Nirvana. Michael Azerrad
n>
Aus dem Amerikanischen übersetzt
von Thomas Pöll
Impressum
11. Auflage 2013
Titel der Originalausgabe: „Come As You Are – The Story of Nirvana“
Copyright © 1993, 1994 by Michael Azerrad
Published by Doubleday, New York
Lyrics to songs by Nirvana courtesy of Hal Leonard Publishing Corporation.
Lyrics to „Damaged II“ by Greg Ginn courtesy of SST Records.
Lyrics to „Left of Centre“ courtesy of Sloan.
„The Motorcycle Song“ by Arlo Guthrie © 1967, 1969 by Appleseed Music Inc.
All rights reserved. Used by permission.
All photographs by Michael Lavine by permission of Outline Press.
All photographs by Kristin Callahan by permission of London Features.
© der deutschen Ausgabe
Koch International GmbH/Hannibal
E-Book: www.buchsatz.com
Umschlaggestaltung: bw-works.com
Coverfoto: mit freundlicher Genehmigung der MCA, Hamburg
ISBN 978-3-85445-428-1
Auch als Hardcover erhältlich: ISBN 978-3-85445-099-3
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Inhalt
Ein kleiner aufmüpfiger Junge mit fettigen Haaren.
Uns interessierte nur das Herumgammeln.
Das ist mein Bruder Chris. Er steht auf Punkrock.
Diese Burschen waren ja aus Aberdeen.
Langsam wird das alles sehr radikal.
Diese Jungs werden größer sein als die Beatles!
„Bist du hungrig?“ – „Ja.“
Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Solo, schlechtes Solo.
Wir hatten das Gefühl, nichts könnte uns aufhalten.
Es ist Zeit, Unklarheit zu schaffen.
Ein Phänomen quer durch alle Programme.
Slam-Dancing mit Mr. Brownstone.
Wir heulten nur mehr.
Drei nette, freundliche, anständige junge Männer.
Zorn, Tod und totale Glückseligkeit.
Alles, was mich anstinkt.
Den Erwachsenen gefällt es nicht.
Bestätigungen
Kurt kurz vor seinem zweiten Geburtstag
Kapitel null
Wir schreiben den 9. April 1993 im Cow Palace in San Francisco. Elftausend Menschen – Grunge Kids, Sporttypen, Metalheads, Mainstream-Fans, Punks, kleine Kinder mit ihren Eltern, Hippie-Typen – sind gekommen, um den ersten US-Live-Auftritt von Nirvana seit sieben Monaten zu sehen. Manche sind dafür sogar eigens aus Los Angeles und Seattle angereist. Der Auftritt ist eine Benefizveranstaltung für die Vergewaltigungsopfer in Bosnien. Wenn man von einer siebenwöchigen Tour durch verschiedene Clubs Ende 1991 absieht, waren die meisten amerikanischen Fans nicht viel näher an ein Live-Konzert von Nirvana herangekommen als an ihren Fernsehauftritt in „Saturday Night Live“ vor über einem Jahr. In der Zwischenzeit ist eine ganze Menge passiert: Es gab Drogengerüchte, Trennungsgerüchte und Gerichtsverfahren. Gleichzeitig wurden weltweit ungefähr fünf Millionen Exemplare des Albums Nevermind verkauft. Und eine ganze Menge ist nicht passiert: eine Tour durch Konzertarenen in den Vereinigten Staaten, ein neues Album. Der Show kommt große Bedeutung zu.
Die Band kommt auf die Bühne, Kurt Cobain trägt eine wasserblaue Strickjacke, ein mit der Innenseite nach außen getragenes „Captain America“-T-Shirt und in Auflösung begriffene Blue Jeans. Er winkt kurz und nervös in die Menge. Er hat sich für den Anlass die Haare blond gefärbt. Ein Wust davon verdeckt seine Augen, ja sogar die gesamte obere Hälfte seines Gesichts.
Von