Kirchenjahr. Heidi Rose
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Heidi Rose
DAS KIRCHENJAHR
Butzon & Bercker
Die christlichen Feste im Jahreskreis
Das Kirchenjahr beginnt – anders als das Kalenderjahr – immer am 1. Adventssonntag, dem Beginn der Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Es endet im Jahr darauf mit dem Sonntag vor dem 1. Advent – dem Christkönigssonntag (katholisch) oder Ewigkeitssonntag (evangelisch). Im Laufe des Kirchenjahres erinnern und feiern Christen die Stationen des Lebens ihres Herrn Jesus Christus: Geburt, Wirken und Botschaft, Sterben, Tod und Auferstehung. Die katholische Kirche kennt neben diesen „Herrenfesten“ Marien- und Heiligenfeste: z. B. den 1. Januar (Hochfest der Gottesmutter Maria), Mariä Aufnahme in den Himmel (15. August), Geburt des heiligen Johannes des Täufers (24. Juni; Johannisfest) und das Fest des heiligen Petrus und des heiligen Paulus (29. Juni).
Die meisten Feste im Jahreskreis werden in beiden christlichen Kirchen begangen, einige Gedenktage haben lediglich verschiedene Namen. Einzelne Festtage – wie der Reformationstag (31. Oktober) und der Buß- und Bettag – feiern die evangelischen Christen, andere wiederum nur die katholischen. Dazu gehören Fronleichnam, Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November).
Viele Feiertage werden jedes Jahr am gleichen Tag begangen, andere wiederum haben jedes Jahr ein anderes Datum. Zu den so genannten beweglichen Feiertagen gehören Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam, da diese Feste sich nach dem Osterfesttermin richten. Ostern wird seit dem Jahr 325 immer am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. Der Osterfesttermin variiert damit von Ende März bis Mitte April.
Advent
Das Wort „Advent“ kommt aus der lateinischen Sprache und bedeutet „Ankunft, Erwartung“. Die vier Sonntage vor dem Weihnachtsfest heißen Adventszeit. In diesen Wochen bereiten Christen sich auf das Geburtsfest von Jesus vor. Sie erwarten die Ankunft des Messias, des Erlösers, dessen Kommen bereits im Alten Testament der Bibel verheißen wird. Im Neuen Testament der Bibel erzählt das Lukasevangelium in 1,26–33 von der Verheißung der Geburt Jesu: Eines Tages sandte Gott den Engel Gabriel zu Maria, einer jungen Frau in Nazaret. Sie war verlobt mit Josef. Der Engel sagte zu Maria: „Fürchte dich nicht! Gott hat dich auserwählt. Du sollst einen Sohn bekommen und ihm den Namen Jesus* geben. Er wird ein König sein und sein Reich wird kein Ende haben!“
Das Symbol für die wachsende Hoffnung auf die Ankunft des Retters ist der Adventskranz mit seinen vier Kerzen, für jeden Sonntag eine. Die grünen Zweige des Kranzes und das Licht der Kerzen zeigen: Auf Gott dürfen Christen hoffen und vertrauen.
* Der Name „Jesus“ bedeutet: Gott rettet, hilft.
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