Perry Rhodan 26: Kontrollstation Modul (Silberband). Clark Darlton
Nr. 26
Kontrollstation Modul
Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt
Geheimnisvolle Hypersignale rasen durch die Zwerggalaxis Andro-Beta; sie stürzen die Sterneninsel, die Andromeda vorgelagert ist, ins Chaos. Als Folge erwachen die Mobys, planetengroße und bereits totgeglaubte Weltraumungeheuer. Sie tragen Tod und Verderben zu den Planeten von Andro-Beta.
Den Terranern ist klar, dass dahinter nur die Meister der Insel stecken können, die mysteriösen Beherrscher Andromedas. Perry Rhodan schickt seine besten Männer aus, um den Vorgängen auf die Spur zu kommen. Er ahnt, dass die Meister weitere schreckliche Angriffe vorbereiten.
Die terranischen Raumfahrer, darunter Captain Don Redhorse, finden einen seltsamen Planeten, auf dem sie die Kontrollstation Modul entdecken. In der Station erwartet sie das Grauen – und ein Wesen, das seit Jahrtausenden ein ohnmächtiges Werkzeug der Meister der Insel ist. Der Ausgang dieser Begegnung ist entscheidend für das weitere Schicksal von Andro-Beta und der terranischen Expedition ...
Einleitung
Mit dem vorliegenden Buch der PERRY RHODAN-Bibliothek geht die erste Hälfte einer Mammutstrecke zu Ende, wie sie bislang in der RHODAN-Serie ohne Beispiel war. Nun kann ich es ruhig eingestehen: Franz Dolenc und ich hatten mehr als nur »gewisse« Zweifel daran, dass aus der in der Heftserie oft chaotischen ersten Hälfte des Andromeda-(oder MdI-)Zyklus ein geschlossenes Ganzes werden könnte, eine runde, straffe Handlung ohne Auslassung von für die »Atmosphäre« wichtigen Separathandlungen, wie sie der Leser und Sammler der PERRY RHODAN-Bücher von uns erwarten kann und soll.
Selten zuvor gab es eine solche Häufung von Widersprüchen in den Originalbänden (nie zuvor wurde aber auch ein solches Opus in Angriff genommen); selten zuvor schufen die Autoren so starke und unterschiedliche Persönlichkeiten wie einen Icho Tolot, einen Don Redhorse oder einen Omar Hawk. Stellvertretend für alle sei hier nur H. G. Ewers erwähnt, der, fast noch ein Newcomer, den RHODAN-Kosmos mit so ausgefallenen Wesen bereicherte wie dem Dull oder – in diesem Buch erstmals agierend – Baar Lun, dem letzten der Moduls.
Wir haben Halbzeit im MdI-Zyklus. Der Schauplatz des nächsten Buches wird bereits Andromeda sein. In den Folgebänden wird nicht nur das Geheimnis der Meister der Insel gelöst werden. Perry Rhodan wird der Ersten Menschheit begegnen und mehr über die noch rätselhafte Geschichte der Haluter erfahren.
Doch genug der Vorschau. Der vorliegende 26. Band der PERRY RHODAN-Bibliothek enthält – in der Reihenfolge ihres Erscheinens und ungeachtet der vorgenommenen Kürzungen – die Originalromane Fünf von der CREST und Das Rätsel des Sumpfplaneten von William Voltz; Raumaufklärer 008 von Kurt Mahr; Die Kugel aus Zeit und Raum von Clark Darlton; Notrufe aus dem Nichts von K. H. Scheer; Kontrollstation Modul und Der Herr der Androiden von H. G. Ewers.
Was mir bleibt, ist der obligatorische Dank an Franz Dolenc und alle die Leser, deren Anregungen und Kritiken die PERRY RHODAN-Bibliothek in der vorliegenden Form erst ermöglichen. Auch hier sei, stellvertretend für alle, ein Name besonders hervorgehoben: Andreas Lipka aus Bremen.
Rastatt, im Frühsommer 1986
Horst Hoffmann
Zeittafel
1971 – Perry Rhodan erreicht mit der STARDUST den Mond und trifft auf die Arkoniden Thora und Crest.
1972 – Mit Hilfe arkonidischer Technik Aufbau der Dritten Macht und Einigung der Menschheit.
1976 – Das Geisteswesen ES gewährt Perry Rhodan die relative Unsterblichkeit.
1984 – Galaktische Großmächte versuchen, die Menschheit zu unterwerfen.
2040 – Das Solare Imperium ist entstanden. Der unsterbliche Arkonide Atlan taucht auf.
2102 – Entdeckung der Akonen im Blauen System.
2103 – Perry Rhodan erhält von ES einen Zellaktivator.
2104 – Entdeckung des Planeten Mechanica und Ende des Robotregenten.
2114 – Bündnis mit den Posbi-Robotern nach Kampf um die Hundertsonnenwelt.
2326 – ES verstreut 25 Zellaktivatoren in der Galaxis.
2327 – Terraner entdecken das Zweite Imperium der Blues.
2328 – Sieg über die Blues und Friedensvertrag zwischen den galaktischen Imperien.
2329 – Perry Rhodan heiratet die Plophoserin Mory Abro.
2400 – Entdeckung der Transmitterstraße nach Andromeda und Kampf gegen die Maahks. Perry Rhodan hört erstmals von den geheimnisvollen Herren Andromedas, den Meistern der Insel.
2401 – Fünf Agenten Terras werden im Andro-Alpha-Nebel durch Multiduplikatoren dupliziert. Abwehr der Invasion der Milchstraße durch die Maahks.
2402 – Terranischer Vorstoß in den Andromeda vorgelagerten Betanebel und Begegnung mit dem Wächtervolk der Twonoser, die nach ihrem »Versagen« einer grausamen Strafexpedition der Meister der Insel zum Opfer fallen.
Prolog
Seit jenem Tag im Jahr 2400, an dem Icho Tolots vage Hinweise zur Entdeckung des galaktischen Sonnentransmitters aus sechs blauen Riesensternen führten, ist vieles geschehen. Von ungeheuren Gewalten ins Nichts zwischen den Galaxien geschleudert, mussten Perry Rhodan und seine Begleiter mit der CREST II in den Fallensystemen der Unbekannten um ihr Leben kämpfen, die von ihren Hilfsvölkern geheimnisvoll »Meister der Insel« genannt werden.
Genaueres weiß selbst Grek-1, der zu den Terranern übergelaufene Geheimdienstchef der Maahks, nicht über die Beherrscher Andromedas auszusagen.
Die Maahks, wasserstoffatmende Intelligenzen und vor 10.000 Jahren von den Arkoniden aus der Milchstraße vertrieben, leben als unfreiwilliges Hilfsvolk der Meister der Insel im Zwergnebel Andro-Alpha. Ihr mit Hilfe von Duplos vorgetragener Invasionsversuch der Milchstraße konnte nicht zuletzt durch den Einsatz der Parasprinter verhindert werden.
Greks Hinweisen ist es zu verdanken, dass die Terraner im Jahr 2402 in einem weiteren intergalaktischen Transmittersystem Fuß gefasst haben. Von dort aus dringt Perry Rhodan mit dem »Geheimsatelliten Troja« in den zweiten Andromeda vorgelagerten Zwergnebel, Andro-Beta ein, um mehr über die Pläne des Gegners zu erfahren. Die Terraner haben alle Hände voll zu tun, um ihre Identität vor dem Wächtervolk der Twonoser zu verbergen, und erleben phantastische Abenteuer mit den Mobys, planetengroßen Weltraumwesen, die sich von Energie ernähren. Weiterhin kommt alles darauf an, die Anwesenheit von Menschen im Vorfeld Andromedas vor den Meistern der Insel geheim zu halten.
Perry Rhodan kann nicht verhindern, dass die scheinbar toten Mobys durch unbekannte Hyperimpulse aktiviert werden, um in einer beispiellos grausamen Strafaktion Tod und Verderben über die Welten der Twonoser zu bringen.
Die terranischen Schiffe müssen sich aus Andro-Beta vorerst zurückziehen, um zunächst einmal zu beobachten. Doch zusehen, wie Milliarden unschuldiger Wesen sinnlos vernichtet werden – das ist nicht Perry Rhodans Sache ...
1.
Mit einem Ruck stieß Captain Don Redhorse die Kabinentür auf. Vor ihm, auf einem einfachen, aber sauberen Bett, lag Sergeant Whip Gilliam. Gilliam hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt und schaute zur Decke.
»Hallo, Captain!« Er hatte die Begrüßung fast geflüstert, als wollte er auf diese Weise zeigen, dass er müde und an Gesprächen nicht interessiert war.
»Es gibt Arbeit, Whip«, sagte Redhorse und lehnte sich gegen den Türrahmen. Der Captain war groß und sehnig. Sein hartes Gesicht mit der Hakennase zeigte deutlich, dass er indianischer Abstammung war.
Whip Gilliam zog die Hände hinter dem Kopf hervor und blickte Redhorse an. Ein aufmerksamer Beobachter konnte erkennen, dass