Warum ich zum ›Ägypter‹ wurde. Uli Keyl
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Uli Keyl
WARUM ICH ZUM
›ÄGYPTER‹ WURDE
Die Geschichte meiner Einwanderung in das ›schönste Land der Welt‹
Hurghada – Rotes Meer – Ägypten
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2015
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015
VORBEMERKUNG
Dr. Alaa al Aswani hat ein feines Buch geschrieben: »Ich wollt, ich wär’ Ägypter!«
Hinter dem ›launigen‹ Titel verbirgt sich allerdings eine ernsthafte Problematik, nämlich die des gegenwärtigen Ägypten – sehen wir von der allerneuesten politischen Entwicklung einmal ab. Mein Kollege Dr. Aswani gibt somit natürlich auch Denkanstösse bezüglich dieses Landes.
Die jüngste Entwicklung in Nordafrika aber zeigt, dass es jetzt nicht mehr nur um dieses Land geht, sondern um die Frage von Freiheit und alle damit zusammenhängenden Fragen schlechthin, zum Beispiel auch um die Frage der ›ERZIEHUNG‹!
Es bleibt nur zu hoffen, dass mit diesem Buch ebenfalls ›Denkanstösse‹ gegeben werden – denn ich, der ehemals deutsche Autor, bin ja inzwischen ›Ägypter‹, weil ich dieses Buch in Deutschland nie hätte schreiben können!
Aequalibus amicisque, qui noverint et discant.
Mihi, qui magis ipsi indulgeam.
Für meine Zeitgenossen und Freunde zur Erweiterung ihres Wissensstandes.
Für mich zum besseren Umgang mit mir selbst.
Der Autor bedauert, dass aufgrund der rechtlichen Bestimmungen die Fotografien seiner zahlreichen ägyptischen Freunde nicht mit abgedruckt werden konnten und alle Namen geändert oder abgekürzt wurden.
Inhalt
Erste Ägyptenreise
WHY? – Ein sehr kurzes Kapitel
GEISUM
Zum Frühlingsanfang beginne ich mit diesem, meinem zweiten Buch: Ich sitze an meinem ›Stamm-Strand‹ im hübschen Hotel ›GEISUM‹ in Hurghada-Dahar, das ich schon seit etwa fünfzehn Jahren kenne und mit dem mich daher entsprechend viele Erlebnisse verbinden.
Es ist ein herrlicher Tag – eine angenehme Brise mildert die bereits kräftige Sonnenhitze, es sind etwa 27 Grad im Schatten und ich habe schon meine erste ›Schworchel-Runde‹ über das Geisum-Riff absolviert. ›Schworcheln‹, weil ich mehr schwimme als schnorchle, um etwas anstrengende Bewegung und deren physiologischen Nutzen zu haben, also hyperventilierend aus dem Wasser steigen möchte! Auch brauche ich nicht mehr nur im Wasser zu schweben und die Fische zu bewundern, denn ich kenne (fast) alle Arten und nehme sie auch beim richtigen Schwimmen wahr!
Diesmal bin ich nach links geschwommen, nach Norden, bis zum großen Boot des angrenzenden ›Sandbeach‹-Hotels, hin und zurück – etwa 250 Meter. Viele alte Bekannte waren nach einem Kairo-Aufenthalt wieder unter Wasser zu ›begrüßen‹: Vor allem die schönen ›Papageien‹-Fische mit ihrem schmunzelnden Lächeln! Am meisten mag ich die türkis-blauen – der größte von ihnen misst fast 80 cm. Aber auch der ›Blaue Drückerfisch‹, dessen Flossen hinter der Körpermitte ansetzen und der sich vorwärts drückt und nicht zieht oder wedelt, das ›Einhorn‹ oder der ›Gelbgürtel‹ mit seiner wie sorgenvoll gerunzelten Stirn. Niedlich auch die Familie der ›Koffer-Fische‹, braungelb mit