stoßen, die ihnen unangenehm sind.

      In diesem Buch beschäftige ich mich mit dem Leben mit PTBS, den Folgen von Traumata in der Kindheit und der immer noch vorhandenen Unterdrückung und Stereotypisierung, die taube Menschen und Menschen mit Behinderungen in ihrem alltäglichen Leben erfahren müssen. In diesem Buch wird von Antagonisten eine rohe, behindertenfeindliche Sprache benutzt, außerdem behandelt es Gedanken, Gefühle und Reaktionen eines Erwachsenen, der sich um ein Elternteil kümmern muss, das ihn misshandelt hat und dessen Leben sich dem Ende zuneigt.

      Man darf nicht vergessen, dass nicht jeder mit einer Behinderung, mit Panikattacken, PTBS oder der Opfer von Misshandlungen wurde, dieselben Erfahrungen gemacht hat ‒ dies ist lediglich eine mögliche Darstellung dieser Dinge und erhebt nicht den Anspruch, sie im Ganzen zu repräsentieren.

      Wie üblich mein Hinweis: Wenn diese Situationen für euch zu schwer zu verdauen sind, lasst dieses Buch bitte aus, denn eure seelische Gesundheit und euer Glück sind wichtiger und sollten an allererster Stelle stehen. Euch allen gebührt meine ewige Liebe und Dankbarkeit für eure Unterstützung und ich danke jedem Einzelnen von euch, dass ich es bis hierher geschafft habe.

      Bevor ich zum Ende komme, möchte ich noch ein paar Begriffe erklären, die in diesem Buch verwendet werden.

      1. Gehörloser: eine Person, die der Gehörlosengemeinschaft angehört.

      2. gehörlos/taub: eine Person, der medizinisch das Hörvermögen fehlt

      3. HoH: eine Person, die medizinisch gesehen als schwerhörig gilt, sich selbst aber möglicherweise als Gehörloser bezeichnet.

      4. CODA: »Child of Deaf Adults« eine Person, die das Kind gehörloser Eltern ist. Hörende Codas sehen sich selbst oft entweder als Teil der Gehörlosengemeinschaft oder als Unterstützer, abhängig von der konkreten Gemeinschaft, der sie angehören.

      Manche Codas sind ebenfalls gehörlos oder HoH.

      Was ich noch ansprechen möchte, ist Basils Art zu schreiben. Die meisten Kinder mit Hörbehinderung lernen in der Schule die Standard-Grammatik, selbst wenn sie eine Gehörlosenschule besuchen, wo der Unterrichtsstoff größtenteils in Gebärdensprache vermittelt wird, doch es kann ermüdend sein, zwischen der Gebärdensprache und der Lautsprache zu wechseln, deshalb ist ein spezieller Satzbau entstanden, den viele taube Menschen, die für gewöhnlich hauptsächlich die Gebärdensprache benutzen, beim Schreiben, auch von Textnachrichten, benutzen. Dies bedeutet nicht, dass taube Menschen nicht verstehen, weniger intelligent sind oder keine korrekte Grammatik verwenden können. Es ist einfach Teil ihrer Kultur und ich habe beschlossen, dies in diesem Buch durch Basil darzustellen. Danke, dass ihr dieser Ansprache gelauscht habt… kleiner Scherz. Ich wollte diese Dinge einfach klarstellen, damit jemand, der keine Erfahrung mit der Gehörlosenkultur oder -gemeinschaft hat, die nötigsten Informationen hat, bevor er mit dem Buch beginnt. Ich hoffe, dass diejenigen unter euch, die über dieses Vorwort hinaus lesen, die Geschichte genießen und sich auf die restlichen Bücher der Serie freuen.

      E.M. Lindsey

      Die Wahrheit – dass die Liebe das ultimative und höchste Ziel ist, das man als Mensch anstreben kann. Dann begriff ich die Bedeutung des größten Geheimnisses, das menschliche Poesie und das menschliche Denken und Glauben zu vermitteln haben: Die Rettung des Menschen liegt in der Liebe und kommt durch die Liebe.

      Viktor E. Frankl

      Kapitel 1

      »Ich bin überrascht, dass du den Schwanz deines Freundes lange genug aus dem Mund genommen hast, um dich nach deinem alten Herrn zu erkundigen.« Die Grausamkeit in dieser Stimme berührte Derek kaum noch, aber heute Abend war es anders. Er hatte verschlafen, war im Laden schwer gestürzt und die Arbeit war auch nicht gut verlaufen. Eine Kundin aus der Vorwoche war wütend in den Laden gestürmt, denn jemand hatte sich über ihr neues Tattoo lustig gemacht ‒ etwas, das sie sich aus dem Internet ausgedruckt und von ihm verlangt hatte, dass er es auf ihre Haut übertrug, trotz seiner Warnung, dass es besser wäre, wenn er auf der Grundlage des Ausdrucks ein Design entwickelte, statt das Bild einfach zu kopieren. Doch sie hatte darauf bestanden, dass er es dennoch tat, also hatte er geliefert. Denn das war sein Job. Und als es nicht so ausging wie erwartet, war das natürlich auch seine Schuld. Die Beleidigungen, die ihr über die Lippen gekommen waren, gingen ihm nicht aus dem Kopf, genau wie die seines Vaters es oftmals taten, und es war einfach… zu viel. »Was zum Teufel machst du überhaupt, Junge?«

      Derek rieb sich mit der Hand über das Gesicht und verengte die Augen, weil sein Fenster langsam beschlug. Der Regen wurde stärker, während er sich seinen Weg durch die Straßen zur Bank bahnte. »Ich, äh… ich bin gerade unterwegs zur Bank, Dad. Hast du deine Medikamente genommen?«


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