Generationenkonflikt und Gedächtnistradierung: Die Aufarbeitung des Holocaust in der polnischen Erzählprosa des 21. Jahrhunderts. Elisa-Maria Hiemer

Generationenkonflikt und Gedächtnistradierung: Die Aufarbeitung des Holocaust in der polnischen Erzählprosa des 21. Jahrhunderts - Elisa-Maria Hiemer


Скачать книгу
się kredkami baraki, w tych barakach były kółka, które sybolizowały więźniów, gumką się to wymazywało i rysowało następnych, jak przychodziły nowe transporty. Nie było w tym żadnej agresji czy nienawiści. Nasza popkultura miała właśnie taki kształt […] Jako dzieciaki mieliśmy do dyspozycji całą wojenną mitologię. Rodzinne historie i PRL-owską rzeczywistość, żeby wymyślać zabawy. Nie ma się co dziwić, że wymyśliśmy obóz koncentracyjny.5

      Zur Klärung dieser und anderer Fragen werden im Rahmen dieser Studie Piotr Pazińskis Pensjonat, sein Debütwerk aus dem Jahre 2010, sowie Zyta Rudzkas 2006 erschienenes Buch Ślicznotka doktora Josefa behandelt. Es soll diskutiert werden, inwiefern diese Darstellungen es vermögen, die Realität der Gegenwart und die Fiktion der Vergangenheit miteinander zu verbinden.

      Zur besseren Einordnung der Werke erfolgt zunächst ein literaturgeschichtlicher Überblick über die Perioden der Aufarbeitung des Themenkomplexes Holocaust und Zweiter Weltkrieg. Dabei sollen vor allem narratologische Veränderungen aufgezeigt werden. Aufgrund des geringen Bekanntheitsgrades der Autoren und Werke schließt sich hier eine Vorstellung der Biogramme und Zusammenfassung der Texte an. Durch ergänzende Informationen aus Rezensionen soll auf erste kontroverse Punkte in den Werken hingewiesen werden. Im Kernstück der Untersuchung, der Analyse der Texte, wird im ersten Schritt eine Untersuchung angestrebt, die textimmanente Erscheinungen fokussiert. Beide Werke verfügen jedoch über besondere, textimmanent nicht erfassbare Erzählstrategien, weshalb diesen ein Unterpunkt gewidmet wird.

      Daneben bringen Ślicznotka doktora Josefa und Pensjonat in hohem Maße das Problem der antijüdischen Ressentiments zur Sprache. Im Hinblick auf die jüngsten Diskussionen um das belastete polnisch-jüdische Verhältnis erscheint es daher zur Ergänzung sinnvoll, wichtige Aspekte des Diskurses anhand literarischer Beispiele aufzuzeigen.

      Zusammenfassend hat die vorliegende Studie das Ziel, eine Antwort auf die Frage zu finden wie die literarische Erinnerung an den Holocaust von der zweiten und dritten Generation weitergeführt wurde. Hierbei wird der Fokus besonders auf die Wahl der literarischen Mittel gelegt. Ebenso soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich beide Werke in die hier skizzierte Debatte um Tabubrüche und Erinnerungstradierungen einordnen lassen.


Скачать книгу