Der Schutzkeller. Tomas Ross

Der Schutzkeller - Tomas Ross


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      Tomas Ross

      Der Schutzkeller

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      Spaß am Lesen Verlag

       www.spassamlesenverlag.de

       [email protected]

      Der Spaß am Lesen Verlag gibt leicht lesbare Zeitungen, Bücher und informative Broschüren heraus. Mit diesen Ausgaben soll die Fähigkeit des Lesers zur Selbsthilfe gefördert werden. Sämtliche Veröffentlichungen des Spaß am Lesen Verlags zeichnen sich durch eine leicht verständliche Sprache und eine sehr zugängliche Textgestaltung aus.

      Der Schutzkeller gehört zur Reihe „Krimis“. In dieser Reihe sind auch Hitzewelle von René Appel und Der Anhalter von Chris Rippen erhältlich.

      Der Schutzkeller wurde aus dem Niederländischen übersetzt.

      Das Original De schuilkelder ist eine in einfacher Sprache überarbeitete Kriminalgeschichte, die 2007 erstmals in dem Sammelband De beste spannende verhalen uit Nederland en Vlaanderen (bei Uitgeverij 521) unter dem niederländischen Titel De kelder veröffentlicht worden war.

      Text Originalfassung: Tomas Ross

      Umsetzung: Bettina Stoll

      Satz und Gestaltung: Eenvoudig Communiceren

      Umschlagmotiv: iStockphoto.com

      Foto des Schriftstellers: ANP

      © Januar 2013 | Spaß am Lesen Verlag, Münster.

      Alle Rechte vorbehalten. Nichts aus dieser Ausgabe darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Herausgebers vervielfältigt, in einem automatisierten Datenbestand gespeichert oder veröffentlicht werden, in irgendeiner elektronischen oder mechanischen Form oder in Form von Fotokopien, Aufnahmen oder auf irgendeine andere Art und Weise.

      ISBN 978-3-944668-17-8

      Vorbereitungen

      Wann hatte Bert beschlossen, Lizzy umzubringen?

      Komisch.

      Er weiß es nicht mehr genau.

      Auf jeden Fall, als Lizzy diese Frau kennenlernte.

      Diese blöde Frau mit ihren blöden Geschichten.

      Bert steht auf der Leiter im Garten.

      Die Leiter ist gegen die Hauswand gelehnt.

      Oben in der Dachrinne wachsen Pflanzen.

      Zwischen denen versteckt er den Lautsprecher und die Steckdose.

      Dann klettert er die Leiter wieder hinab.

      Ganz ruhig und gelassen.

      Er schaut noch einmal nach oben.

      Nur Pflanzen, die vom Dach herunterhängen.

      Die Steckdose ist nicht mehr sichtbar.

      Auch vom Lautsprecher ist nichts zu sehen.

      Er lacht.

      Er hat alles versucht mit Lizzy.

      Er hat sich bemüht, sie zu verstehen.

      Er wollte retten, was es noch zu retten gab.

      Aber leider …

      Einfach gut

      Alles fing mit einer Fernsehsendung an.

      In dieser Sendung ging es um Atombomben.

      Das war damals, als sie reich geworden waren.

      Sehr reich.

      Der Wirtschaft ging es schon eine Weile schlecht.

      In dieser Zeit kaufte Bert amerikanische Firmen auf.

      Supermärkte und Banken. Und sogar Parks.

      Damals war alles billig zu haben.

      Er gab allem seinen Nachnamen:

      Sanders Supermarkt, Sanders Bank.

      Später verkaufte er das Ganze wieder.

      Und machte dabei einen Riesengewinn.

       Willst du, dass es gut läuft?

      Dann musst du erst dafür sorgen, dass es schlecht geht.

      Das war sein Motto gewesen.

      Es stand sogar auf dem Zaun des Landguts.

      In schönen, großen Buchstaben.

      Er und Lizzy hatten das Landgut zusammen gekauft.

      Das war 1976 gewesen.

      Im selben Jahr hatten sie den Film über die Atombombe gesehen.

      Nach dieser Fernsehsendung ging es schief.

      Zwischen Lizzy und ihm.

      Bert hatte an diesem Abend keine Besprechung.

      Keine Geschäftsreise und auch kein Geschäftsessen.

      Sie waren damals schon 34 Jahre verheiratet.

      Und sie waren einander immer treu geblieben.

      Lizzy und Bert führten eine gute Ehe.

      Nicht perfekt, sondern einfach gut.

      Ohne Kinder.

      Sie wollten keine.

      Dazu waren sie beide viel zu beschäftigt.

      Er mit seiner Arbeit. Und sie mit ihren Hobbys.

      Krieg im Fernsehen

      An diesem Abend regnete es.

      Lizzy und er waren zu Hause.

      Das Dienstmädchen servierte den Kaffee im Fernsehzimmer.

      Lizzy schaltete den Fernseher ein.

      Auf dem Bildschirm erschien ein kleines Mädchen.

      Hinter dem Mädchen lagen Steine.

      Kaputte Steine.

      Aus dem Fernseher kam laute Musik.

      Musik, die einem ein bisschen Angst machte.

      Man spürte, dass gleich etwas passieren würde.

      Etwas Schreckliches.

      Plötzlich kam das Gesicht des Mädchens groß ins Bild. Immer größer und größer.

      Das Mädchen hatte eine schiefe Nase.

      Und das linke Auge fehlte.

      Stattdessen war da ein enormes Loch.

      Der Mund war auch zur Hälfte weg.

      Eine halbe Lippe.

      Keine Zähne.

      Es sah fürchterlich aus.

      Das Mädchen war das Opfer einer Atombombe.

      Die Fernsehsendung ging über Atombomben.

      Über die Folgen eines Atomkriegs.

      1945 hatten die USA die erste Atombombe abgeworfen.

      Auf eine Stadt in Japan.

      Das war am Ende des Zweiten Weltkriegs.

      In der Sendung wurde berichtet, dass es immer noch solche Bomben gibt.

      Dass


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