Hochsensibel ist mehr als zartbesaitet. Sylvia Harke

Hochsensibel ist mehr als zartbesaitet - Sylvia Harke


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Narzisstische Persönlichkeitsstörung (2), Soziopathie bzw. Psychopathie (3), Klassischer Autismus, Asperger-Autismus und andere Persönlichkeitsstörungen. Eine genaue Zuordnung der Symptome von der Liste zu einem dieser Störungsbilder wird nur Experten möglich sein. Wenn sich Hochsensible in destruktiven Beziehungen verfangen haben, ist die Hilfe eines erfahrenen Therapeuten notwendig, um den rettenden Fallschirm zu öffnen. Menschen mit Persönlichkeitsstörungen sind sich dessen oft nicht bewusst. Sie wollen anderen die Verantwortung für Probleme innerhalb der Beziehung geben. Aufgrund ihrer Anfälligkeit für Schuldgefühle sind Hochsensible in solchen Konstellationen diejenigen, die versuchen, etwas zu retten. Die Aussicht auf Erfolg ist dabei sehr gering. Je negativer die Spirale innerhalb einer Beziehung ist, umso wahrscheinlicher ist eine tieferliegende Dynamik die Ursache.

      Impulsfragen

      1. Gibt es Personen in meinem Umfeld, die ständig auf meinen Gefühlen herumtreten?

      2. Von welchen Arbeitskollegen oder Vorgesetzten fühle ich mich ausgenutzt und manipuliert?

      3. In welchen Beziehungen sollte ich mich besser schützen?

      4. Welche Personen schaden mir so sehr, dass ich besser den Kontakt abbreche?

      5. Neige ich dazu, andere Menschen verändern zu wollen, die sich schon seit Jahren immer gleich verhalten und mir wehtun?

      Ein Teil der Hochsensiblen erlebt synästhetische Wahrnehmungsphänomene. Das Wort Synästhesie (1) leitet sich aus dem Griechischen ab und setzt sich zusammen aus „syn“, was „zusammen“ bedeutet, und „aisthesis“, was „Empfinden“ bedeutet. Im Englischen spricht man von „crossmodality“. Ein Synästhetiker verfügt von Kindheit an über eine erweiterte Wahrnehmung, die verschiedenste Sinneskanäle individuell miteinander kombiniert. Am häufigsten tritt die Vermischung von Zahlen und Buchstaben mit Farben auf. Synästhetiker könnten zum Beispiel die Zahl 7 als blau oder die 12 als orange-gelb empfinden. Beim Hören von Musik oder bestimmten Musikinstrumenten erleben sie individuelle Farbbilder, die sich räumlich z.B. als farbige Spirale, Bogen oder in Form bestimmter Oberflächen zeigen können. Auch die assoziative Vermischung von Klängen und Gefühlen ist möglich. Wenn Sie das jetzt lesen und denken: „Das ist doch ganz normal“, gehören Sie wahrscheinlich zur Gruppe der Synästhetiker. Tatsächlich gibt es nicht viele Menschen, die diese besondere Form der Wahrnehmung haben. Wenn Sie unsicher sind, können Sie einen Test machen. Nehmen Sie 10 Blätter weißes Papier und schreiben Sie darauf die Zahlen von 1 bis 10. Zeichnen Sie auf der Rückseite das assoziierte Bild. Packen Sie die Blätter weg und wiederholen Sie den Test drei Wochen später noch einmal. Vergleichen Sie die Ergebnisse. Sollten Sie mehr als 70 Prozent Übereinstimmung der Bilder haben, könnten Sie ein Synästhetiker sein. Die Verknüpfung mit Bildern ist bei Synästhetikern konstant, das heißt, sie verändert sich über die Jahre nicht. Berühmte Gedächtniskünstler trainieren die Kombination von Bildern und Zahlen ganz bewusst, um sich lange Zahlenkolonnen zu merken. Zum Beispiel steht eine Hand mit fünf Fingern für die Zahl Fünf oder die Zahl Sechs wird durch einen Würfel repräsentiert. Durch die Verknüpfung verschiedener Sinneskanäle kann eine bessere Gedächtnisleistung erbracht werden. Viele Synästhetiker sind hochkreativ und arbeiten als Musiker oder Maler. Die Verschmelzung unterschiedlicher Sinneskanäle wird durch das limbische System im Zentrum des Gehirns verarbeitet. Die Wissenschaft geht von einer vererbten Veranlagung aus. In Untersuchungen waren überwiegend Frauen (70 bis 80 Prozent) synästhetisch veranlagt und Linkshänder. Es gibt unterschiedliche Formen der Synästhesie. Dabei können beliebige Sinneskanäle miteinander kombiniert sein. Vielleicht ist das Aurasehen auch eine Spielart der Synästhesie? Durch die Kombination von Farben und Gesichtern kann das menschliche Gehirn eine Aura im Bewusstsein erzeugen, was dem Ganzen das Unerklärliche nimmt. Vielmehr könnten wir diese Phänomene als seltene, natürliche Begabung betrachten, die für Synästhetiker ganz normal sind.

       graphemische Synästhesie

       Buchstaben und Zahlen werden farbig wahrgenommen

       Notenzeichen werden farbig gesehen

       Zeiträume wie Tage oder Wochen werden farbig wahrgenommen

       coloured hearing

       Musik wird farbig wahrgenommen

       Geräusche werden farbig wahrgenommen

       Beim Lesen werden Melodien wahrgenommen

       olfaktorische Synästhesie

       Geschmack wird farbig wahrgenommen

       Gerüche werden farbig wahrgenommen

       Synästhetische Aura, Aurasehen

       Personen werden farbig wahrgenommen

       Ich vertraue meiner Wahrnehmung.

       Meine Wahrnehmung ist so klar und rein wie ein Kristall.

       Ich bin dankbar für meine differenzierte und feine Wahrnehmung.

       Ich achte und schütze mein Gehör als meinen wichtigsten Sensor.

       Ich achte meine Bedürfnisse.

       Ich darf andere Bedürfnisse als mein Umfeld haben.

       Ich erlaube mir, mich in Phasen von Erschöpfung zurückzuziehen und zu erholen.

       Ich achte und liebe meinen hochsensiblen Körper.

       Er ist der Tempel meiner Seele.

       Ich bin dankbar für meine empathische Begabung.

       Mein Mitgefühl für alle Lebewesen macht mich menschlich.

       Ich feiere die Schönheit des Lebens.

       Mein Selbstmitgefühl ist genauso wichtig wie die Empathie für andere.

       Ich darf mich abgrenzen, um anderen ihren eigenen Weg zur Kraft zu zeigen.

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