Weihnachtlich glänzet der Wald. Ruth Reuter
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KaroKrimiPreis 2017
Weihnachtlich glänzet der Wald
Wiener Weihnachtskrimis – Die besten Vierzehn
edition ♦ karo 2017
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese
Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet
unter www.dnb.d-nb.de abrufbar.
KaroKrimiPreis 2017
WEIHNACHTLICH GLÄNZET DER WALD
Wiener Weihnachtskrimis – Die besten Vierzehn
karo ♦ weihnachtskrimis, band 7
1. Auflage 2017
© edition ♦ karo
Verlag Josefine Rosalski, Berlin
Alle Rechte vorbehalten
Nachdruck oder jede andere Nutzung des Werks, auch
auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
Umschlagfotos und Grafik: © nataliazakharova, © Aleksandr
Ugorenkov, © Carola Schubbel, © NDTeam, alle: Fotolia.com
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017
ISBN 978-3-945961-64-3
Inhalt
1. Preis: Sandra Spreemann
2. Preis: Ruth Reuter
ADVENT, ADVENT, EIN LICHTERL BRENNT
3. Preis: Detlef Seydel
Monika Deutsch
Sabine Roidl
Horst-Dieter Radke
Brigitte Karin Becker
Doris Distelmaier-Haas
Parviz Amoghli
Robert Anders
Heinrich Beindorf
Rita Klement
Karin Koller
Katja Hoffmann
Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren
Vorwort
2017 haben wir zum vierten Mal den KaroKrimiPreis für Weihnachtskrimis ausgelobt. Die bekannten und weniger bekannten Tatorte liegen diesmal in der schönen Donaustadt Wien.
Die vierzehn besten Einsendungen einschließlich der drei Preisträger präsentieren wir in diesem Buch.
Eine wieder einmal hochkarätige Jury, besetzt mit Katharina Joanowitsch, Autorin, Angela Temming, Autorin, und Henry Kersting, freier Lektor, erhielt die zahlreich eingesandten Texte anonym und wählte die Preisträger und die Nominierten aus.
Mit festlichem Gepräge und frechem Wiener Schmäh erzählen die Kurzkrimis von familiären Katastrophen, falschen Freunden, mörderischen Rezepten und erschreckenden Geschenken im festlich geschmückten, wunderschönen Wien.
Der Verlag
1. PREIS
Sandra Spreemann
Punsch am Dach
Wenn es mir schlecht ging, sah ich
Mama immer durch die Luft segeln.
Schon das erste Weihnachten, an das ich mich erinnere, war eine Katastrophe, war es. Mit Hingabe sortierte ich meine Geschenke nach Größe, Form und Farbe. Aber auspacken? Mama machte es vor, und unversehens war ich von buntem Spielzeug, Winterkleidung und Bilderbüchern umzingelt. Meine Freude wich blanker Panik: Wie sollte ich all die fremden Gegenstände in mein Leben integrieren? Ich schrie. Mama schrie auch. Ich wollte die Sachen schnellstmöglich wieder in das Papier zurückstecken, wollte ich. Aber Mama hielt mich fest. Als ich kurz freikam, schlug ich der neuen Puppe in meiner Hand den Schädel ein. Tavi brachte mich in mein Zimmer, und Mama rief: »Schließ deine Tochter bis morgen da ein!« Aber das musste er gar nicht – ich verbrachte freiwillig die restlichen Weihnachtstage unter meinem Bett, bis ich mich langsam an den Gedanken gewöhnte, dass die sogenannten »Geschenke« nun Teil unserer Wohnung waren.
Anstatt die Schenkerei künftig zu unterlassen, machte Mama ein Weihnachten, »wie es sich in der Familie gehört«, zu ihrer persönlichen Mission. Hatte sie zuvor nur auf ein bisschen Weihnachtsschmuck gesetzt, ließ sie sich nun jedes Jahr etwas Neues einfallen. Aber auch, wenn sie die Geschenke mal in Jutesäcken, mal in übergroßen Strümpfen daherkommen ließ – am Ende spielte sich immer