Generationenkonflikt und Gedächtnistradierung: Die Aufarbeitung des Holocaust in der polnischen Erzählprosa des 21. Jahrhunderts. Elisa-Maria Hiemer
dieser ‚ungewollten‘, tabuisierten und der ‚politisch unkorrekten‘ und letztendlich – der eigenartig folklorisierten. In der Polnischen Volksrepublik war das vor allem die ‚spezifische‘ ZBOWiD-Folklore (ZBOWiD, d.h. die Vereinigung der Kämpfer um Freiheit und Demokratie) […] Die heutige Folklorisierung der Kriegserinnerung besitzt bereits einen popkulturellen oder hobbyistischen Charakter und das bedeutet, dass deren Überbleibsel entweder als Gadget oder als Sammelfetisch funktionieren.“ Majchrowski, Zbigniew: „Ante portas.“ In: Zbigniew Majchrowski und Wojciech Owczarski (Hg.): Wojna i postpamięć. Gdańsk 2011, S. 9–13, hier S. 12.
5 „In der Grundschule spielten wir mit Freunden ähnlich. Man malte mit Kreide Baracken, in diesen Baracken waren Kreise, die die Gefangenen symbolisierten, mit Kaugummi wurde das wegradiert und die nächsten gezeichnet, wenn neue Transporte ankamen. Darin lag keinerlei Aggression oder Hass. Unsere Popkultur hatte eben genau diese Gestalt. […] Als Kinder hatten wir die ganze Kriegsmythologie zur Verfügung. Familiengeschichten und die Wirklichkeit der Polnischen Volksrepublik, um uns Späße auszudenken. Man muss sich nicht wundern, dass wir uns ein Konzentrationslager ausgedacht haben.“ Majchrowski 2011: S. 10.
6 Czapliński 2009: S. 21.
7 Feinstein, Stephen C.: „Zbigniew Libera’s Lego Concentration Camp: Iconoclasm in Conceptual Art About the Shoah.“ In: Other Voices 1/2000. Online verfügbar unter http://www.othervoices.org/2.1/feinstein/auschwitz.php.
8 Majchrowski 2011: S. 10.
9 Röger, Maren: „Zwischen nationaler Sinnstiftung, Mythendekonstruktion und Sprachlosigkeit: Geschichtsbilder im polnischen Spielfilm seit 1989.“ Erscheint in: Schamma Shahadat, Konrad Klejsa und Margarete Wach: Der polnische Film. Marburg 2012, 23 Seiten, hier S. 1. An dieser Stelle danke ich der Verfasserin für die Überlassung des Manuskripts.
10 Röger 2012: S. 1.
11 „Die nicht dargestellte Wirklichkeit oder über die Vergangenheit einer gewissen Täuschung.“
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