Fußball-Lexikon. Bernd Rohr

Fußball-Lexikon - Bernd Rohr


Скачать книгу
* 14. März 1955 Bahia Blanca; 1971/72 Quilmes AC (Argentinien), 1973–78 CA Independiente (Avellaneda), 1978–80 FC Sevilla, 1980–84 AC Florenz, 1984–86 SSC Neapel, 1986/87 Udinese Calcio, 1987/88 US Avellino; 31 Länderspiele (1974–82; zwölf Tore); WM-Endrunde 1978 (Weltmeister), 1982.

      Berufsspieler, FIFA: Spieler, der den Fußball berufsmäßig, d. h. gegen Entgelt ausübt, wobei er Vergütungen für das Spielen, Gehalt, Prämien u. ä. erhält; auch ein Spieler, der nur einen Scheinberuf oder eine Scheintätigkeit, fiktiv oder simuliert, ausübt. Berufs- oder bezahlten Fußball gab es zuerst in England (Pokal 1872, Landesmeisterschaft 1889). Nach der raschen Verbreitung des Fußballs auf dem europ. Kontinent folgten u. a. Österreich (1924), Ungarn (1926), Tschechoslowakei (1928) sowie Italien und Frankreich (1933). In Deutschland war der Berufsfußball lange umstritten, bis schließlich 1963 mit der Einführung der Bundesliga der Lizenzspielerstatus (→ Nichtamateur) geschaffen wurde.

Berufsspieler Professional [engl.] Professionnel [frz.] Profesional [span.] Profissional [port.] Professionista [ital.]

      Beşiktaş JK, Türkei: svw. Besiktas Istanbul (→ Istanbul [1]).

      Bessonow, Wladimir, ukrain. Trainer, * 5. März 1958 Charkow; war Angriffsspieler: 1970–75 Metalist Charkow, 1975–90 Dynamo Kiew, 1990/91 Maccabi Haifa; 79 Länderspiele für die UdSSR (1977–90; vier Tore); U-20-Weltmeister 1977; WM-Endrunde 1982, 1986, 1990; EM-Endrunde 1988; olymp. Fußballturnier 1980. – Später Trainer: 1993/94, 1997–2000 und 2001 Arsenal Kiew, 2002/03 Turkmenistan (Nationalmannschaft), 2004/05 Nywa-Swytanok (Ukraine), 2005/06 Sorja Luhansk (Ukraine), 2006–09 Metalist Charkow, 2009/10 Dnjepr Dnjepropetrowsk.

      Best, George („Georgie“), nordir. Angriffsspieler (Rechtsaußen), * 22. Mai 1946 Cregagh, † 25. November 2005 London; 1963–74 Manchester United (Torschützenkönig 1968 [28, mit R. → Davies]), 1975 Stockport County (England), 1976 LA Galaxy (Carson), 1976/77 FC Fulham, 1977/78 Los Angeles Aztecs (USA), 1978/79 Fort Lauderdale Strikers, 1979 Hibernian Edinburgh, 1980/81 San José Earthquakes (USA), 1983 AFC Bournemouth und Brisbane Lions; 37 Länderspiele (1964–78; neun Tore); Europas Fußballer des Jahres 1968; in England Fußballer des Jahres 1968. – Er war der erste „Popstar“ im Fußball und das „Enfant terrible“ im brit. Fußball.

G. Best Am 22. Mai 2006 wurde der „Belfast City Airport“ im Osten Belfasts in „George Best Belfast City Airport“ umbenannt.

      Bestchastnykh, Vladimir (auch „Wladimir Bestschastnich“), russ. Angriffsspieler, * 1. April 1974 Moskau; bis 1991 Zvedzda Moskau, 1991–94 Spartak Moskau, 1994–96 Werder Bremen, 1996–2000 Racing Santander, 2001/02 Spartak Moskau, 2003 Fenerbahçe SK (Istanbul), 2003/04 Kuban Krasnodar, 2005 Dynamo Moskau und FK Orel (Russland), 2006/07 FK Chimki, 2008 FK Astana; 56 Bundesligaspiele (1994–96; elf Tore); 71 Länderspiele für Russland (1992–2002; 26 Tore); WM-Endrunde 1994, 2002; EM-Endrunde 1996.

      Bester, Marinus, dt. Angriffsspieler, * 16. Januar 1969 Hamburg; 1979–85 Eintracht Hittfeld (Ndsachs.), 1985–90 FC Süderelbe (Hamburg), 1990–92 Werder Bremen, 1992/93 Hamburger SV, 1993 FC Schalke 04, 1994/95 Werder Bremen, 1965–97 Concordia Hamburg, 1997/98 VfL 93 Hamburg, 1998–2000 Lüneburger SK (Torschützenkönig 2000 [25, mit D. → Bärwolf]), 2000–03 Hamburger SV; 52 Bundesligaspiele (1990–2002; fünf Tore).

      „Bester junger Spieler“, WM-Endrunde: Auszeichnung für den besten Nachwuchsspieler, wobei ein nominierter Spieler nicht älter als 21 Jahre sein darf und im betreffenden Jahr seine erste WM-Endrunde bestreitet. Eine Trophäe wird seit 2006 vergeben.

„Bester junger Spieler“
1958 Pelé (Brasilien)
1962 F. Albert (Ungarn)
1966 F. Beckenbauer (BRD)
1970 T. Cubillas (Peru)
1974 W. Żmuda (Polen)
1978 A. Cabrini (Italien)
1982 M. Amoros (Frankreich)
1986 E. Scifo (Belgien)
1990 R. Prosinečki (Jugoslawien)
1994 M. Overmars (Niederlande)
1998 M. Owen (England)
2002 L. Donovan (USA)
2006 L. Podolski (Deutschland)
2010 T. Müller (Deutschland)

      Bestschastnich, W., Russland: → Bestchastnykh, V.

      Betriebssportgemeinschaft, Abk. BSG, DDR: an einen volkseigenen oder genossenschaftl. Betrieb gebundene Einheit des DTSB der DDR; entstanden seit 1948. Spätestens 1990 verloren die BSG ihre Daseinsberechtigung. Die Vereine benannten sich um und kehrten namentlich oftmals zu den alten Wurzeln zurück. Andere beließen es bei der Branchenbezeichnung, ersetzten lediglich BSG durch SG, SV, FC usw.

Betriebssportgemeinschaften mit Branchenbezeichnung (Auswahl)
Bezeichnung Aktivist Chemie Energie Fortschritt Landbau Medizin Motor Post Rotation Stahl Tabak Wismut Branche Übertagebau und Grundstoffindustrie Chem. sowie Glas- und Keramikindustrie Energie- und Brennstoffindustrie Leicht- und Textilindustrie Land- und Forstwirtschaft Gesundheitswesen Maschinen- und Fahrzeugbau Nachrichtenwesen und –verkehr Polygraf. Industrie und Verlagswesen Metallurgie Tabakwarenindustrie Untertagebau Beispiele BSG Aktivist Böhlen BSG Chemie Leipzig BSG Energie Cottbus BSG Fortschritt Weißenfels BSG Landbau Bad Langensalza BSG Medizin Markkleeberg BSG Motor Zwickau BSG Post Neubrandenburg BSG Rotation Babelsberg BSG Stahl Brandenburg BSG Tabak Dresden BSG Wismut Aue
Betriebssportgemeinschaft Der Gegenpol zu den Sport- und Fußballclubs, die als alleinige Leistungszentren des DDR-Spitzensports fungierten, wurde insbesondere in der (DDR-)Oberliga deutlich, in der sich eine politisch gewollte „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ entwickelte. Die besonders geförderten und weitgehend unter professionellen Bedingungen arbeitenden Fußballclubs dominierten den Spielbetrieb, während die besten BSGs lediglich als Reservoir für talentierte Nachwuchsspieler dienten, die später zu den Fußballclubs „delegiert“ wurden. Nach 1954 wurde deshalb nur einmal eine BSG-Mannschaft DDR-Meister – und dies sensationell 1964 die BSG Chemie Leipzig.

      Bettega, Roberto, ital. Funktionär, * 27. Dezember 1950 Turin; war Angriffsspieler: 1961–69 Juventus Turin, 1969/70 FC Varese 1910, 1970–83 Juventus Turin (Torschützenkönig 1980 [16]), 1983/84 Toronto Blizzard; 42 Länderspiele (1975–83; 19 Tore); WM-Endrunde 1978; EM-Endrunde 1980. – Später Funktionär: 1995–2011 Juventus Turin (Vizepräsident).

      Betzdorf, Dtl. (Stadt in Rheinland-Pfalz); SG 06 Betzdorf (Sportgemeinschaft 1906 Betzdorf), gegr. am 6. September 1906 als Betzdorfer FC im bereits bestehenden Betzdorfer TV, 1924–43 VfJuV Betzdorf, 1943 Fusion mit Reichsbahn-SV Betzdorf zu RTSV Jugend Betzdorf, 1945 aufgelöst und 1947 als SG 06 Betzdorf neu gegr. (fusionierte 1962 mit dem Eisenbahn-SV Betzdorf zu ESG 06 Betzdorf [bis 1979]); Spielkleidung:


Скачать книгу