Diversity-Management als Dimension kirchlicher Personalentwicklung. Marius Stelzer

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      Marius Stelzer

      Diversity-Management als Dimension

      kirchlicher Personalentwicklung

      Herausgegeben von

      Prof. Dr. Matthias Sellmann

      und Dr. Martin Pott

      Angewandte

      Pastoralforschung

      07

      Marius Stelzer

      Diversity-Management als Dimension kirchlicher Personalentwicklung

       Evaluation der Seelsorge-Ausbildung am Beispiel des Bistums Münster

      echter

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.d-nb.de› abrufbar.

      © 2019 Echter Verlag GmbH, Würzburg

       www.echter.de

      Umschlaggestaltung Crossmediabureau

      E-Book-Herstellung und Auslieferung readbox publishing, Dortmund, www.readbox.net

      ISBN 978-3-429-05402-1 (Print)

      ISBN 978-3-429-05045-0 (E-Book)

      Inhaltsverzeichnis

      Editorial

      Ekklesio-Diversity als Schmiermittel der personalen Wertschöpfungskette seelsorglicher Berufe

      Rolle – Amt – Lebensstil. Konfigurationen von Diversität im Berufsfeld katholischer Seelsorgerinnen und Seelsorger. Eine Bestandsaufnahme

      Lebensstile und Wertvorstellungen im relevanten Feld kirchlicher Personalgewinnung

      Menschliche Reife: Persönlichkeitsentwicklung und (Homo-)Sexualität

      Die Diskussion um die Dynamik von Stadt und Land in der Seelsorge

      Die Seelsorgestudie 2012-2014. Eine pastoraltheologisch/- soziologische Relektüre mit dem Focus auf die Ausbildung des zukünftigen Seelsorgepersonals

      Kirchenkulturen und Hauskulturen

      Der pastorale Qualifikationsrahmen. Überlegungen und Vorschläge zur Strukturierung pastoraler Ausbildungsprozesse

       Anhang

      Methodenbericht: Theoretische und Methodische Grundlagen und Bezüge; Entwicklung der Fragekomplexe

      Die Lebensführungstypologie. Eine integrative Typologie der Lebensführungen in der BRD

       Editorial

      Die vorliegende Publikation ist eine Sammlung von insgesamt acht einzelnen Forschungsberichten, die im Rahmen des Forschungsprojektes „Diversity Management als Dimension kirchlicher Personalentwicklung: Evaluation der Ausbildung von Priestern und Pastoralreferentinnen und –referenten im Bistum Münster“ entstanden sind. Zusammen mit dem Zentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP) der Ruhr-Universität Bochum initiierten die Hauptabteilung Seelsorge-Personal, das Priesterseminar Collegium Borromaeum und das Institut für Diakonat und Pastorale Dienste der Diözese Münster eine Evaluation der Ausbildung von Seelsorgerinnen und Seelsorgern. Prof. Dr. Matthias Sellmann und Personaldezernent Hans-Bernd Köppen verantworteten als zuständige Leiter der Projektpartner das gesamte Forschungsprojekt und übertrugen mir die Forschungsleitung und Autorenschaft. Das Ergebnis liegt seit geraumer Zeit allen Projektbeteiligten in Form eines Dossiers vor. Mit diesem Sammelband werden die Erkenntnisse nun einem breiteren Leserkreis zugänglich gemacht.

      Die Relevanz der Studie bringt Prof. Sellmann in der Projektbeschreibung wie folgt zum Ausdruck:

      „Eine der herausragendsten Umbrüche aktueller Kirchenentwicklung liegt im Bereich der Professionen. Wie in wenigen anderen gesellschaftlichen Bereichen ändern sich hier die Berufsrollen, wachsen neue Kompetenzerfordernisse heran und zeigt sich die Notwendigkeit des organisationalen Lernens. Denn wenn man sicher sagen kann, dass der Erfolg oder Misserfolg kirchlicher Präsenz an ihrem personalen Angebot liegt – Glaube entsteht und lebt in personalen Beziehungen – so gilt dies in doppelter Weise für das hauptamtliche Personal. In Zusammenarbeit mit dem Münsteraner Institut für Diakonat und Pastorale Dienste (IDP) und dem Collegium Borromaeum nimmt dieses Projekt personalentwicklerische Dimensionen im Allgemeinen und die Drop-out-Effekte kirchlicher Ausbildungsgänge im Besonderen in den Blick. Als Tool des Wissenstransfers entsteht ein Modell, wie eine integrierte Wertschöpfungskette kirchlicher Personalentwicklung auszusehen hätte: vom Recruiting und Employer Branding über die Gestaltung der Ausbildung bis hin zur Einsatzplanung.“1

      Von hier aus ergeben sich schwerpunktmäßig folgende Forschungsthemen:

      • Auswertung von Inhalt und Struktur der gegenwärtigen SeelsorgerInnenausbildung im Bistum Münster, insbesondere innerhalb der Berufseinführung (zweite Bildungsphase).

      • Analyse von Sozialisations- und Selektionsprozessen von Bewerberinnen und Bewerbern in Bezug auf die Unternehmenskultur „Kirche“ im diözesanen wie pfarrlichen Kontext.

      • Gewinnung theoretischer Annahmen auf Basis qualitativer Interviews in Bezug auf die personale Wertschöpfungskette mit dem Focus auf Ausbildung, aber auch auf Personalakquise, Personaleinsatz und –entwicklung.

      Herzstück der Studie sind knapp zwanzig qualitative Interviews mit jungen Frauen und Männern, die während der Ausbildung zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus der Ausbildung ausgestiegen sind. Im Zentrum für alle ausbildungsrelevanten Fragen und Themen steht dabei die einfache Frage, auf welche zukünftige Leitidee und Sozialgestalt einer Kirche hin Priester und Pastoralreferent/innen (im Bistum Münster bilden Gemeindereferent/innen und Pastoralreferent/innen eine gemeinsame Berufsgruppe mit gemeinsamer Berufsbezeichnung) ausgebildet werden sollen. In Zusammenarbeit mit der Leitung des Priesterseminars und des Instituts für Diakonat und Pastorale Dienste, mit den beauftragten Ausbildungsreferent/innen sowie den Projektverantwortlichen der Ruhr-Universität Bochum und der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Bischöflichen Generalvikariat Münster wurde zu Beginn des Projektes die gesamte Forschungsarchitektur festgelegt und das Forschungsvorgehen beraten. Die erste Konferenz diesbezüglich tagte im September 2013. Mit einer gemeinsamen Reflexionskonferenz konnte im April 2018 in Münster das Forschungsprojekt abgeschlossen und dieses Buchprojekt als Abschluss entschieden werden.

      Das über drei Jahre andauernde Forschungsprojekt hat eine eigene Dynamik entwickelt, die auch dem methodologischen Selbstverständnis qualitativer Sozialforschung geschuldet ist. Dies gilt vor allem für das abduktive Paradigma in der Pastoraltheologie, wonach unter anderem aus den gewonnenen Erkenntnissen neue Hypothesen zu formuliert werden und den Anomalien in den Texten als Kristallisationspunkte neuen Wissens Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dabei spielen seelsorgliche und forscherische Intuition, methodisches Geschick, manche Zufälle, gedeihliche Teamarbeit in der Projektgruppe und im Team der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Bochumer Zentrum für angewandte Pastoralforschung und nicht zuletzt ein großer Vertrauensvorschuss seitens der Verantwortlichen und der Mitarbeitenden eine große Rolle. Allen Beteiligten, allen voran Prof. Dr. Matthias Sellmann und Domkapitular Hans-Bernd Köppen, sei für ihre Unterstützung herzlich Dank gesagt. Dies gilt vor allem mit Blick auf das freie Forschen im gesamten Forschungsprojekt.

      Zu diesem Band: Dieses Buch ist in Form und Inhalt eher wie ein wissenschaftliches Journal angelegt, das zu einem Schwerpunktthema verschiedene Fachartikel beinhaltet. Die einzelnen Forschungsbeiträge in diesem Band folgen keiner inhaltlichen Dramaturgie; die Reihenfolge der Lektüre bleibt dem Leser überlassen. Dennoch bildet der erste Beitrag als Pilotbeitrag den sozialwissenschaftlichen und pastoraltheologischen „Schlüssel“ zum Forschungsanliegen, weil in diesem die Basis für das Verständnis


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