Lebendige Seelsorge 5/2015. Группа авторов
> THEMA
Was ist eigentlich eine „christliche Familie“?
Von Josef Römelt
Wider das Familienhurra in der Kirche
Von Andreas Püttmann
Danke für Freundschaft, für Freundschaft in der Familie und für die (christliche) Familie!
Die Replik von Josef Römelt auf Andreas Püttmann
Die Replik von Andreas Püttmann auf Josef Römelt
Zwischen Vorbehalt und Wertschätzung
Ehe und Familie im Neuen Testament
Von Gerd Häfner
Von Albert Biesinger
Schaut in die Wohnzimmer der Familien, nicht in ihre Schlafzimmer!
Ein Gespräch mit Ute Eberl
Von Eva-Maria Faber
Von Konrad Hilpert
Von Klaus Schmalzl
Von Elisabeth Zschiedrich
Die heilige, die große, die alltägliche Familie
Familiale Strukturen im Konzept
„Godly Play“
Von Martin Steinhäuser
Von Peter Wendl
Das Konzept der „Joint Family“
Das Familienverständnis im indisch-hinduistischen Kulturkreis
Von Preetha Varayilan
Biblische Gottesbilder und die Krise des Theismus
Von Martin Hochholzer
Von Matthias Sellmann
Bernhard Spielberg Mitglied der Schriftleitung
Liebe Leserin, lieber Leser,
es ist diese unvergleichliche Mischung aus anregenden Begegnungen und solchen, über die man sich aufregen kann, die Familientreffen zu etwas Besonderem machen. Während die Großtante beim zweiten Stück Schwarzwälder Kirsch den jüngsten chirurgischen Eingriff ungeschönt Revue passieren lässt, und der aktuelle Partner der Cousine vom neuen Rasenmähroboter schwärmt, tauschen sich am anderen Ende des Tisches vier – durch Androhung mehrstündigen Medienentzugs zur Teilnahme motivierte – Jugendliche über Kniffe beim Angriff auf extraterrestrische Killermaschinen aus. Wie gut, dass man mit all denen verwandt ist! Sonst würde man sich wahrscheinlich nie kennenlernen.
Die Bischofssynode, die in diesen Wochen tagt, ist eine Familiensynode im doppelten Sinn: sie dreht sich nicht nur inhaltlich um Familie, Partnerschaft und Sex, sie ist auch selbst ein großes Familientreffen. Wenn Bischöfe aus der ganzen Welt in Rom zusammenkommen, dann zeigt sich – bei aller Uniformität der Kleidung – das ganze Farbenspektrum der katholischen Kirche. Und weil diese Familie diesmal nicht zu einem harmlosen Jubiläum zusammenkommt, sondern sich vorgenommen hat, über den Umgang mit einigen Stücken des ererbten „Tafelsilbers“ zu debattieren, verspricht das Treffen ein ebenso großes Inspirations- wie Konfliktpotenzial. Dass letzteres vom Familienoberhaupt nicht nur toleriert, sondern sogar eingefordert wird, ist schon vor dem Abschluss ein vorzeigbares Ergebnis. Das stellt Eva-Maria Faber in ihrer Analyse des Prozesses heraus.
Auch mit den anderen Beiträgen mischen wir uns in die Debatte ein, die in der Kirche – nicht nur in Rom – um die Familie geführt wird. Andreas Püttmann hält ein Plädoyer wider das kirchliche „Familienhurra“. Josef Römelt hält dagegen. Gerd Häfner verrückt im Blick auf das Neue Testament scheinbare Sicherheiten. Im Interview gewährt Ute Eberl, die im vergangenen Herbst als deutsche Auditrix an der außerordentlichen Synode teilgenommen hat, einen Insider-Blick auf das kirchliche Familientreffen. Und dass gerade bei diesem Thema die wesentlichen Fortschritte vor Ort getan werden, können Sie an den beeindruckenden Beiträgen aus der Praxis erkennen.
Wo auch immer es sein wird: für Ihr nächstes Familientreffen wünsche ich Ihnen mehr An- als Aufregung – und das Gleiche für die Lektüre dieses Heftes.
Ihr
JProf. Dr. Bernhard Spielberg, Mitglied der Schriftleitung
Was ist eigentlich eine „christliche Familie“ – und wird sie als Leitbild gesellschaftlich und kirchlich unter- oder überschätzt?
Wenn