Seppis Tagebuch - Ciao Kakao!: Ein Comic-Roman Band 9. Hans-Peter Schneider

Seppis Tagebuch - Ciao Kakao!: Ein Comic-Roman Band 9 - Hans-Peter Schneider


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      1.Platz: Der wahrscheinlich tödlichste Koffer der Welt

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      Während meine Fleischer Oma also damit beschäftigt ist, ausreichend giftige Ekelsachen für uns einzupacken, ist mein Chill Opa absolut tiefenentspannt. Er ist einfach mal in den Garten verschwunden und hat das gemacht, was er am besten kann: das Leben genießen!

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      Mein Opa hat es echt voll drauf! Der lässt sich von nichts und niemandem aus der Ruhe bringen. Meine Mama könnte sich da wirklich mal eine Scheibe abschneiden.

      Aber wenn meine Mama auch nur daran denkt, dass in einigen Wochen der Urlaub beginnt, dann fängt sie schon an, eine umfassende Vorbereitung dafür zu starten! Ich glaube, wenn Astronauten zum Mond fliegen, haben sie eine kleinere Liste!

Urlaubsvorbereitung bei meiner Mama: meinem Opa:
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      Bei so einer sensationellen Urlaubsvorbereitung kann ja wirklich nichts schiefgehen, absolut gar nichts, finde ich!

      Ach ja, stimmt, ich habe euch noch gar nicht verraten, wo es hingehen soll.

      Die größte Überraschung hierbei ist, dass es WIE IMMER keine Überraschung gibt. Denn seit ich denken kann, fahren wir eigentlich immer nach Italien – zumindest dann, wenn wir nicht nach Österreich fahren.

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      Aber das Diskutieren mit Mama und Papa ist wie immer nicht erfolgreich. Vor allem ist das ganz Üble heute, dass Papa tatsächlich genauso denkt wie Mama. Normalerweise ist er einfach leise und sagt mir danach, wenn Mama weg ist, dass er es ganz anders gemacht hätte. Aber beim Thema Urlaub sind beide sich anscheinend echt einig.

      Mein Opa, der ist sein Leben lang in der ganzen Welt unterwegs gewesen. Der wäre sicherlich sofort dabei, wenn wir fliegen würden. Und der findet das Verhalten seines Sohnes sicherlich voll lächerlich.

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      Wie auch immer, die Diskussion mit meinen Eltern bringt eh nichts. Also wird morgen nach Italien gefahren. WIE IMMER! Punkt!

      Samstag – Viel, wirklich VIEL zu früh

      Gefühlt hatte ich mich gerade erst hingelegt, da riss irgendein unterbelichteter Trottel viel zu laut und viel zu plötzlich meine Zimmertür auf. Oder war es etwas ganz anderes?!?

      Sofort habe ich gedankenschnell reagiert. Denn mir war klar, das musste die Alien-Apokalypse sein.

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      Gerade wollte ich unter meiner Bettdecke rausspringen und zum Schrank hechten und dort nach einer Waffe für den Alien-Kampf suchen und dann mit aller Kraft das Monster besiegen, da kam es völlig unerwartet zur nächsten Eskalationsstufe:

      Das Monster, das meine Tür aufgerissen hat, hat einfach meine Lichter angeschaltet. Und zwar ALLE! Habt ihr eine Ahnung, wie hell das mitten in der Nacht ist, wenn plötzlich alle Lichter auf einen einschießen! Das ist Folter! Das ist die Hölle! Das ist Menschenquälerei! Das ist…

      MEINE DOOFE SCHWESTER!!!

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      Da hat meine doofe Schwester echt Glück gehabt, dass ich meine Alien-Waffe noch nicht geholt und auf Vroni geschossen habe. Verdient hätte sie es ja.

      Ich konnte die Uhr zwar nicht wirklich richtig scharf erkennen, weil meine Augen noch voll die weißen Flecken von dem hellen Licht gesehen haben, aber ich glaube es war so etwa 3 Uhr! DREI!!! DREI MITTEN IN DER NACHT!!!

      Was soll denn das für eine echt bescheuerte Idee sein?!? Ich bin noch nie in meinem Leben mitten in der Nacht um 3 aufgestanden, nicht mal, wenn ich aufs Klo muss. Wenn ich um 3 in der Nacht aufs Klo müssen würde, dann würde ich es mir lieber noch stundenlang verdrücken und lieber noch stundenlang so halbwach im Bett liegen, bevor ich mich tatsächlich auf den Weg zum Klo mache.

      Aber offensichtlich hatte ich da heute keine Chance zum Weiterschlafen. Vroni ist zwar wieder verschwunden, nachdem sie mich hinterhältig angegrinst hat. Doch ich wusste, wenn ich jetzt nicht gleich aufstehe, dann kommt meine Mama oder noch schlimmer meine Fleischer Oma rein, und dieses Aufwecken wollte ich mir dann doch lieber ersparen.

      Also nahm ich all meine ganze körperliche Energie und Kraft und geistige Überlegenheit zusammen und raffte mich unter höchster Muskelanstrengung aus dem Bett auf.

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      Naja, gut, mein Zeitmanagement ist vielleicht nicht das beste. Und vielleicht hätte ich tatsächlich unter Umständen gestern schon irgendwann im Lauf des Tages packen können – zumindest ein bisschen. Aber ich finde, es bringt jetzt auch nichts, da irgendjemandem die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben.

      Zum Glück bin ich so ein verdammt guter Organisator. Deswegen war es für mich kein Problem, in kürzester Zeit einen Ablaufplan für die jetzt noch verbliebenen 13 Minuten und 44 Sekunden aufzustellen:

      SEPPIS ECHT GENIALER

       URLAUBS-ABREISE-ABLAUFPLAN

      3.02 UHR - AUFSTEHEN

      3.03 UHR - AUFS KLO RENNEN

      3.03 UHR UND 27 SEKUNDEN - AUF WM KLO SITZENU ZÄHNE PUTZEN, GESICHT MAM, HAARE STYLEN, POPEL AUS DER NASE HOLEN

      3.06 UHR - INS ZIMMER RENNEN UND FESTSTELLEN, DASS ICH KEINE AHNUNG HABE, WO DIESER BLÖDE KOFFER IST, GLEICHZEITIG AUSZIEHEN UND ANZIEHEN

      3.07 UHR - ERSATZKOFFER GEFUNDEN

      3.07 UHR UND 39 SEKUNDEN - START FÜRS PACKEN FÜR 7 TAGE URLAUB 7 UNTERHOSEN, 7 PAAR SOCKEN, 7 T-SHIRTS, 3 KURZE HOSEN, 1 LANGE HOSE, 1 ERSATZUNTERHOSE, FALLS UAL WAS SCHIEFGEHT, 2 BADEHOSEN, 1 SONNENBRILLE UND NOCH EIN BISSCHEN ANDERES ZEUG

      3.11 UHR - IRGENWIE IRGENDWAS TRINKEN UND EIN BISSCHEN WAS ESSEN

      3-12 UHR UND 22 SEKUNDEN - ABGABE DES ERSATZKOFFERS BEIM AUTO-LADEMEISTER

      3.13 UHR - UNGEDULDIG AUF DIE LEUTE WARTEN, DIE IMMER ZU SPÄT ZUR ABFAHRT KOMMEN

      Natürlich habe ich diesen Zeitplan EXAKT bis auf die letzte Sekunde eingehalten! Eh klar!

      ABER: Es ist so nervig, dass man immer auf die Frauen bei der Abfahrt warten muss. Als Mann ist man immer der Dumme, wenn man frühzeitig am Auto ist. So konnte ich aber zumindest meinen Ersatzkoffer aus hochwertigstem Supermarktplastik schon mal in Opas Auto verstauen.

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      Irgendwann nach einer ewig langen Wartezeit sind dann auch Mama, Vroni und meine Fleischer-Oma gekommen. Mein Papa ist die ganze Zeit schon ungeduldig wartend in seinem Auto gesessen.

      Wir mussten uns nämlich auf 2 Autos aufteilen, weil wir zu viele Leute sind. Was definitiv sehr sinnvoll ist, weil mit Oma UND Opa gemeinsam stundenlang in einem Auto – das würde ich nicht mal meinem schlimmsten Feind wünschen.

      Gerade wollten wir uns alle in unsere 2 Autos setzen, da ist plötzlich ein alter VW-Bus rumpelnd und ratternd die Auffahrt hochgefahren.

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      Boah, die Tante Uschi, ernsthaft jetzt?!? Das hat uns alle dann doch sehr überrascht, die weiblichen von uns positiv, die männlichen negativ. Denn Tante


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