Olivenblatt-Extrakt. Josef Pies
Meinung nach in erster Linie für die Fiebersenkung verantwortlich. Er beschrieb den extrahierten Stoff (den er dann auch auf einer griechischen Insel zur Fiebersenkung verwendete) als bitter und farblos mit leicht seltsamem Geruch und gut wasserlöslich.
Bereits im 19. Jahrhundert machte man sich die fiebersenkende Eigenschaft zunutze und stellte aus den Blättern des Ölbaumes einen grünen, bitter schmeckenden Tee her.
Da auch die Malaria mit Fieberschüben einhergeht, verwendeten vor allem die Engländer für die aus ihren Kolonien an Malaria erkrankten Heimkehrer ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts den bitter schmeckenden Tee aus den Blättern des Ölbaumes. 1854 wurde die Heilwirkung der Olivenblätter bei Malaria in einer wissenschaftlichen Zeitschrift beschrieben (Hanbury 1854).
Anfang des 20. Jahrhunderts konnte man dann einen bitteren Stoff aus den Blättern isolieren, den man später Oleuropein nannte. Er ist mitverantwortlich für die hohe Widerstandskraft des Ölbaumes. Aber erst in den 1960er-Jahren begann man mit der systematischen wissenschaftlichen Erforschung des Ölblattes. So konnte schon bald die bakterizide und viruzide Wirkung seiner Inhaltsstoffe nachgewiesen werden. Vor allem in den USA häufen sich seit 1995 die positiven Erfahrungen bei zahlreichen Infektionskrankheiten, hervorgerufen durch Bakterien, Viren, Retroviren, aber auch durch Pilze und Parasiten (z. B. Bandwürmer).
Damit jedoch nicht genug. In der wissenschaftlichen Literatur wird auch ein positiver Einfluss auf kardiovaskuläre Erkrankungen (mittels Erhöhung der Elastizität der Arterienwände und der Verbesserung des Blutflusses) beschrieben. Dazu gehören Blutdrucksenkung, ein positiver Einfluss auf den Lipidstoffwechsel (Hemmung der Oxidierung von LDL) sowie eine Normalisierung des Blutzuckerspiegels. Aufgrund dieser vielfältigen positiven Eigenschaften verdienen die Blätter des Ölbaumes und der daraus gewonnene Extrakt unsere ganz besondere Aufmerksamkeit.
Auch die Deutschen Paracelsus-Schulen erwähnen auf ihrer Homepage die blutdruck- und fiebersenkende Wirkung von Tee aus Olivenblättern.
Übrigens: Nicht nur unter dem Aspekt der Heilung, auch für Gourmets sind Olivenblätter eine Besonderheit. Während die meisten Ölproduzenten vor dem Pressen nach jahrtausendealten Methoden beim Säubern auch die Blätter entfernen, werden sie von einigen Ölmüllern mit verarbeitet. Das verleiht dem Öl eine grünliche Farbe und einen leicht bitteren Nachgeschmack. Dieser ist bei Ölgourmets besonders beliebt.
Und: Auch in die Literatur hat das Olivenblatt Eingang gefunden. Etliche Dichter und Lyriker knüpfen gerne an die Genesis an und greifen das Bild der Taube, die ein Ölblatt im Schnabel trägt, auf.
Ölbaum und Olivenblatt – geschichtliche Highlights | |
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vor 6000 Jahren | Beginn der Kultivierung des Ölbaumes |
vor 4000 Jahren | Die Ägypter nutzen u. a. das Öl aus dem Olivenblatt zur Mumifizierung |
vor 3000 Jahren | Die Phönizier bringen vermutlich den Ölbaum von Kleinasien nach Europa. In Griechenland steht auf das Fällen eines Ölbaumes die Todesstrafe. |
vor 2500 Jahren | Olivenöl ist Bestandteil der griechischen Medizin. |
vor 2000 Jahren | Jesus verbringt seine letzten Stunden in Freiheit unter einem Ölbaum im Garten Gethsemane. Die Römer nutzen Olivenöl sehr intensiv. |
vor 1000 Jahren | Die heilige Hildegard von Bingen empfiehlt Tee aus Olivenblättern gegen Magenschmerzen und Verdauungsprobleme. |
vor 500 Jahren | Die Kultivierung des Ölbaumes gewinnt nach einem Rückgang im Mittelalter wieder stark an Bedeutung. |
vor 200 Jahren | Die spanische Armee behandelt mit Ölblatt-Tee das Fieber ihrer Soldaten. |
vor 150 Jahren | In England ist der Tee aus Olivenblättern populär gegen Malaria. |
vor 50 Jahren | Wissenschaftler beginnen intensiv mit der Erforschung des Olivenblatt-Extraktes. |
vor 10 Jahren | Olivenblatt-Extrakt wird in den USA erstmals in einer breiten Palette von der Pharmaindustrie angeboten (heute bereits zwei Dutzend Anbieter). |
(Die Jahreszahlen sind ca.-Angaben!)
Oma ist die Beste!
Die Besinnung auf Traditionen kann sehr wichtig sein. Das weiß Walker (1997) an einem eindrucksvollen Beispiel zu berichten; die schon fast nostalgisch anmutende Geschichte sei hier in der gebotenen Kürze wiedergegeben:
Der in den USA lebende, 44 Jahre alte Vizepräsident eines Sicherheitsunternehmens italienischer Herkunft, entwickelte urplötzlich schwerste Gesundheitsprobleme, und zwar Tremor (Zittern) beider Hände und eine Schlaffheit der Arme. Es wurde schon bald so schlimm, dass er kaum noch einen Telefonhörer halten konnte. Im März 1996 gesellten sich dann ein Zittern des linken Augenlides und ein schlurfender Gang hinzu, sowie leichtes Fieber und chronische Kopfschmerzen. Seine Ärzte unterzogen ihn für teures Geld den modernsten Untersuchungsmethoden, ohne zunächst jedoch eine Erklärung für die Krankheit zu finden. Später tippten sie auf eine Virusinfektion und gaben sich damit zufrieden, nichts dagegen tun zu können. Mit anderen Worten, man gab den Patienten auf.
Nach weiteren aufwendigen Untersuchungen erfuhr er lediglich, dass er nicht an einer der bekannten neurologischen Erkrankungen wie Morbus-Parkinson oder Multiple Sklerose litt, sondern von einem seltenen ECHO-Virus befallen war. Solche ECHO-Viren, von denen 34 Typen bekannt sind, können beim Menschen unter anderem fieberhafte Erkrankungen der Atmungsorgane und der Lunge verursachen, aber auch Encephalitis (Gehirnentzündung), Meningitis (Hirnhautentzündung) oder Lähmungen. Wegen der gefährlichen Nebenwirkungen, die eine antivirale Therapie in seinem Fall hätte verursachen können, lehnte der Patient jede weitere Behandlung ab. Er gab sich geschlagen und fügte sich in sein Schicksal.
Bald versammelte sich die gesamte Großfamilie mitfühlend bei dem Patienten. Auch die 98-jährige Großmutter war dabei und sie war es schließlich, die ihrem Enkel die Rettung brachte. Sie erinnerte ihn daran, dass er früher in Italien als kleines Kind täglich einen grünen Gesundheitstrunk zu sich nehmen musste, dessen bitteren Geschmack er aus Ehrfurcht vor der Großmutter in Kauf genommen hatte. Sie erinnerte ihn auch daran, dass er damals so gut wie nie krank gewesen war. Aber dass dieses Getränk aus den Blättern des Ölbaumes ihm nun helfen könnte, das wollte ihm nicht einleuchten. Die Großmutter hatte aber wieder vorgesorgt und gleich einen Vorrat des Getränkes mitgebracht. Sie überredete ihren schwer kranken Enkel, es ihr zuliebe noch einmal damit zu versuchen. Er tat es und erfreute sich schon bald wieder bester Gesundheit.
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